„Power Vacuum“ – Fazit
Review-Fazit zu „Power Vacuum“, einem Karten-Stichspiel.
[Infos]
für: 1-5 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-45min.
Autor: Kaleb Wentzel-Fisher
Illustration: Malachi Ray Rempen
Verlag: Keen Bean Studio
Anleitung: englisch
Material: englisch
[Download: Anleitung/Übersichten]
engl.: https://boardgamegeek.com/boardgame/402106/power-vacuum/files
engl.: https://www.kickstarter.com/projects/malachi-rempen/power-vacuum-the-treasonous-trick-taking-game
[Fazit]
Der Anführer eines autokratischen Staates ist tot und nun versuchen die Minister sich den Posten zu krallen. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht und im Laufe des Spiels wird sich herausstellen, wer hier der Fieseste ist.
Das Spiel ist an sich simpel. Es wird eine Karte ausgespielt und die anderen müssen entsprechend bedienen oder abwerfen oder trumpfen. Die Karten sind allesamt doppelseitig bedruckt und so sehen alle anhand der Rückseiten die Farbe einer Karte, aber nicht ihren Zahlenwert (1-9; auf der Vorderseite). Den Stich gewinnt, wer die höchste Zahl ausgespielt hat, aber wer die niedrigste ausgespielt hat darf an der Kontrolltafel werkeln. An dieser kann man per Kabel zwei Parteien miteinander verbinden und so temporär festlegen zwischen wem Machtmarker hin- und hergeschoben werden können. Am Ende einer Runde kann man so Machtmarker (= Punkte) erhalten, wenn diese bei der eigenen Partei liegen.
Wichtiger ist jedoch, dass man seine anfänglich zufällig zugeteilte Aufgabe erfüllt. Diese geteilten Karten zeigen zwei der Parteien und je nachdem wie man sie auslegt, muss eine von beiden die meisten Machtmarker bei sich liegen haben bzw. die wenigsten – am Ende der Runde. Dann gilt die Aufgabe als erfüllt und gibt Punkte gemäß der eigenen Machtmarkeranzahl. Gesammelte Machtmarker(punkte) müssen ab 10 abgegeben werden, um ein Statuenteil zu erhalten. Davon müssen je 4 aufeinander gebaut werden, um zu gewinnen (= 40 Punkte).
Als Sonderkarten fungieren Spione. Diese haben eine normal-farbige Rückseite, wie alle Karten, aber vorderseitig eine braune Färbung und keinen Zahlenwert. Dies sind die einzigen Karten, die die (immer als Trumpf zählenden) roten Karten übertrumpfen können.
Die eher als holprig zu bezeichnende Anleitung versucht witzig zu sein, so wie die ganze Kampagne rund um das Spiel. Anarcho-Humor, gezwungen scherzhaft, kommt hie und da an, aber wirkt eben mehr gewollt, als wirklich witzig – schwarzhumorig geht anders. Die Zeichnungen sind recht cool geworden, zeigen sie doch eher passend die Verballhornung der gierigen Politiker auf. Der Bau einer eigenen Statue zeigt natürlich die Übertriebenheit der Sache, aber macht auch nur optisch etwas her. Spielerisch hängt es überall, denn wirklich thematisch wird es nie. Es ist halt ein einfaches Stichspiel, das mehr sein will.
Kein Vergleich mit dem vorherigen Werk „Roll Camera“, dessen Anleitung zwar auch eher meh war, aber vom Spielprinzip und -verlauf Hand und Fuss hatte und Spaß machte.
[Note lt. Kompetenz-Team]
von 6 Punkten.
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/402106/power-vacuum
HP: https://www.keenbean.studio/powervacuum.html
Ausgepackt: n/a
[Galerie: 9 Fotos]