„Maple Valley“ – Fazit
Review-Fazit zu „Maple Valley (Kickstarter Edition)“, einem niedlichen Workerplacementspiel.
[Infos]
für: 1-5 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 60min.
Autor: Roberta Taylor
Illustration: Shawna J.C. Tenney
Verlag: Kids Table BG
Anleitung: englisch
Material: englisch
[Download: Anleitung/Übersichten]
engl.: https://www.kidstablebg.com/maplevalley
[Fazit]
Die Tiere vom Ahorntal (s. Review) sind vom Winterschlaf erwacht und konnten diesen gut durchleben, da sie im vorherigen Spiel ja fleissig gesammelt haben, was nötig war. Nun beginnt der Frühling und es ist erneut Zeit zu sammeln. Diesmal für das Frühlingsfest und alle sind überaus geschäftig unterwegs. Nur die Jüngsten unter ihnen dürfen nicht helfen und denken sich, pah, wir können mehr, als ihr Erwachsenen denkt. Und so helfen die Spieler diesmal den Kleinen dabei alles Nötige für ein gelungenes Fest mit zu sammeln.
Zugweise spielen die Teilnehmenden Karten aus, um ihre Figur über den Landschaftsplan zu bewegen. Dabei muss die ausgespielte Karte dem anvisierten Weg entsprechen (Steinweg, Holzpfad, Wasserweg). An einem Ort angekommen, wird dort entweder eingesammelt, was an Ressourcen (Eicheln, Blumen, Honig, Schilf u.a.) ausliegt oder die Ortsaktion (z.B. bewege dich zurück zum Dorf, zieh eine Karte, erhalte Landkarten, nutze den Handelsposten zum Tausch von Ressourcen u.a.) genutzt. Unterwegs können auf einem Weg auch besondere Ressourcen zum Einsammeln liegen.
Das Ziel ist es, möglichst viel zur Feier beizutragen. Dafür ziehen die Spieler immer wieder Karten, auf denen angegeben ist, was benötigt wird, um einen bestimmten Gegenstand herzustellen. Mit diesen Angaben wird dann möglichst rasch gesammelt, um diese Karte zu erfüllen und gleich eine weitere anzugehen. So braucht es z.B. für eine Girlande viele Blumen und Blätter um ein entsprechendes Bouquet zu kreieren. Einige Karten haben auch Pendants zu sich und wenn man diese ebenfalls erstellen konnte, gibt es weitere (Punkte-)Belohnungen.
Darüber hinaus helfen die ausgespielten „Wege“karten beim Sammeln, indem sie z.B. erlauben die doppelte Menge zu nehmen. Besondere Hilfskarten gestatten per Effektboni u.a. das leichtere Reisen, z.B. kann man mit einem Floss immer einen Wasserweg nutzen, wenn man ein Holz oder Schilf abgibt. Oder man darf extra Ressourcen auf bestimmten Karten sammeln, um dafür am Ende zusätzliche Punkte zu erhalten. Zu Beginn zufällig ausgelegte Zielkarten geben zudem extra Vorzüge für denjenigen, der es schafft dort mehrheitlich gespendet bzw. die Karte abgeschlossen zu haben.
Nach 5 Runden endet das Spiel und es gewinnt, wer die meisten Punkte sammeln und damit am besten zum Fest beitragen konnte – die Punkteabrechnung wird auf der Rückseite der Spielertableaus festgehalten.
„MV“ ist wieder ein super süß gestaltetes Spiel mit tollen Komponenten (die KS-Edition bietet hier reichlich Holzmaterial, spezielle Gametrays und 2 Mini-Erweiterungen), hübscher Optik und ins Spieluniversum passender Thematik. So niedlich aber alles aussieht und beim Verlagsnamen hier irreführend anzunehmen, ist es aber kein Kinderspiel. Es kann gut mit Jüngeren gespielt werden, wenn diese entsprechend spielaffin sind und ein Erklärbär für Tipps anwesend ist. Ansonsten ist es aber doch eher ein „großes“ Spiel, da sehr vieles geplant und vorausgeschaut werden will. Die sich zum Teil untereinander bedingenden Karteneffekte und -voraussetzungen (f. Punkte) sind ab und an schon eher komplexer und die effiziente Routenplanung verlangt dezentes Grübeln. So kann man das Spiel eher in die gehobene Familienspielkategorie stecken, das durchaus Interesse bei Vielspielern weckt^^.
Aber davon ab, ist es erneut ein gelungenes Spiel. Nicht nur optisch (und haptisch (KS)), sondern insbesondere eben wegen der vielen Taktierungsmöglichkeiten. Die große Anzahl an Spielkarten sorgt außerdem für reichlich Abwechslung. Die Mechanik der Routenplanung ist gut durchdacht und eröffnet einige Möglichkeiten, da man den gewählten Weg schrittweise oder komplett begehen kann. So lässt es sich gut vorausplanen, wo man entlangschreitet, um nötige Ressourcen einzusammeln – je nach Kartenhand.
Die Interaktion ist relativ klein geschrieben, da man sich nur durch Wegschnappen von Karten oder Ressourcen „über den Weg läuft“. Ansonsten bastelt man eher vor sich hin, nicht ohne aber die Mitspieler zu beobachten, was sie tun und dies eventuell mit einzuplanen. Die Spielzeit variiert nach Spielererfahrung zwischen einer und zwei Stunden, bietet aber dafür immer genügend Kurzweil. Die Regeln sind eingängig und gut geschrieben und wenn, wie gesagt, ein Erklärbär anwesend ist, lässt es sich auch gut Neulingen verdeutlichen.
Rundum ist „MV“ ein tolles, empfehlbares Spiel mit Hinguck-Faktor (Fans der „Reihe“ sollten eh zuschlagen^^).
[Note lt. Kompetenz-Team]
von 6 Punkten.
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/409858/maple-valley-kickstarter-edition
HP: https://www.kidstablebg.com/maplevalley
Ausgepackt: n/a
[Galerie: 25 Fotos]