„Ascendia: Seasons of Thargos“ – Fazit
Review-Fazit zu „Ascendia: Seasons of Thargos (Prototyp)“, einem semikooperativen Abenteuerwettlauf.
[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-75min.
Autoren: Philipp Kehl und Chris Loizou
Illustration: James Churchill, Martin Paz Romero und Ryan Verhagen
Verlag: SBG Editions
Anleitung: n/a
Material: englisch
[Download: Anleitung/Übersichten]
engl.: https://gamefound.com/en/projects/chris-loizou/ascendia—seasons-of-thargos (s. Game Rules)
[Fazit]
In der Fantasie-Welt von Thargos ziehen die Spieler als anfänglich schlecht ausgerüstete Abenteurer ins Feld und stellen sich vielen Aufgaben. Dazu zählen insbesondere das Bekämpfen von baumgroßen Wächtern, vielen Banditen und Horden von Ratten sowie das Einsammeln von Ressourcen zum Handeln. Wurde genug gesammelt, können auch bessere Gegenstände hergestellt werden, so z.B. schärfere Waffen oder haltbarere Rüstungen. Das ultimative Ziel aber ist es, genügend Ruf zu gewinnen, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass man die beste Wahl als Anführer von Ascendia ist.
Hilfreich sind da auch die Charakterattribute, so kann z.B. der eigene Charme-Level gesteigert werden, der einen dann natürlich überzeugender wirken lässt^^.
Den Abenteurern stellen sich neben den Ereignissen und Begegnungen auch die Jahreszeiten in den Weg und so wird bei jedem Rundenbeginn eines der Hex-Felder auf seine Winterseite umgedreht. Dort gibt es dann keine Ressourcen zu sammeln, aber natürlich weiterhin allerhand Strolche. Außerdem ist auf den eisigen Feldern eine Besonderheit zu finden, dort nämlich können die eigenen Hilfsmarker per Meditation wieder aktiviert werden – jeder startet mit zweien von diesen und kann sie für eine extra Bewegungsaktion nutzen oder um ein eigenes Wurfergebnis zu beeinflussen.
Würfel werden fortwährend eingesetzt und damit natürlich auch auf eine gehörige Portion Glück gehofft. Um Ressourcen abbauen zu können, muss man nämlich mit X Würfeln (je nach Fähigkeit) feststellen, ob man erfolgreich war. Die Ressourcen (Holz, Lehm, Erz) sind dabei unterschiedlich schwer zu erhalten (ein Würfel muss mindestens 1, 2 oder 3 zeigen), drum ist es auch hier wichtig, sich entsprechend auszurüsten.
Dito bei Begegnungen, hier würfelt man der eigenen Stärke entsprechend und für den Gegner einen eigenen (roten) Würfel. Banditen und Wächter haben zusätzliche feste Werte, die dem Wurfergebnis hinzugefügt werden, diese Summe muss dann übertrumpft werden. Eine Begegnung (jedes Mal, wenn man ein neues Feld (außer der Stadt Ascendia) betritt, wird eine entsprechende Karte gezogen) muss aber nicht immer im Kampf enden. Es gibt auch fahrende Händler, die eine gratis Handelsaktion gestatten oder zufällige Ereignisse, die dann, je nach Würfelwurf, verschiedene Ausgänge darbieten.
Der semi-kooperative Aspekt kommt dadurch zustande, dass man sich durchaus bei „Kämpfen“ unterstützen kann und gemeinsam schauen muss, dass niemals alle Wächter auftauchen, denn dann ist das Spiel sofort zu Ende. Auch wenn der Winter überwiegt und alle Felder nur noch Schnee zeigen, endet das Spiel augenblicklich.
Ansonsten liegt natürlich ein Wettlauf vor, denn jeder versucht im Spielverlauf so schnell wie möglich so viel Ruf wie möglich zu sammeln, um dann in die Stadt reisend durch einen finalen Test zu beweisen, dass man ein würdiger Anführer sein wird. Hierbei werden dann die Rufpunkte mit dem Charme-Wert und einem Würfelergebnis addiert und der Anforderung der Stadt (je nach Schwierigkeitslevel) und vorhandenen Gegnern gegenübergestellt.
Der Prototyp zeigt schon ein riesiges Potential und wer sich für Abenteuerspiele interessiert, sollte sich unbedingt die Crowdfunding-Kampagne anschauen. Optisch und haptisch liegt hier vorab bereits hohe Wertigkeit vor, die Illustrationen sind äußerst atmosphärisch und lassen einen gerne ins Spiel tauchen. Die vielen Ereignisse und Karten überhaupt bieten reichlich Abwechslung und so wird auch ein wiederholtes Spielen so schnell nicht langweilig. Die Idee mit den Winterseiten der Landschaftsfelder und der nur semi-kooperative Gedanke sorgen zudem für anhaltende Spannung. Der Wettstreit um die Rufpunkte und zugleich darauf bedacht sein, dass Spiel nicht versehentlich beenden zu lassen und die reichlichen Aufrüstungsmöglichkeiten der Abenteurer bringen auch kreative Herausforderungen für die Spieler.
So verbringt man hier spannende Kurzweil und feine Unterhaltung und das bei einer relativ genehmen Spielzeit – eine Stunde ist da maximal nötig, um den neuen Herrscher zu krönen. Rundum also jetzt schon sehr gut spielbar und neugierig machend auf das Endergebnis der Produktion.
Gamefound: https://gamefound.com/en/projects/chris-loizou/ascendia—seasons-of-thargos
[Note lt. Kompetenz-Team]
von
Punkten.
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/370893/ascendia-seasons-of-thargos
HP: https://www.sbgeditions.com/ascendia
Ausgepackt: n/a
[Galerie: 26 Fotos]