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“Roundforest” – Fazit

Review-Fazit zu “Roundforest”, einer vorausschauenden Wettjagd.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 45-60min.
Autor: Pierrot
Illustration: Sándor Zubály
Verlag: Piatnik
Anleitung: deutsch, französisch, ungarisch, tschechisch, slowakisch, polnisch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt.: https://www.piatnik.com/spiele/gesellschaftsspiele/familienspiele/roundforest (s.u.)

[Fazit]
Die Spieler begeben sich in den verwunschenen Wald “Roundforest” und müssen hier Gegenstände finden und sammeln, um diese bei magischen Brunnen gegen Münzen oder einer gierigen Fee gegen andere Gegenstände tauschen. Dabei muss aufgepasst und gut vorausgeschaut werden, denn jeder beendete Schritt lässt den Waldboden drehen und so sind alte Wege auf einmal versperrt, aber vielleicht neue Wege offengelegt. Ein Vorwärtskommen ist da gar nicht so einfach, gut, dass es hie und da freundliche Helfer am Wegesrand gibt, die ganz selbstlos oder nach Erfüllung einer Aufgabe beim Weiterkommen behilflich sein können. Es gilt durch das Sammeln und Tauschen an die begehrten goldenen Äpfel zu gelangen und mit dreien hiervon den Waldgeist aufzusuchen, um den Schatz der Schätze zu erhalten, den magischen Smaragdring. Wem dies gelingt, gewinnt das Spiel.

Wertiges Spielmaterial offenbart sich auf dem Tisch und die kurze, aber kleingeschriebene Anleitung weist den Weg ins Spiel nach genauem Lesen. Die abwechselnden Züge der Spieler beinhalten immer eine Bewegung (bis zu zwei Waldteile) oder eine Pause. Wird sich bewegt, muss dies gemäß den vorgegebenen Optionen geschehen: jedes Waldteil hat zwei kleine, gefüllte oder leere, Achtecke an den vier Himmelsrichungsseiten aufgedruckt und geben vor, ob in die entsprechende Richtung gezogen werden darf (gefülltes Achteck) oder nicht (leeres Achteck). Dabei ist ein Überspringen des ersten Waldteils auf dem Weg möglich, wenn nur das zweite Achteck gefüllt ist.

Auf dem gewünschten Waldteil angekommen, ergibt sich eine Aktion, die sich nach den dort ausliegenden Farbchips (blau, gelb, rot) richtet: Gegenstand finden und aufheben (so gelangt der Spieler an nötige Objekte und kann jetzt mit der Fee Handel treiben), Gegenstand an anderer Stelle finden (es wird ein Gegenstandsplättchen gezogen und an beliebiger Stelle im Wald abgelegt im Tausch gegen das dortige gelbe Plättchen; so können Gegenstände “auf den Weg gebracht werden”), Charakter antreffen (zufällig gezogene Karte, die einen Helfer, einen freundlicher Weggefährten oder einen Bösewicht offenbart – hier erhält man Soforteffekte oder Aufgaben, welche bis zur Erfüllung gebunden sind und so ein Beenden des Spiels verhindern, da der Waldgeist nur “schuldfrei” besucht werden darf).

Nach der Aktion wird das betretende Waldteil immer um 90° gedreht und das verlassene Waldteil erhält einen neuen, zufällig gezogenen Farbchip. Im Falle einer Pause passiert nichts weiter, ausser dem Drehen des aktuellen Waldteils.

Abgesehen vom Wegschnappen von Gegenständen gibt es keine Interaktion zwischen den Spielern, wobei die Aufgaben (Schuld des speziellen Gegenstand-Besorgens) von jedem erfüllt werden können, wenn das entsprechende Waldteil (Charakterplättchen liegt dann aus) mit den nötigen Objekten betreten wird. Dann erhält der Mitspieler die Belohnung und der Aufgabenbesitzer ist immerhin “befreit”.

Das Spiel kann sich etwas hinziehen, wenn im Spielverlauf die Waldteile immer ungünstig für das Vorankommen eines Spielers gedreht werden, da gilt es aufzupassen und gedanklich Routen zu planen, wie man sich am besten durch den Wald schlägt. Anfänglich ist dies dezent verwirrend, bis sich an die Achteck-Vorgaben gewöhnt wurde und der Drehwurm verinnerlicht ist^^.
An das “Verrückte Labyrinth” erinnernd spielt sich “Roundforest” aber doch noch etwas kurzweiliger, weil hier eben nicht nur Plättchen verschoben werden, sondern das Drehen eine andere Dimension des Planens verlangt und die zusätzlichen Aufgaben und Effekte Abwechslung ins Spiel bringen.
Geduld wird benötigt, da, wie gesagt, die Wege nicht immer so begehbar sind, wie man es sich vorstellte und der Zufall bei der Verteilung der Gegenstände natürlich auch eine Rolle spielt.
Die Altersvorgabe ist daher schon richtig gewählt, wenn die Kids über entsprechende Spiel-Ausdauer verfügen, sonst müsste die Altersgrenze eventuell noch etwas nach oben geschraubt werden – in Erwachsenenrunden kam auch schon das eine oder andere “puh, das zieht sich” auf, nicht aber ohne gleichzeitigem Ehrgeiz es “schaffen zu wollen”.

Unter dem Strich ist “Roundforest” ein feines Spiel, das nicht unbedingt nur zwischendurch mal gespielt wird, sondern durchaus mehr zu bieten hat, aber eben etwas Ausdauer verlangt.

[Note]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://www.boardgamegeek.com/boardgame/310076/roundforest
HP: https://www.piatnik.com/spiele/gesellschaftsspiele/familienspiele/roundforest
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 11 Fotos]
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