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“Cavern Tavern” – Fazit

Review-Fazit zu “Cavern Tavern”, einem Dice-Placement-Taktikspiel.

[Infos]
für: 1-6 Spieler
ab: 13 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-120min.
Autor: Vojkan Krstevski
Illustration: Mihajlo Dimitrievski und Vojkan Krstevski
Verlag: Final Frontier Games
Anleitung: englisch
Material: englisch

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., frz.: https://boardgamegeek.com/boardgame/189067/cavern-tavern/files
dt., engl., frz., span., ital., holl., chin.: http://finalfrontiergames.com/ffg/rulebooks/

[Fazit]
“CT” stellt ein schickes dice-placement-Spiel dar und erfordert kluges Vorausschauen bei der Erfüllung der vielen Bestellungen der bunten Gästeschar in der Gästeschenke des fiesen Zwerges “Nasty”.
Die Spieler sind ihrerseits abgehalfterte Abenteurer, die hier gestrandet sind und nun ihren Lebensunterhalt verdienen oder ihre Schulden abarbeiten müssen. Dazu werden die Getränkebestellungen der Gäste erfüllt oder sonstige Aufgaben, die immer wieder mal anstehen, erledigt, wie z.B. dem Chef Essen zu servieren oder eines der vielen Löcher im Dach reparieren oder einfach in der Küche mit dem Abwasch zu helfen.

Eine Spielrunde besteht aus mehreren Zügen der Spieler, in denen sie reihum jeweils eine Aktion beanspruchen und ausführen können, bis niemand mehr die dazu nötigen Würfel platzieren kann. So spielt durchaus auch mal die Reihenfolge eine Rolle, in der die Spieler z.B. benötigte Zutaten aus der Vorratskammer holen, oder die genehmste Bestellung auswählen.
Die Karten der Bestellungen und Zutaten werden dabei immer offen auf die Spielertafeln gelegt, so dass jeder immer ersehen kann, was die Mitspieler u.U. vorhaben und dementsprechend interferieren könnte, durch Blockieren bestimmter Aktions- bzw. Zutatenfelder.
Der wichtigste Punkt ist also, das aufgenommene Bestellungen erfüllt werden, doch wollen diese auch noch innert einer bestimmten Zeit (am besten sofort) erfüllt werden. Somit sollte auch genau überlegt sein, wann man welche Bestellung annimmt und zeitnah alle nötigen Zutaten haben. Der Haken ist aber, wer keine offene Bestellung vor sich liegen hat, ist immer gezwungen als Erstes eine solche zu nehmen, bevor irgendeine andere Aktion ausgeführt wird.
Dadurch kommt es an dieser Stelle auch gelegentlich zu Wartezeiten, denn gerade Extremgrübler können hier den Spielfluß blockieren, wenn sie lange abwägen, was sie annehmen, anhand ihres vorhandenen Lagers und den möglichen Würfelplatzierungen, um an weitere Zutaten zu gelangen. Alle Aktionsfelder sind mit Würfelvorgaben versehen und oft schon durch nur einen Spieler besetzt (ansonsten stehen X Plätze (abhängig von der Spielerzahl) für eine Aktion zur Verfügung).

Angenehm ist hingegen, dass man die Würfelaugenbedingungen nicht nur durch einen Würfel erreichen muss, sondern hierfür mehrere Würfel nutzen (und aufeinanderstapeln^^) kann, die addiert, den nötigen Wert aufzeigen. Aber auch dadurch ist die eine oder andere Überlegung erzwungen, da es natürlich viele wünschenswerte Aktionen gibt und dann evtl. die nötigen Würfel an anderer Stelle im Zug fehlen.
Die Aufgabenfelder hingegen sind nur durch Kombination von Würfeln besetzbar, da diese meist zweistellige Werte verlangen.
So besteht in jeder der 10 Spielrunden, bis das Spiel endet und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt, ein andauernder Wettstreit, um die Belegung der Aktionsfelder und den daraus resultierenden Möglichkeiten. Die Spieler besitzen zu Spielbeginn zudem noch eine Charakterkarte, deren Sonderfähigkeit bis zu zweimal im Spiel genutzt werden kann, bevor sie abgeworfen werden muss. Dieser Vorteil will auch zur rechten Zeit richtig eingesetzt sein.

Zu allem Überfluß gibt es aber ja natürlich auch noch Nasty, den Chef der Kneipe und wenn Bestellungen nicht rechtzeitig ausgeführt wurden, wirkt sich dies auf den Ruf des Mitarbeiters aus und wenn dieser auf der entsprechenden Leiste bestimmte “Tiefen” erreicht, gibt es ein “Gespräch” mit Nasty^^. Als Resultat hieraus, neben dem lautstarken, verbalen Anschiss, muss der Spieler Spezialkarten ziehen und deren Aufgabe(nmehr oder weniger^^) zufrieden sind und lieber riskieren, nicht gleich den wertvollsten “Auftrag” zu erhalten, sondern vllt. erstmal Zutaten zu sammeln – ein klassisches für und wider – Abwägen halt.

“CT” macht sehr viel Spaß, hat einen recht genehmen Zugang und erklärt sich nach ein paar Einspielphasen von selbst. Die Testrunden konnten in 3er- und 4er-Runden problemlos und Spielspass-erfolgreich absolviert werden und dauerten i.d.R. ca. 80min.
Das viele bunte Material ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig (Spielbrett), aber auf den Zweiten sehr schick und absolut passend gestaltet. Pfiffig ist auch die Idee mit der Uhr, auf der man seine Zeitmarker hinterlegt, um festzuhalten, wann eine Bestellung angenommen wurde und so einfach erkannt wird, wieviele Runden man benötigt hat, um diese zu erfüllen (Vgl. mit den Bestellkarten f. d. Punkte).

Insgesamt ein unterhaltsames Spiel, das in jede Sammlung aufgenommen werden darf und zu der es hoffentlich auch noch mal eine Erweiterung geben wird, um noch mehr schräge Gäste, Bestellungen und Zutaten zu erfahren. Ansonsten nimmt man sich bis dahin die inkludierte Mini-Erweiterung der geheimen Kammer vor, in der FRAU Nasty (*G*) den Spielern gelegentlich hilft, wenn Cheffe es gar übertreibt^^ und zudem extra (leichte) Aufträge warten. Auch der Solitär-Modus ist durchaus erprobens- und spielenswert!

[Note]
6 von 6 Punkten.

 
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/189067/cavern-tavern
HP: http://finalfrontiergames.com/ffg/cavern-tavern/
Ausgepackt: https://www.heimspiele.info/HP/?p=23010

[Galerie]
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