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„Aquaria“ – Fazit

Review-Fazit zu „Aquaria“, einem strategischen Familienspiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 45-120min.
Autor: Tomáš Holek
Illustration: Anežka Bělohoubková, Roman Kucharski und Milan Vavroň
Verlag: Skellig Games
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl., port.: https://boardgamegeek.com/boardgame/443932/aquaria/files
dt.: https://www.skellig-games.de/aquaria.html (s. Downloads)

[Fazit]
Ein strategisches Familienspiel, bei welchem das Ziel ist, das attraktivste und erfolgreichste Aquarium aufzubauen und dabei die meisten Siegpunkte zu sammeln.

Im Spiel übernehmen die Spieler die Rolle von Aquarianern, die Schritt für Schritt ihr Becken einrichten. Jede Partie verläuft über mehrere Runden, in denen die Spieler neue Fische kaufen, diese füttern, Pflanzen einsetzen und die Wasserqualität im Gleichgewicht halten. Gleichzeitig gilt es, die eigenen Ziele zu erfüllen – das sind Aufgaben oder Bedingungen, die zusätzliche Punkte bringen, wenn man sie geschickt verfolgt.

Besonders ist die Anforderung eine gute Balance zwischen kurzfristiger Pflege und langfristiger Planung zu finden. Wer zu viele Fische ins Becken setzt, muss sie regelmäßig füttern und riskiert, dass das Aquarium kippt. Wer hingegen zu vorsichtig agiert, verpasst wertvolle Chancen, sein Becken mit seltenen Arten oder dekorativen Elementen zu bereichern.

Neben der direkten Pflege des Aquariums gibt es auch einen wissenschaftlichen Fortschrittsaspekt. Spieler können auf einer Art Enzyklopädie-Tafel voranschreiten, die ihre Kenntnisse in der Aquaristik widerspiegelt. Je weiter man dort kommt, desto mehr Punkte und Vorteile winken am Ende.

Die Regeln sind klar strukturiert.
Das Aquarium aufbauen: Zu Beginn ist das Becken leer, nach und nach wird es mit Fischen, Pflanzen und Dekorationen gefüllt.
Füttern und Pflegen: Jede Runde müssen die Bedürfnisse der Tiere erfüllt werden.
Ziele erfüllen: Aufgaben der Mikroflora geben oft die Richtung per Runde vor, welche Boni man zu erhaschen sucht und sorgen damit für Abwechslung.
Spielende: Nach 4 Runden endet die Partie. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt.

Optisch überzeugt „Aquaria“ durch farbenfrohe Illustrationen und detailreiche Gestaltung, die das Gefühl vermittelt, tatsächlich in ein Aquarium zu blicken. Die Illustrationen sind nicht nur hübsch, sondern auch funktional, da sie die Übersichtlichkeit des Spiels unterstützen.
Besonders gelungen ist, dass das Spiel sowohl thematisch stimmig als auch mechanisch elegant ist. Praktisch gelungen ist hier die Zuganzeige, die jeder Spieler mit seinem Würfel darstellt. Dieser wird einfach auf die nächste Zahl gedreht, wenn man an der Reihe ist und auf dem Aktionstableau nach Wunsch versetzt – direkt benachbarte Felder geben dabei immer einen Bonus, der sich danach jeweils ändert.
Man spürt beim Spielen wirklich, dass man ein Aquarium pflegt, ohne dass die Regeln überladen wirken. Gleichzeitig bietet es genug taktische Tiefe, um auch Vielspieler zu fordern.

„Aquaria“ ist also ein strategisches, thematisch starkes und atmosphärisches Spiel, das die Faszination der Aquaristik auf den Spieltisch bringt. Es verbindet Ressourcenmanagement, Zielerfüllung und thematische Immersion zu einem harmonischen Ganzen. Dank variabler Ziele, unterschiedlicher Strategien und einem Solomodus bietet es eine hohe Wiederspielbarkeit. Wer Freude an Spielen mit klarer Thematik, schöner Gestaltung und einem Mix aus Planung und Flexibilität hat, findet hier eine echte Perle im Brettspielregal.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/443932/aquaria
HP: https://www.skellig-games.de/aquaria.html
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 16 Fotos]

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