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“Fort” – Fazit

Review-Fazit zu “Fort”, einem Deckbauspiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 20-40min.
Autor: Grant Rodiek
Illustration: Kyle Ferrin
Verlag: Leder Games
Anleitung: englisch
Material: englisch

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., span., frz., ung., holl., tschech.: https://www.boardgamegeek.com/boardgame/296912/fort/files
engl.: https://ledergames.com/products/fort (s.u.)

[Fazit]
Das neueste Werk von den “Root”-Machern (s. Review) basiert auf Deckbaumechaniken und hat zum Thema, der “Chef” auf dem Spielplatz (wobei dieser nicht zwangsläufig “draussen” sein muss^^) zu werden :)! Mit Hilfe von Pizza und Spielzeug werden (beste) Freunde und Spielkameraden beeinflusst für einen zu “arbeiten” und schlussendlich Punkte zu generieren.

Rundenweise spielen alle Kids^^ Karten aus, die aus zwei Aktionsmöglichkeiten bestehen: einmal die öffentliche Aktion, welche auch alle Mitspieler nutzen können, wenn sie eine (Fraktions-)passende Karte abwerfen und eine zweite, die nur der aktive Spieler nutzen kann. Die vielen, verschiedenen Optionen, die die Aktionen bieten, können mit gleichartigen Karten verstärkt werden (z.B. “erhalte so viel Spielzeug, wie Du “Bastel”-Karten auslegst) und/oder müssen häufig mit Ressourcen (Pizza, Spielzeug) “bezahlt” werden. Die Vorteile ergeben sich umgehend, entweder wird das eigene Fort verbessert – was wiederum mehr Möglichkeiten für die Ressourcen- und/oder Ausguckkarten-Lagerung bietet – oder es werden Punkte generiert oder Ressourcen gesammelt.
Eine neue Karte kann einmal pro Zug erworben werden – Besonderheit: hierbei kann entweder eine Karte aus der allgemeinen Auslage genommen werden oder eine vor einem Mitspieler Ausliegende! Denn jeder muss am Ende seines Zuges die nicht genutzten Karten vor seiner Spielertafel ablegen, bis zum nächsten Zug, in der Zwischenzeit kann sich hier jeder einmalig bedienen und so quasi Freunde abwerben^^.

Zusätzlich können “Regeländerungen” erworben werden, die zusätzliche Siegpunkte, durch besondere zu erfüllende Bedingungen einbringen und sogenannte “Vergünstigungen”, die einmalige Effekte bieten. Das Spiel endet, wenn jemand die 25 auf der Siegpunktleiste überschreitet oder sein Fort auf Level 5 gebracht hat.

Die Anleitung ist recht ordentlich verfasst und mit ein, zwei Runden Erfahrung kommt man gut ins Spiel hinein – hilfreich ist auch die gelungene Übersichtkarte mit den Symbolerklärungen. Das Spielmaterial ist auch sehr wertig produziert und transportiert das Thema sehr schön auf den Spieltisch.

Das Spiel macht durchweg Spass und ist auch recht kurzweilig konzipiert. Die Möglichkeit bei Mitspielern Karten zu “klauen”, ist – je nach Spielerzahl – aber schon heftig. Denn bei 4 Spielern kann es durchaus vorkommen, dass einer in seinem Zug nicht alle (guten) Karten nutzen kann, einen Teil davon auslegen muss und die anderen diese dann “abwerben”. Das ist zwar durchaus im Sinne des (thematischen) Erfinders – die Kids laufen ja gedacht überall herum (“schau, da gibts mehr Pizza”^^) und niemand “besitzt” die Kids -, aber kann schnell sehr harsch werden, wenn dadurch das eigene Deck nie wirklich “wächst” – und so die Mechanik des Deckbuildings dezent ad absurdum geführt wird. Somit wird das familiär wirkende Spiel eher ein Strategie-Brocken, denn man wird so gezwungen schwerwiegende Entscheidungen bezüglich der Kartenwahl zu treffen: was muss ich unbedingt ausspielen, was könnte ich vielleicht “abgeben”. Entsprechend wird die Taktik fortlaufend angepasst werden müssen. Dies kann, je nach Spielgruppe, besonders hart oder besonders fordernd (im positiven Sinne) gesehen werden.
Alternativ kann natürlich vermehrt das “Folgen” genutzt werden, also das Nutzen der öffentlichen Aktion von Mitspielern und so wird man Karten “los” (auf den eigenen Ablagestapel), ohne das Risiko, dass diese jemand später “stiehlt”. Wie gesagt, je nach Spielsituation muss sich entsprechend angepasst werden. Ähnliches beim “Ausguck”, zu viele Karten dort auszulegen, bringt nicht immer die erhofften Vorteile, denn meist hat man für “mehr” Ressourcen gar keinen Platz oder die ausgelegten “Symbole” kommen nicht oft genug zum Tragen.

Als Lückenfüller zu komplex in den Regeln, als abendfüllendes Spiel dann aber zu “kurz” kann es insgesamt aber schon überzeugen und macht – je nach Spielrunde^^ – viel Spass.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://www.boardgamegeek.com/boardgame/296912/fort
HP: https://ledergames.com/products/fort
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 19 Fotos]
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