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„Geht noch was?“ – Fazit

Review-Fazit zu „Geht noch was?“, einem risikofreudigen Würfelspiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autor: Jens Merkl
Illustration: Marco Armbruster und Hendrik Noack
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt.: https://www.schmidtspiele.de/details/produkt/geht-noch-was-.html

[Fazit]
Ein Würfelspiel aus der Reihe „Klein & Fein“, das sich ganz dem Nervenkitzel des Zockens verschreibt. Schon der Titel deutet an, worum es geht. Immer wieder stellt man sich die Frage, ob man noch einen Schritt weiter wagt – oder ob man lieber auf Nummer sicher geht.

Jeder Spieler erhält zu Beginn eine Punkteleiste, einige Marker sowie ein Startset aus vier grünen und zwei gelben Aufgabenkarten. Diese Karten sind optisch an Pokerchips angelehnt und stehen für Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeit; grün ist leicht, gelb schon etwas kniffliger, und rot schließlich besonders anspruchsvoll. Die Karten liegen zunächst links von der Punkteleiste und warten darauf, durch Würfelergebnisse erfüllt zu werden.

Das Spiel verläuft über fünf Runden. In jeder Runde gibt es zunächst einen kleinen Bonus, etwa zusätzliche Aufgabenkarten oder Kleeblattmarker. Diese Kleeblätter sind eine Art Lebensversicherung, denn schafft man es einmal nicht, eine Aufgabe zu erfüllen, kann man ein Kleeblatt einsetzen und bleibt im Spiel. Danach werden die Würfel geworfen – insgesamt sieben Stück, vier blaue und drei rote. Das Ergebnis gilt für alle Spieler gleichzeitig. Nun prüft jeder, ob er mit diesem Wurf eine seiner Aufgaben erfüllen kann. Gelingt das, markiert man die Karte mit einem schwarzen Marker. Allerdings darf man immer nur Aufgaben in der untersten Reihe beginnen und sich dann nach oben arbeiten. Wer eine höhere Ebene erreicht, darf die darunterliegenden Aufgaben nicht mehr erfüllen.

Hier kommt der eigentliche Reiz ins Spiel. Man kann nach jedem erfüllten Auftrag entscheiden, ob man weitermacht oder aussteigt. Wer aussteigt, sichert seine bisherigen Erfolge und erhält oft noch eine kleine Belohnung. Wer weitermacht, riskiert, dass ein misslungener Wurf alle Fortschritte der Runde zunichtemacht. Genau an diesem Punkt stellt sich die titelgebende Frage: „Geht noch was?“ – oder sollte man lieber aufhören?

Am Ende einer Runde können erfüllte Aufgaben auf die rechte Seite der Punkteleiste gelegt werden. Dort bringen sie entweder sofort Einkommen (bei grünen Karten) oder Punkte für die Endwertung (bei gelben und roten Karten). Besonders spannend wird es, wenn man Aufgaben nicht sofort wertet, sondern sie in eine höhere Ebene verschiebt. Dort zählen sie später doppelt, vierfach oder sogar achtfach – vorausgesetzt, man schafft es, sie erneut zu erfüllen.

Nach fünf Runden endet das Spiel, und es werden die Punkte gezählt. Wer seine Risikobereitschaft am besten dosiert hat, clever neue Aufgabenkarten einkaufte und im richtigen Moment stoppte, gewinnt.

„Geht noch was?“ ist damit ein kompaktes Push-your-Luck-Spiel, das Casino-Flair an den Tisch bringt. Es lebt von der Mischung aus Würfelglück, taktischem Timing und der ständigen Versuchung, doch noch ein bisschen weiterzugehen.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/409503/feeling-lucky
HP: https://www.schmidtspiele.de/details/produkt/geht-noch-was-.html
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 16 Fotos]

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