„Die Tiere vom Ahorntal“ – Fazit
Review-Fazit zu „Die Tiere vom Ahorntal“, einem urniedlichen Dice-/Workerplacement-Spiel.
[Infos]
für: 1-5 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 45min.
Autorin: Roberta Taylor
Illustration: Shawna J.C. Tenney
Verlag: Board Game Circus
Anleitung: deutsch
Material: deutsch
[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., dt., frz., span., holl., jap., ukr.: https://boardgamegeek.com/boardgame/304051/creature-comforts/files
dt.: https://boardgamecircus.com/downloads/
[Fazit]
Ihr sollt die niedlichen Tiere auf den Winter vorbereiten und dafür neben reichlich Nahrung auch Annehmlichkeiten, wie Kerzen, eine kuschelige Decke oder Beschäftigungsmöglichkeiten wie ein tolles Nähbuch beschaffen. Über mehrere Runden werden die Jahreszeiten erspielt, bis es zu kalt dafür ist^^. Und am Ende gewinnt natürlich, wer die meisten Punkte sammeln konnte.
Die Spieler haben alle zwei Würfel in ihrer eigenen Farbe („Familienwürfel“) und in ihrem Zug stehen ihnen noch vier neutrale Würfel („Dorfwürfel“) zur Verfügung, die pro Runde einmal geworfen für alle gelten.
Die eigenen Würfel werfen alle zugleich und legen sie dann unberührt bereit. Anhand deren Wurfergebnis folgt nämlich direkt anschließend die Einsetzphase. Dazu stellen die Spieler ihre Figuren auf gewünschte Felder des Spielplans, um deren Aktionen später (hoffentlich) nutzen zu können. Alle Felder geben per Würfelsymbol vor, welchen Würfelwert man benötigt, um das Feld dann auch tatsächlich zu aktivieren. Das heisst, zu Zugbeginn muss man anhand von 2 Würfelwerten abschätzen, welche Aktionen wohl zusammen mit den noch zu würfelnden neutralen Würfeln realisierbar sein werden. Mit einer 3 und 4 kann man natürlich entsprechende Felder als sicher annehmen, aber wenn ein Feld, das z.B. eine 3 und eine 5 verlangt, gewünscht ist, muss man schon auf Fortuna hoffen. Oder man hat einen Modifikator aus einer vorherigen Runde, denn ab und an gibt es Belohnungen in Form eines +/- -Markers (solche „Trostpflaster“ erhält man, wenn ein eingesetztes Tier nicht genutzt werden konnte, da es keine passenden Würfel gab), den man eben zum Verändern eines Würfelwertes gebrauchen könnte. Haben alle ihre Figuren platziert – man kann übrigens niemanden sperren, jeder darf überall hin, man kann sich aber auch wieder von einem Feld wegbewegen, wenn man will, bevor es mit der folgenden Würfelphase weitergeht – werden nun die vier neutralen Würfel geworfen. Jetzt können die Spieler reihum das Ergebnis dieser vier Würfel mit ihren beiden Würfeln kombinieren und hoffentlich die wohlweislich ausgesuchten Feldaktionen angehen.
Die Aktionsfelder (Wald, Wiese, Gasthaus, Werkstatt etc.) bieten u.a. Möglichkeiten weitere (Ideen-)Karten zu kaufen, welche bei der Einrichtung der Überwinterungshöhle helfen sollen. Verbesserungen helfen bei weiteren Aktionen und im Grünen lassen sich Ressourcen auffinden. Denn natürlich kostet vieles so einiges und da kommt die richtige Planung zur Hilfe. Denn man kann ja mit Würfelglück die Figuren so vorausschauend platziert haben, dass man erst X Ressourcen sammelt und damit bestimmte Verbesserungen kauft, die wiederum Aktionen verstärken können und so vielleicht beim Ausbauen der Höhle (mit (Ideen-)Karten) helfen u.v.m.
Manche (Ideen-)Karten lassen sich übrigens punktemäßig verstärken, wenn sich passende Karten zu ihnen gesellen (auf den Karten selbst vermerkt).
Einige Aktionsfelder variieren ihre Angebote und Würfelansprüche per Jahreszeit!
Das Spiel bietet eine kurze und lange Variante an, die entsprechend über 6 oder 8 Runden verläuft – dazu werden einfach die Jahreskarten angepasst. Am Spielende werden die Punkte durch die (Ideen-)Karten und mögliche Boni sowie Verbesserungen, Lichtungen, Ressourcen und freien Häuserfeldern auf der Rückseite des eigenen Spielertableaus per Marker festgehalten.
Mit mega-knuffigen Illustrationen und Grafiken weiss das Spiel schon einen jeden von Beginn an einzufangen ;), dazu kommt noch ein leicht zu erlernendes Spielprinzip mit dezentem Suchtfaktor und schon kann man das Spiel gerne mehrmals auf den Tisch bringen. Ein Everdell Light mag sich einem da auch als Vergleich aufdrängen, immerhin zeigt eine der Ideen-Karten auch ein Brettspiel mit Everdell-Grafik und der Spielkern des Ressourcen-Tauschens gegen Karten, die am Ende Punkte bringen ist ja auch nicht von der Hand zu weisen^^.
Aber es macht Spaß und das ist die Hauptsache, Geschwister im Geiste hin oder her. Als gehobenes Familienspiel bietet es sich vielen Spielgruppen gleichermaßen an und weiß durchweg zu unterhalten. Der Glücksfaktor ist natürlich nicht zu unterschätzen, da kann es auch schon einmal vorkommen, dass man eine Runde ziemlich leer ausgeht, aber dafür gibt es ja dann die Trostpflaster. Eine gewisse downtime gibt es auch ab 3 Spielern, da die Planung und Ausführung etwas Zeit in Anspruch nimmt und je mehr mitspielen, desto länger kann es dauern, bis man wieder selbst aktiv teilnimmt. Gerade auch der Startspieler-Vorteil kann da gelegentlich ärgern, wenn erhoffte Karten nicht mehr vorrätig sind, bis man an der Reihe ist. Dafür ist aber der Gesamtspielspaß hoch genug, so dass man gerne erneut eine Partie angeht und schon gibt es (bestimmt) den Ausgleich. Und die variantenreichen Würfeleinsetzfelder sorgen genau wie die vielen Verbesserungen und Ideenkarten für Abwechslung.
Insgesamt gesehen auf jeden Fall eine spielerische Bereicherung und Empfehlung für das Spielregal!
[Note lt. Kompetenz-Team]
von 6 Punkten.
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/304051/creature-comforts
HP: https://boardgamecircus.com/blog/portfolio-item/die-tiere-vom-ahorntal/
Ausgepackt: n/a
[Galerie: 21 Fotos]