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„Navoria“ – Fazit

Review-Fazit zu „Navoria“, einem abenteuerlichen Workerplacementspiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 40-80min.
Autor: Meng Chunlin
Illustration: Meng Chunlin
Verlag: Strohmann Games
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., frz., chin.: https://boardgamegeek.com/boardgame/371932/explorers-of-navoria/files
dt.: https://www.strohmann-games.de/spiele/jahrgang-2025/navoria/ (s.u.)

[Fazit]
Vor den Küsten Navorias tauchen plötzlich neue Landschaften aus dem Meer auf. Die Anführer entsenden sogleich Entdecker los, die die Lande untersuchen sollen. Die Spieler schlüpfen nun in deren Rollen und erhalten Unterstützung von ihren handwerklich und militärisch begabten neuen Mitbürgern Navorias.

Per Zug nutzen die Spieler zuerst einen Beutel, um zwei Markersteine zu ziehen und einen davon passend an die Reihen des ausliegenden Kartenmarktes zu platzieren, den anderen in die Stadt auf dem Spielbrett. Entsprechend dieser Wahl nehmen sie sich dann eine Karte aus der Reihe und legen diese offen vor sich ab. Die Karten stellen die Helfer dar und bieten unterschiedliche Sofort-Boni sowie Wertungsbedingungen. Mit deren Hilfe können dann so Ressourcen gesammelt und auf Pfaden der neuen Inseln die Entdecker bewegt werden. Ferner lassen sich so auch Hütten (eine Art Handelsposten) auf den Pfaden bauen, um später schon weiter fortgeschritten wandern zu können. Liegen Markersteine in der Stadt aus, kann auch von dort gewählt werden, anstatt aus dem Beutel zu ziehen.
Wurden, je nach Spielerzahl, X Karten genommen, folgt die nächste Phase. Hier nun werden von den ausliegenden Markern (auf den Kartenreihen) reihum einzelne gewählt und auf passende Felder der Landschaft des Stadtplans gelegt, um die dort abgebildeten Ressourcen oder Punkte zu erhalten. Abschliessend folgt die Einkommensphase (Zwischenwertung; Bedingungen zu finden auf blauen und rosa Karten) und danach ein Reset der Auslagen und die nächste Runde. Am Spielende gibt es noch Punkte für rote Karten, wenn deren Vorgaben erfüllt wurden. Es gewinnt, wer die meisten Punkte generieren konnte.

Im Spiel kann man reichlich Punkte machen. So gibt es die als Ressource auf vielen Karten und zuhauf als Boni, wenn man z.B. die richtigen Ressourcen gesammelt hat, um sie passend von einem der drei eigenen Lager, sozusagen als erfüllter Auftrag, abgibt. Auch die Zwischenwertung addiert hier noch dazu, z.B. für die Anzahl Wegefahnen, die man auf einem der drei Pfade passiert hat. Die Ressourcen müssen dabei aber immer auf die Lager verteilt worden sein, man darf nicht mehrere auf einmal erhaltene Ressourcen in das selbe Lager stecken. So gehört dann etwas Geduld und mögliche Vorausplanung dazu, hier Boni zu erhalten (neben Punkten auch z.B. Bewegungen auf den Pfaden). Wurden gar Hütten auf den Pfaden gebaut, werden weitere Bonusfelder auf den Lagertableaus frei und präsentieren noch mehr Punkte etc.

Besonders auffällig sind aber, neben dem Punktesalat^^, die vielen wunderschönen Karten! Das ganze Spiel ist herrlich bunt, ohne aber kitschig zu wirken und bietet mit den Illustrationen eine schicke Atmosphäre. Das (Deck-)Sammeln der Karten stellt letztlich den Hauptmechanismus dar, denn neben den Belohnungen und Effekten sorgen deren Zugehörigkeiten für zusätzliche Sammelleidenschaft. Auf den fünf Kartensorten sind Köpfe abgebildet, die die Bevölkerung repräsentieren und hat man schließlich je 5 davon in seiner Sammlung, ist man ein Freund der jeweiligen Gruppe geworden. Dafür darf ein Marker auf die Freundschaftstableaus gestellt werden, welcher am Ende, je nach Platzierung, noch mehr Punkte einbringt.

Zugang und Spielablauf sind gut erklärt und rasch eingängig, die Spielkomponenten allesamt wertig produziert. Rundum liegt hier nicht nur ein schönes, sondern vor allem auch gutes und unterhaltsames Spiel vor. Die Partiedauer ist angemessen und die Motivation durchgehend vorhanden, im quasi Wettstreit mit den Mitspielenden für die beste Anbindung der neuen Insellandschaften und deren Einwohner zu sorgen. Es gibt meist mehr zu tun, als man umsetzen kann und so muss der nächste Zug immer vorausgeplant werden. Anpassungen sind dann eventuell nötig, wenn andere gleiche Ideen hatten. Insgesamt kommt man sich per Interaktion aber nicht ausschliesslich in die Quere und kann, je nach Spielerzahl, auch gar nicht mal so drastische Umwege dafür einschlagen.
Ein wenig Glück gehört hie und da schon auch dazu, im großen und ganzen aber, ist es eher ein taktisches Spiel.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/371932/explorers-of-navoria
HP: https://www.strohmann-games.de/spiele/jahrgang-2025/navoria/
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 17 Fotos]

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