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“Crystal Palace” – Fazit

Review-Fazit zu “Crystal Palace”, einem komplexen Diceplacement-Spiel.

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 90-150min.
Autor: Carsten Lauber
Illustration: Andrea Alemanno
Verlag: Feuerland Spiele
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl., frz., ital., griech.: https://www.boardgamegeek.com/boardgame/280480/crystal-palace/files
dt.: http://www.feuerland-spiele.de/spiele/crystalpalace.php?show=dwl

[Fazit]
“Rosenberg approved” will schon mal was heissen :), aber immerhin hat der bekannte Autor hier auch hintergründig Pate gestanden.
In “CP” befinden sich die Spieler in London im Jahre 1851 auf der ersten Welt-Ausstellung und wollen ihr Land würdig vertreten, indem sie die schönste und aufwendigste Präsentation aufbauen.
Das Spiel verläuft über 5 Runde à 7 Phasen, in denen man seine Würfel auf eine Wunschseite dreht, deren Wert bezahlt und sie entsprechend einsetzt. Dann werden Aktionen ausgeführt, Angestellte geführt und Erfindungen getätigt, u.U. der Schwarzmarkt besucht, u.a.
Spielaufbau und -ablauf sind recht umfangreich, aber mit einem guten Erklärbären oder um die 2 Runden Eingewöhnung ist man doch bald “drin” und ergibt sich den taktischen Überlegungen und der planerischen Vorausschau sowie dem Beobachten der Mitspieler. Nach spätestens 2 Partien aber, sollten die Mechanismen verinnerlicht sein und man kann ans punkteträchtigere Planen herangehen – was durch die vielen Möglichkeiten im Spiel auch motiviert, denn bis eine gefühlte Monotonie eintritt, vergehen noch viele weitere Partien.
Das (abgesehen von Info-Texten) sprachneutrale Spielmaterial strotzt vor Symbolen, welche aber ebenfalls nur in der ersten Partie ab und an vllt. noch nachgeschlagen werden, denn an sich sind diese (nach der einführenden Erklärung^^) recht eingängig.

So bleibt dem Erstlingsspiel des Autors nur zu attestieren, dass es als “Kennerspiel+” viel Spass macht und für reichlich Kurzweil sorgt und immer wieder anspornt es einmal anders zu versuchen – es bieten sich eben viele Herangehensweisen an.
Die Idee den Glücksfaktor durch die Würfel zu eliminieren, indem jeder sich seine gewünschte Würfelzahl zurechtdreht ist klasse, zugleich dann auch die “Strafe” des Bezahlen-müssens pro Würfelauge, damit es nicht übertrieben wird. Die fixen Unterhaltskosten, die rundenweise das Einkommen minimieren und so fortlaufend ebenfalls dazu beitragen, dass permanent Geldnot vorherrscht. Es gilt daher immer den Gesamtzusammenhang im Auge zu behalten und vorsichtig zu agieren – die erste Partie wird vielen Spielern dabei zunächst das Genick brechen, aber immerhin mit Aha-Effekt, so dass es beim nächsten Mal besser funktioniert^^.
Die Interaktion wird auch groß geschrieben, wenn die eingesetzten Würfel den Mitspielern Wege versperren, wenn deren “Augen” einfach nicht mehr für eine Platzierung reichen.

Das Thema ist gut aufgesetzt und bringt sich gerade mit den tollen Komponenten (allein die Karten sind schon klasse) gut ein. So ist das Spiel rundum zu empfehlen, wenn die nötige Geduld eingebracht werden kann, sich mit den komplexen Verzahnungen und teils wirklich schwierigen bzw. stark fordernden Planungen auseinanderzusetzen. Wer dann aber einmal im Spiel angekommen ist, wird mit “viel Spiel” belohnt!

[Note]
5.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://www.boardgamegeek.com/boardgame/280480/crystal-palace
HP: http://www.feuerland-spiele.de/spiele/crystalpalace.php
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 15 Fotos]
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