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„Deep Rock Galactic: The Board Game“ – Fazit

Review-Fazit zu „Deep Rock Galactic: The Board Game“, einem zwergischen Weltraum-Koop-Abenteuer.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-150min.
Autor: Ole Steiness
Illustration: Rasmus Berggreen, Jacob Møller und Jonas Springborg
Verlag: MOOD Publishing
Anleitung: englisch
Material: englisch

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., dt., span., ital., frz.: https://boardgamegeek.com/boardgame/348220/deep-rock-galactic-the-board-game/files

[Fazit]
Ein Brettspiel, das nicht nur für einen Spielabend ist, sondern ein vollwertiges Abenteuer für mehrere Treffen. Basierend auf dem gleichnamigen Videospiel nimmt das Spiel bis zu vier Spieler mit auf eine kooperative Mission tief unter der Oberfläche eines fremden Planeten. Hier schlüpfen sie in die Rollen von bierliebenden, bärtigen Zwergen – Gunner, Engineer, Scout und Driller –, die sich ihren Weg durch enge Tunnel bohren, Mineralien abbauen und dabei nie ganz sicher sein können, ob hinter der nächsten Ecke nicht ein Rudel Glyphids (fiese, insektenartige Monster) lauert.

Was „DRG:TBG“ wirklich auszeichnet, ist die dichte Atmosphäre. Schon beim Öffnen der Spielschachtel breitet sich ein Gefühl aus, als wäre man in einer Weltraum-Mine gestrandet. Die Miniaturen sind detailverliebt, das Artwork fängt das raue Flair der Videospielvorlage perfekt ein. Die Spielmechanik kombiniert Bewegung mit Würfelwürfen in Kämpfen und beim Bergbau, was für spannende Entscheidungen sorgt – geht man das Risiko ein, tiefer ins unbekannte Terrain vorzudringen, oder sichert man erst die Beute?

Das Spiel lebt von echter Zusammenarbeit. Der Engineer baut Plattformen, der Gunner schützt mit seiner schweren Waffe, der Scout leuchtet dunkle Höhlen aus – nur gemeinsam lässt sich die Mission bestehen. Diese Synergie ist durchdacht, fordert aber auch einiges an Kommunikation. Wer hier still mitspielt, wird schnell an den übermächtigen Glyphids scheitern.

Die Regeln sind nicht ganz leicht zugänglich. Zwar gibt es ein übersichtliches Regelbuch und Referenzmaterialien auch im Netz zu finden, aber manche Spielmechanismen – etwa Sichtlinien, Bewegungsregeln oder die Aktivierung von Gegnern – wirken beim ersten Spielen unnötig kompliziert. Nicht übermäßig komplex, aber anspruchsvoll genug, um eine Einarbeitungsphase zu verlangen. Hier hätte eine klarere Struktur oder ein vereinfachtes Tutorial sicher geholfen, gerade für Neulinge im „Dungeon-Crawling-Genre“.

Mit einer Spieldauer zwischen 60 und 150 Minuten ist jede Partie ein echtes Unterfangen. Das Missionsbuch bietet verschiedene Szenarien mit steigender Schwierigkeit – vom simplen Mineralienabbau bis hin zu regelrechten Überlebenskämpfen. Und da jedes Spiel durch die zufällige Verteilung von Gegnern und Ressourcen anders verläuft, bleibt der Wiederspielwert hoch. Das Spiel belohnt Risikobereitschaft. Wer clever seine Fähigkeiten kombiniert und mutig voranschreitet, erlebt echte Oha-Momente.

„DRG:TBG“ ist kein flottes Feierabendspiel – es ist ein Erlebnis. Wer sich in die Welt der zwergischen Weltraum-Bergleute vertiefen will, bekommt hier ein kooperatives Abenteuer voller Spannung, Taktik und Humor. Einsteiger könnten anfangs mit den komplexen Regeln hadern, aber wer sich durchbeißt, wird mit epischen Geschichten belohnt.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/348220/deep-rock-galactic-the-board-game
HP: https://moodpublishing.com/products/deep-rock-galactic-base-game-standard-2nd-edition
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 24 Fotos]

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