„Runar“ – Fazit

Review-Fazit zu „Runar“, einem actionreichen, fantasievollen Skirmish-Battler.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-90min.
Autor: Diego Fonseca
Illustration: Eleonora Lisi und Giovanni Pirrotta
Verlag: Ludus Magnus Studio
Anleitung: englisch
Material: englisch

[Download: Anleitung/Übersichten]
frz.: https://boardgamegeek.com/boardgame/369995/runar/files
dt., engl., frz., ital., span.: https://app.ludusmagnusstudio.com/pages/_RNR/rnrRules.php

[Fazit]
„Runar“ ist ein kompetitives Miniaturen‑Skirmishspiel, das die frostige Mythologie der nordischen Sagenwelt mit einem modernen, taktisch anspruchsvollen Brettspielgerüst verbindet. Ludus Magnus Studio positioniert das Spiel als Teil des „Nova Aetas Chronicles“-Universums und setzt dabei auf eine Mischung aus Viking‑Fantasy, asymmetrischen Helden, hoher Interaktion und szenarienbasiertem Fortschritt.
„Runar“ spielt in den eisigen Weiten des Nordens, wo rivalisierende Wikinger-Clans um Runensteine, mythische Artefakte und letztlich um die Gunst der Götter kämpfen. Die Welt ist rau, gefährlich und voller Kreaturen, die irgendwo zwischen nordischer Mythologie und Fantasy angesiedelt sind.

Die Präsentation ist klar auf epische Skirmish-Action ausgelegt, mit seinen großen, comicartig stilisierten Miniaturen und den frostigen, harsche Landschaften. Ein Setting, das Heldentaten, Rivalität und göttliche Prüfungen betont. Die Atmosphäre wirkt dadurch weniger historisch und deutlich mehr wie ein nordisches Fantasy‑Abenteuer — ein Stil, den Ludus Magnus Studio bewusst pflegt.

„Runar“ ist ein kompetitives Skirmishspiel. Jeder Spieler führt eine Kriegertruppe aus drei einzigartigen Helden, die jeweils über eigene Werte, Fähigkeiten und Karten verfügen.
Über ein Aktionsdeck, nutzen die Krieger Heldenkarten, die Aktionen auslösen, Fähigkeiten aktivieren und taktische Manöver umsetzen lassen. Das sorgt für planbare, aber dennoch dynamische Züge.
Die asymmetrischen Helden bringen dabei eigene Talente, Skills und Rollen mit — vom Berserker bis zum mystischen Seher.

Eine Kampagne umfasst fünf Partien, die zunehmend komplexer werden und neue Ziele, Gegner und Herausforderungen einführen. Dadurch ist „Runar“ bewusst konfrontativ gestaltet. Neben den Kreaturen der Spielwelt sind vor allem die gegnerischen Helden die größten Hindernisse auf dem Weg zu Ruhm und Runensteinen. Punkte erhält man nämlich durch das Besiegen von Feinden, das Erbeuten von Runensteinen, dem Erfüllen von Missionszielen und dem Ausschalten gegnerischer Helden. Das Spiel belohnt taktische Kämpfe wie auch cleveres Positionieren und opportunistisches Handeln.
Und so fühlt sich „Runar“ wie eine Mischung aus taktischem Miniaturen-Skirmish, Area Control und zielorientiertem Missionsspiel an. Die Kombination aus Decksteuerung, Heldenasymmetrie und hoher Interaktion erzeugt ein Spielgefühl, das sowohl strategisch als auch sehr dynamisch ist. Besonders hervorzuheben ist dabei die hohe Varianz durch unterschiedliche Heldenkombinationen, die starke thematische Einbettung und die klar strukturierten Rundenabläufe. Dies alles sorgt für spannende Duelle mit vielen taktischen Entscheidungen und einer Kampagne, die sich organisch steigert.

Allerdings kann der kompetitive Fokus für Gruppen, die weniger Konflikte mögen, zu direkt sein und die Vielzahl an Fähigkeiten und Karten verlangt einige Einarbeitungszeit. Das Spiel kann zudem in seiner Gesamtheit (der Komponenten) auch für manche zu „groß“ und tischintensiv wirken.

„Runar“ ist aber auf jeden Fall ein visuell beeindruckendes, taktisch anspruchsvolles Skirmishspiel, das nordische Mythologie mit moderner Brettspielmechanik verbindet. Die Mischung aus asymmetrischen Helden, Decksteuerung, hoher Interaktion und szenariobasierter Kampagne sorgt für ein intensives Spielerlebnis, das besonders in kompetitiven Gruppen glänzt.
Wer ein Spiel sucht, das epische Wikingerduelle, strategische Tiefe und starke thematische Präsenz vereint, findet in „Runar“ ein kraftvolles, atmosphärisches Gesamtpaket.

[Note lt. Kompetenz-Team]
von Punkten.
{gespielt von X, Pascal}