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Verdammt nochmal!

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      Die Spieler erhalten je drei Karten und legen diese nach Wert sortiert vor sich ab. Eine Karte benennt eine mehr oder weniger alltägliche Situation, zeigt ein mehr oder weniger passendes Bild dazu und gibt unten einen sogenannten Elends-Index an, eine Zahl zwischen 0 und 100.

      Der Elends-Index gibt, laut Verlag bzw. Autoren, an, wie schlimm die beschriebene Situation zu bewerten ist. Dies wurde von psychologisch geschulten Spezialisten untersucht und nach dem Angst-Level, einem möglichen emotionalen Trauma und/oder dem langfristigen psychologischen Trauma gemittelt.

      Die Aufgabe der Spieler ist es im Spielverlauf einzuschätzen, in welchem Bereich der eigenen, ausliegenden Karten, eine neue von einem Mitspieler gezogene Karte einzuordnen ist. Die eigene Kartenreihe nennt sich „Straße der Schmerzen“. Liegen dort Karten mit den Werten 20, 44, 67.5 aus und die Situation einer neuen Karte wird von der aktiv spielenden Person als 50er Elend eingeschätzt, muss sie angeben, wo sie die Karte entsprechend einsortieren würde – hier also zwischen der 44 und 67.5!

      Wurde dies richtig eingeschätzt, darf die Karte behalten und zu den anderen sortiert werden. Wenn nicht, ist der nächste Spieler an der Reihe mit Raten. Konnte keiner die Situation richtig einschätzen, wird sie abgelegt. Ansonsten geht es mit einer neuen Karte und dem:der nächsten Spieler:in weiter.

      Es gewinnt, wer zuerst 10 Karten einsammeln und damit die „Straße der Schmerzen“ vervollständigen konnte.

      Das Spiel darf man natürlich nicht so ernst nehmen. Es nimmt sich selbst ja auch auf die Schippe, wie man anhand der Anleitung, vieler Situationen und dem „Experten-Hintergrund“ merkt.

      Aber es macht richtig Laune. Es müssen selbstredend die richtigen Leute am Tisch sitzen und bereit sein, den teilweise recht schwarzen Humor, der einigen Situationen beiwohnt, anzunehmen.
      Wer über derlei nicht mindestens schmunzeln kann, wird sich mit den knapp 30min. Spielzeit schwer tun.

      Dabei sind die meisten Situationen und Ereignisse durchaus nicht abwegig, alltags-bekannt oder gut vorstellbar. Mancher wird diese auch schon selbst erlebt haben und kann daher eventuell leichter beurteilen, wie hinderlich, schmerzhaft, angstvoll oder traumatisch sowas sein kann.

      Die Eltern beim Sex zu erwischen, eine Wurzelbehandlung, ein Kondom in einem Schnellimbiss-Burger zu finden oder das Handy in ein öffentliches Klo fallen zu lassen, sind noch normale Beispiele.

      Man könnte sich anhand der vier Situationen mal gerade selbst fragen, in welcher Reihenfolge sie auf der eigenen „Schlimm-Skala“ vorkommen würden.
      Die Spielmechanik ist natürlich sehr simpel, ebenso die Regeln, der Einstieg und das Design der Karten. Aber mehr braucht es für dieses Spiel auch nicht, es will ja nur kurzweilig und -fristig unterhalten.
      Für eine erwachsene Spaß-Runde ist das Spiel allemal geeignet und wer sogar noch mehr Situationen einschätzen mag, kann sich nach den schon erhältlichen Erweiterungen umsehen und noch mehr amüsiert grübeln.

      5 von 6 Punkten


















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