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      Ein Knobelspiel um Würfelglück und dem klugen Eintragen der Ergebnisse auf einer Spiegelachse.

      Die Spieler:innen werfen reihum zwei Würfel und tragen die Augenzahlen auf ihrem Spielerblatt ein. Der Haken hierbei ist, auf dem Blatt ist mittig eine gestrichelte Linie vorgegeben und die Zahlen eines Wurfes müssen gespiegelt bzw. symmetrisch eingetragen werden. Das eine Ergebnis links der Linie und das andere Ergebnis rechts der Linie und zwar jeweils mit dem genau gleichen Abstand von der Mittellinie! Beispielsweise wurden eine „5“ und “4“ gewürfelt; dann könnte die „5“ linksseitig mit einem Feld Abstand zur Linie eingetragen werden und die „4“ rechtsseitig ebenfalls mit genau einem Feld Abstand zur Linie.

      Dies ist Bedingung und sorgt für so manche Knobelei wie auch Herausforderung des Glücks. Wenn nämlich alle Felder gefüllt wurden, endet eine Partie und es werden Punkte verteilt. Dann stellt sich heraus, wer zu viel riskiert oder bedächtig die Zahlen platziert hat.
      Es gibt wie folgt Punkte: für jede alleinstehende „1“ einen Punkt und da darf dann eben keine andere „1“ waagerecht oder senkrecht danebenstehen – diagonal ist bei allen Zahlen erlaubt, wenn es der Platz hergibt. „2“er werden nur als Paare gewertet, also müssen zwei „2“er orthogonal nebeneinanderstehen, um zwei Punkte einzubringen. So geht es dann weiter, für „3“er gibt es drei Punkte, wenn sich genau drei „3“er nebeneinander befinden, für „4“er vier Punkte, für „5“er fünf Punkte, für „6“er sechs Punkte.

      Dabei sind höhere Zahlen durch ihre größere Gruppenanordnung natürlich schwieriger umzusetzen. Immerhin ist es erlaubt, die Zahlen auf beliebige Art nebeneinanderstehen zu lassen, d.h. es kann bei einer „6“er-Gruppe auch eine Schlangenform gesetzt werden. Also z.B. zwei „6“er waagerecht nebeneinander und unter der rechten „6“ der beiden wieder zwei „6“er waagerecht nebeneinander und dort bei der rechten „6“ zwei weitere untereinander. Sie berühren sich allesamt orthogonal. Bei „4“ern wäre so auch ein Quadrat möglich.

      Was nicht funktioniert ist z.B. bei „3“ern ein Kreuz, also drei „3“er waagerecht nebeneinander und bei der mittigen „3“ nochmals je eine „3“ darüber und darunter. Eine schön gedachte Zweier-Kombo, aber verboten, da sich hier fünf „3“er berühren und nicht nur drei – somit keine Punkte!

      Als Sonderfelder gibt es noch zwei „Stern“-Felder, die bei korrekter Anbindung die Punkte verdoppeln, z.B. bei einer korrekten „4“er-Anordnung dann nicht vier, sondern 8 Punkte. Und die „Herz“-Felder (auf dem zweiten Papierblock) geben zusätzlich 5 Punkte, wenn in jedem der drei Herzen dieselbe Zahl eingetragen wurde, unabhängig von einer möglichen Gruppierung.
      Am Ende gewinnt natürlich, wer die meisten Punkte eintragen konnte.

      Ein Roll&Write-Spiel mit leichtem Zugang und überschaubarem Material. Auch wenn nicht mehr nötig ist, als die Blöcke und Bleistifte – es ist eh immer wieder erstaunlich, was die diversen Autoren so Schlaues aus oft so wenig machen –, aber zumindest ein doppelseitiger Druck der Spielerblätter wäre praktischer und vielleicht nachhaltiger gewesen. Zudem sind leider die sehr weichen Radiergummis, die am Ende der Bleistifte sitzen nicht sehr effektiv, da rubbelt man eine ganze Weile, bis z.B. ein Fehleintrag wirklich ungesehen gemacht wird.

      Das Spiel selbst aber kann locker für viele Partien zwischendurch oder als berühmter Absacker (oder zum Aufwärmen) dienen. Es hat genau die richtige Spiellänge mit knapp 15 Minuten und den richtigen Forderungsgrad, um mal eben gespielt zu werden. Das sorgt für kurzweilige Motivation am Tisch zu bleiben und darüber hinaus lässt es auch einen kleinen (Turnier-)Wettbewerb untereinander zu. Jede Partie verläuft zumeist anders, da zum einen natürlich Fortuna immer ein Wörtchen mitreden muss und zum anderen die Spieler:innen i.d.R. auch gern andere Vorgehensweisen ausprobieren.

      Rundum daher also ein kleines, feines Spiel, das auch ein breites Zielpublikum zu unterhalten weiß.

      5 von 6 Punkten











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