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“Factory 42” – Fazit

Review-Fazit zu “Factory 42”, einem zwergisch-guten Workerplacement.

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 90-120min.
Autor: Timo Multamäki
Illustration: Lars Munck
Verlag: Dragon Dawn Productions
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl., frz.: https://boardgamegeek.com/boardgame/314125/factory-42/files
dt., engl., frz., ital., chin.: https://www.ddpgames.com/Factory+42 (s. Downloads)

[Fazit]
Als Vorarbeiter in einer zwergischen Fabrik müssen die Spieler fleissig agieren, um den verschiedenen Prozessen dort Herr zu werden. Denn es gilt nicht nur die Produktionsabläufe zu optimieren und geschickt zu handeln, sondern dabei auch immer die Vorgaben der Firmenleitung zu beachten bestimmte Mengen zu erreichen und parallel den einen oder anderen nicht ganz sauberen Deal abzuschliessen. Alles natürlich zum Vorteil der Produktionsziele und dem Punktegewinn bei Spielende.

Das alles gestaltet sich recht aufwendig und teils kompliziert, daher kommt der semi-kooperative Aspekt hinzu. Einiges muss einfach quasi gemeinsam geschaffen werden, aber am Ende gewinnt eben nur einer!

Das Spiel verläuft über 6 Runden und in jeder Runde wird ein Ereignis aufgedeckt, bevor es losgeht und damit das Spiel bzw. die Abläufe beeinflusst. Dann gibt es da noch den Turm der Bürokratie, der stellvertretend für die langsamen Mühlen der Ämter steht. In diesen werden quasi-Startressourcen-Würfelchen geworfen, aber nur ein Teil wird unten wieder herauskommen, einiges bleibt “hängen” – eben wegen eventueller bürokratischer Hindernisse. Zu erfüllende Regierungsaufträge haben unterschiedlich schwierige Anforderungen, belohnen aber entsprechend – zum Erfüllen wird meist ordentlich Dampf gebraucht, dieser wird über eine eigene Leiste gemeinschaftlich produziert, indem brennbare Stoffe verheizt werden, ohne den Dampfkessel zu sprengen. Werden Aufträge nicht erfüllt hagelt es Minuspunkte!

Über viele verschiedene Aktionsfelder, auf denen die Arbeiter eingesetzt werden, gelangt man dann an Ressourcen bzw. Produktionsgüter und verschifft diese oder verarbeitet sie weiter; zudem wird Forschung betrieben.
Am Ende werden diverse Attribute addiert und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt!

Der Hauptaspekt des Planens und Vorausschauens ist enorm wichtig, da man sich sehr leicht verwurschteln kann in den vielen Optionen. Und einmal verplant, kommt man dann nur noch sehr schwer wieder hinterher!

Die Ereigniskarten bringen nette Abwechslung ins Spiel und wollen auf jeden Fall im Rundenverlauf bedacht werden. Auch der Markt wandelt sich jedes Mal neu, da immer eine neue Preiskarte ausgelegt wird. Der Turm ist nett, bringt aber nicht so viel Varianz, da doch meist 90% der Würfelchen durchrasseln.
Der Koop-Anteil ist eher gering, aber das wenige kann ausschlaggebend sein, wenn es gerade am Anfang um die Dampfproduktion geht. Später wird das wieder obsolet, wenn man durch Erfindungen “privaten Dampf” macht^^.

Die Thematik ist hier sehr passend gewählt, da man die Zwerge aus vielen Genrebereichen ja als arbeitsames Volk kennt und die Genauigkeit, die hier verlangt wird, kommt dem Thema ebenso entgegen. Das Spielmaterial geht in Ordnung, wenn auch die Spielertafeln sehr dünn sind und das Hauptspielbrett anfänglich überfrachtet wirkt. Auch die Farbgebung der Ressourcen und deren gedruckten Pendants passen, je nach Licht, nicht so ganz zusammen.
Für ein Expertenspiel ist es dann wieder sehr gut austariert und durchdacht. Wer da die Muße hat sich richtig reinzuknien und mit “downtime” zurechtkommt, wird hier auf jeden Fall glücklich!

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/314125/factory-42
HP: https://www.ddpgames.com/Factory+42
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 17 Fotos]
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