“The Gilded Realms” – Fazit

Review-Fazit zu “The Gilded Realms”, einem Königsmacher-Brettspiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 90-180min.
Autoren: n/a
Illustration: n/a
Verlag: Sandtime
Anleitung: englisch
Material: englisch

[Download: Anleitung/Übersichten]
n/a

[Fazit]
Hier geht es um den sehr fortgeschrittenen Prototypen!
“TGR” ist ein schwer strategisches “Bau dir dein Königreich”-Spiel mit vielen komplexen Verzahnungen und enormen Tiefgang! Zugleich schafft es aber auch, dass man relativ ungeschoren ins Spiel findet, also ohne kiloweise Gehirnzellen zu verlieren. Die Anleitung ist, Stand jetzt, sehr gut strukturiert und die vielen Übersichten unterstützen den Spielfluss, bis man richtig angekommen ist. Der Großteil der Ikonographie ist dabei auch recht intuitiv zu verstehen. Überhaupt sind die Grafiken und Illustrationen nicht nur sehr hübsch, sondern auch übersichtlich arrangiert, so findet man alsbald alles leicht wieder. Dies hat allerdings seinen Preis, denn ein Spieltisch muss hier schon groß sein, um alles gut unterbringen zu können – einer der Gründe, warum das Gros der Spielkarten ein kleines Maß hat.

Aus vier Fraktionen können die Spieler anfänglich wählen, jede mit verschiedenen Eigenschaften und -arten. In den zwei zu spielenden Zeitaltern bauen sie dann ihr Königreich aus, indem Provinzen vergrößert (verbessert), Berater angeheuert, Gebäude gebaut und einfallende Schergen abgewehrt werden. Geschickt gelöst wurden all die Aktionsmöglichkeiten durch einen gewissen Deckbau und einer Wartereihe für auszuführende Karten.
So entstehen nach und nach Dörfer, die auch zu Städten werden können und Schwertkämpfer sowie Bogenschützen verteidigen die Grenzen gegen die fiesen Barbaren der Sarrukar. Gegen diese kann aber auch ein geplanter Angriff vollzogen werden, der leckere Belohnungen verspricht. Dito können sich die Spieler auch untereinander überfallen, böse böse^^. Da schadet es generell nicht, seine Verteidigungsstellen fit zu halten.
Wurden entsprechend Karten gesammelt und Verbesserungen vorgenommen, können auch Wissensfortschritte gemacht werden, die wiederum in bessere Technologien etc. investiert werden können.

Es gibt eben sehr viel zu tun und zu beachten. Dennoch oder gerade deswegen schafft es die Spielmechanik einen durchgehend bei der Stange zu halten. Motivation kommt durch Abwechslung und die ist hier auch nach mehreren Partien gegeben, weil es so viel zu entdecken und auszuprobieren gibt. Die insgesamt 12 Runden spielen sich kurzweilig, wenn auch ab und an Ausdauer beim Tüfteln gefragt ist. In den drei Phasen pro Runde lässt sich aber gut Zeit gewinnen, da die ersten beiden Phasen von allen gleichzeitig gespielt werden können.
Glücksfaktoren wurden fast gänzlich ausgemerzt, da auch bei den Kampfwürfeln durch entsprechende Vorausplanung und/oder Boni ungute Ergebnisse ausgeglichen werden können. Die Kartenzieherei ist auch nicht so wild, da die Karten immer zwei Optionen bieten, somit sollte eine mindestens genehm sein.
Auch durch die unterschiedlichen Fraktionsvorteile bzw. -fähigkeiten kommt viel Wiederspielreiz hinzu und die Entscheidung in jeder Runde, wie man sein Königreich gerade spielen will (defensiv, offensiv, kommerziell) trägt deutlich zur Planungsumsetzung bei.

Für detailliertere Spielerklärungen haben die Entwickler ein tolles Video online gestellt: https://www.youtube.com/watch?v=zT7JdQs4h9U!

Es darf sich also auf das Crowdfunding und den späteren Release gefreut werden, wenn man sich mit umfangreicheren Strategiespielen anfreunden kann – und das Auge kriegt auch noch einiges zu bieten :)!

Am 17.10.2023 startet die Kickstarter-Kampagne!

[Note lt. Kompetenz-Team]
von 6 Punkten.