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“Panchayat” – Fazit

Review-Fazit zu “Panchayat”, einem taktischen Legespiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 25-45min.
Autor: Andy Desa
Illustration: Vesley Carrasco
Verlag: Kheo Games
Anleitung: englisch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl.: https://boardgamegeek.com/boardgame/376029/panchayat/files
engl.: https://kheogames.com/product/panchayat/ (s. “Read the Rulebook”)

[Fazit]
In diesem Punktewettrennen um das schönste indische Dorf, müssen die Spieler nach klassisch bekanntem Prinzip Gebäudeplättchen auf ihrem Tableau auslegen. Das ganze natürlich so, dass die Gebäude, welche sich punktemäßig gegenseitig bedingen, möglichst effektiv untergebracht werden. Das Tableau verfügt über ein 4×4 -Raster und an der oberen Seite über einen Flussrand und rechter Hand einem Farmrand. Bestimmte Gebäude bringen am Fluss extra Punkte, dito am Farmland. Genauso aber auch umgekehrt kann es Minuspunkte für eine Platzierung dort geben, z.B. bei einem industriellen Gebäude an der Farm.
Darüber hinaus erhalten die Spieler anfänglich zwei Bonusplättchen, die sie beliebig auf dem Tableau ablegen können. Diese bringen den Spielern bei Einlösen ihrer Bedingung sofort extra Punkte ein, z.B. für das Überbauen des Bonusplättchens mit einem bestimmten Gebäudetyp oder beim Umbauen des Bonusplättchens auf dessen acht Nachbarfeldern.

Am Zug deckt der Spieler drei Gebäudeplättchen vom Nachziehstapel auf und legt sie so in die Auslage, dass eine neue zweite Reihe entsteht. Dann nimmt sich der Spieler zwei Plättchen aus der Auslage und legt diese nach Belieben, aber hoffentlich taktisch vorausschauend^^, auf seinem Tableau ab. Anschließend arrangiert er die restlichen Plättchen der Auslage so, dass wieder nur eine Reihe ausliegt. Dazu dürfen die Plättchen aufeinander (überlappend) gelegt werden, aber maximal bis zu drei. Würde so ein Plättchenstapel ein viertes Plättchen erhalten, werden die drei Plättchen abgeworfen und der vierte allein dort hingelegt.

Fortan wird rundenweise so weiter gespielt, bis die Spieler nach 8 Runden ihre Tableaus voll belegt haben. Nun folgt noch eine abschließende Wertung, bei der der Spieler mit den meisten Kuhställen extra Punkte erhält sowie je 2 Punkte pro Gebäude im jeweils größten Verbund der vier Gebäudearten (industrielle Gebäude, Nutzgebäude, Geschäftsgebäude, Wohngebäude). Zudem gibt es noch Punkte für jeden, der von den vier anfänglich ausgelegten Endpunkte-Boniplättchen die jeweils meiste Bedingung erfüllt.

“Panchayat” macht zuerst den Eindruck eines weiteren Carcassonne- oder ähnlichen Legespiel-Klons. Doch weit gefehlt, es bietet, neben der hübschen Grafik, durchaus mehr Tiefe und erwartet fortlaufendes Mitdenken und Vorausplanen. Ein gewisses “Zieh-Glück” gehört zwar schon auch dazu, aber die geschickte Ablage lässt sich auch da noch relativ planen.
Dadurch, dass auch die zurückgelassenen Plättchen in der Auslage neu arrangiert werden können und man immer nur die (bis zu) zwei obersten Plättchen eines solchen Stapels nehmen kann, kann man Mitspielern einiges verbauen – auch durch den kompletten Abwurf eines 3er-Stapels.
Ein jeder spielt zwar letzten Endes vor sich hin, wodurch eine Interaktion quasi nicht gegeben ist, aber man schaut dennoch immer wieder mal zu den anderen hin, wie und was die da so “bauen” und welche Auslage ihnen wohl nützen könnte. Davon ab ist natürlich der “Weggrabsch”-Quotient sehr hoch bei der Auslage^^.

Das Spiel vermittelt angenehm das Gefühl laufend etwas tun zu müssen und so ist man auch sehr kurzweilig damit beschäftigt fortwährend gedanklich zu planen, wie was am besten passt, um möglichst viele Punkte zu generieren bzw. eventuelle Minuspunkte gar zu verhindern.
Sicher ist die Spielmechanik nicht brandneu, aber im gesamten doch sehr ansprechend und vor allem Spielspaß-fördernd. Auch die Spielkomponenten tun ihres dazu und sind recht wertig produziert, nur die Punktemarker sind erstaunlich winzig geraten, was sie etwas arg futzelig macht. Die englische Anleitung ist klar strukturiert und bedarf maximal eines genaueren Hinsehens beim Verstehen der Abläufe.

Rundum damit ein feines Legespiel aus indischen Landen, das sich durchaus sehen lassen kann und gerne zum (zwischendurch-)Spielen auf den Tisch kommt.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/376029/panchayat
HP: https://kheogames.com/product/panchayat/
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 11 Fotos]

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