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„Wispwood“ – Fazit

Review-Fazit zu „Wispwood“, einem magischen Legespiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-45min.
Autor: Reed Ambrose
Illustration: Štěpán Drašťák
Verlag: HeidelBÄR Games
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl.: https://boardgamegeek.com/boardgame/445044/wispwood/files

[Fazit]
Ein Plättchenlegespiel, das die Spieler in einen verwunschenen Wald voller Irrlichter führt. Schon der erste Blick auf die runde Waldtafel macht neugierig, denn sie ist nicht nur Spielplan, sondern zugleich Ausgangspunkt für jede Partie. Von hier nehmen die Spieler die begehrten Irrlichter-Plättchen, die das Herzstück des Spiels bilden.

Zu beachten ist beim Nehmen, dass jedes Irrlichtplättchen im Wald zwischen zwei Symbolen liegt, die vorgeben, wie man es in der eigenen Auslage anzulegen hat. Man entscheidet sich für eine der beiden Vorgaben und nimmt sich aus dem allgemeinen Waldplättchenvorrat noch nötige Plättchen hinzu, um die entsprechende Form legen zu können – Tetris-artig^^. Dadurch entsteht ein Puzzlegefühl, das weit über klassisches Sammeln hinausgeht. So wächst die eigene Auslage Runde für Runde zu einem mosaikartigen Wald, der sich ständig verändert.

Die Wertung ist clever gelöst. Es gibt vier verschiedene Farben von Irrlichtern, deren Punktewert nicht feststeht, sondern durch zufällige Wertungskarten bestimmt wird. Zu jeder Farbe wird eine Karte zu Spielbeginn aufgedeckt und die gibt vor, auf welche Art es Punkte gibt, z.B. müssten die grünen (Hexenhut-)Plättchen zur ausliegenden Katze (anfänglich das Zentrum der eigenen Auslage; kann später aber verschoben werden) mal diagonal, mal orthogonal anliegen. So muss man seine Strategie flexibel anpassen. Das sorgt für Spannung und verhindert, dass sich eine feste Siegstrategie einschleicht.

Ein Kniff, der „Wispwood“ einzigartig macht, ist der Rhythmus der Runden. Nach jeder Runde werden die Waldplättchen aus der eigenen Auslage entfernt – die Irrlichter hingegen bleiben genau dort liegen. So entsteht eine Art Vorlage für die nächste Runde, die vorgibt, wie neue Plättchen angelegt werden müssten. Dieses Prinzip verleiht dem Spiel eine faszinierende Mischung aus Kontinuität und Neubeginn. Man baut nicht einfach nur auf, sondern arbeitet mit den Spuren der Vergangenheit weiter.

Die Komponenten sind hochwertig und stimmungsvoll gestaltet. Die Irrlichter-Plättchen sind detailreich illustriert und ein süßes Highlight sind die Katzenplättchen, die sich die Spieler anfänglich, als ihre Waldvertreter^^, aussuchen dürfen. Diese dienen als „Zentrale“ und bieten auch Sonderfähigkeiten, nach deren Nutzung man das doppelseitige Katzenplättchen auf seine Rückseite dreht – dort schaut sie dann spitzbübisch durch ein Astloch^^.
Alles wirkt insgesamt durchdacht und trägt zur märchenhaften Atmosphäre bei.

„Wispwood“ ist damit ein Spiel, das Puzzlefreunde ebenso begeistert wie Fans thematischer Legespiele. Es verbindet die Freude am Tüfteln mit einem magischen Setting und schafft durch seine besondere Mechanik ein Spielerlebnis, das sich frisch und originell anfühlt. Jede Partie ist ein kleiner Streifzug durch den geheimnisvollen Wald – voller Irrlichter, die man nie ganz bändigen kann.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.
{gespielt von Babsi, Michi, Pascal}

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/445044/wispwood
HP: https://www.heidelbaer.de/wispwood
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 16 Fotos]

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