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„DOG Avatar“ – Fazit

Review-Fazit zu „DOG Avatar“, einer Lizenzvariante des beliebten Spiels.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 45min.
Autoren: n/a
Illustration: n/a
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt.: https://www.schmidtspiele.de/details/produkt/dog-r-avatar.html

[Fazit]
Hier wird das klassische DOG-Prinzip mit der Welt von Avatar – Der Herr der Elemente vermengt und bringt eine überraschend fiese Wendung ins Spiel. Die 3D-Avatar-Figur, die in der Serie als friedlicher Hüter der Balance gilt, wird hier zu einem taktischen Störfaktor, der Mitspieler ordentlich ins Schwitzen bringt.

Im Kern bleibt DOG ein taktisches Laufspiel, das an Mensch ärgere dich nicht angelehnt ist, jedoch nicht mit Würfeln, sondern mit Handkarten gesteuert wird. Jeder Spieler erhält Karten, die Bewegungen oder Spezialaktionen erlauben: Figuren aus dem „Haus“ ins Spiel bringen, Felder vorziehen, Gegner schlagen oder durch Tauschkarten Positionen wechseln. Besonders spannend ist das Teamspiel bei vier oder sechs Personen, bei dem Partner Karten austauschen und gemeinsam ihre Figuren ins Ziel bringen müssen. Dadurch entsteht ein Mix aus Glück, Planung und Schadenfreude, der DOG seit Jahren so beliebt macht.

Diese Avatar-Edition erweitert dieses Grundprinzip um thematische Elemente aus der Serie. Statt nur Figuren über das Brett zu ziehen, kommen Elementkarten ins Spiel, die an die vier Nationen – Wasser, Erde, Feuer und Luft – der Serie angelehnt sind. Diese Karten erlauben neue Abkürzungen und besondere Bewegungen, die das Spiel dynamischer machen und stärker mit dem Serien-Setting verweben. An bestimmten Stellen des Spielplans gibt es Sonderfelder, die das Abkürzen über das halbe Spielfeld ermöglichen, wenn man eine Bewegungskarte es eigenen Elements dazu ausspielt.
Das Herzstück der Edition ist jedoch die bemalte 3D-Figur des Avatars, die als neutrale, aber mächtige Spielfigur ins Spielgeschehen eingreift. Wer den Avatar aktiviert, kann ihn gezielt einsetzen, um gegnerische Figuren zu blockieren, sie zurück zu werfen oder strategisch wichtige Felder zu besetzen.

Gerade dieser Mechanismus sorgt für einen reizvollen Bruch. Während Aang in der Serie als friedfertiger Vermittler zwischen den Nationen auftritt, wird er hier zum Werkzeug der Intrige. Die Spieler können den Avatar so positionieren, dass er wie ein Bollwerk den Weg versperrt oder kurz vor dem Ziel eine Figur ins Verderben stürzt. Das fühlt sich herrlich gemein an – und genau darin liegt der Reiz. Die Diskrepanz zwischen der sanftmütigen Serienfigur und ihrer „fiesen“ Brettspielrolle erzeugt einen besonderen Humor, der Fans der Vorlage ein Schmunzeln entlocken dürfte.

Insgesamt bleibt „DOG Avatar“ dem taktischen Kern von DOG treu, erweitert ihn aber um thematisch stimmige Kniffe. Die Kombination aus bekannten DOG-Mechanismen, den Elementkarten und der Avatar-Figur sorgt für mehr Interaktion und überraschende Wendungen. Wer DOG kennt, wird sich sofort zurechtfinden, aber die Avatar-Edition bringt genug Neues, um auch erfahrene Spieler zu überraschen. Und spätestens wenn der Avatar als scheinbar „guter Geist“ plötzlich zur größten Gemeinheit des Abends wird, zeigt sich, wie clever hier die Brücke zwischen Klassiker und Lizenz geschlagen wurde.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/454277/dog-avatar
HP: https://www.schmidtspiele.de/details/produkt/dog-r-avatar.html
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 6 Fotos]

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