„Red Dog Junction“ – Fazit
Review-Fazit zu „Red Dog Junction (Prototyp)“, einem raschen Handelsspiel.
[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-90min.
Autoren: Tyler Cheves und Brendon Cheves
Illustration: Marie Bergeron
Verlag: Waterworks Games
Anleitung: englisch
Material: englisch
[Download: Anleitung/Übersichten]
engl. https://boardgamegeek.com/boardgame/439093/red-dog-junction/files
[Fazit]
In den Weiten des Weltalls sind die Spieler mit ihren Transportschiffen unterwegs zu fernen Planeten, um dort Erze zu schürfen und Gase zu sammeln. Mit diesen geht es zum namensgebenden Handelsplatz, einem riesigen Felsen mitten im Nirgendwo, um Geschäfte zu tätigen. Das Hauptziel ist es so viel Gold zu handeln, wie möglich. Aber unterwegs gilt es auch die eigene Crew zu vergrössern, um effektiver zu werden sowie Boostkarten zu kaufen, für einmalige Bonus-Effekte.
Dabei verläuft das Spiel recht einfach. Per Zug hat jeder 2 Aktionen zur Verfügung und kann sich bewegen, handeln, schürfen, einkaufen oder passen. Jede Aktion kann auch zweimal hintereinander ausgeführt werden. Zum Bewegen wird das Raumschiff einfach von einem Planetentableau (oder dem eigenen Start- und Lagerplatz oder dem Handelsposten) auf den Tisch, dem Weltall, zwischen den Spieltafeln gestellt. Im All können zudem Schrotteile eingesammelt werden – oder auch andere Ressourcen, wenn Spieler diese von Bord werfen mussten. Um auf einen Planeten zu gelangen, wird dann das Raumschiff einfach vom All aus auf eine Tafel gestellt.
Auf den Planeten nutzt man eine Aktion per Einsammeln von Rohstoffen. Je nach Anzahl der nötigen Arbeiter an Bord des Schiffes, kann entsprechend viel eingesammelt werden.
Am Handelsposten Red Dog Junction liegen sechs Würfel aus, die den aktuellen Tauschwert eines Rohstoffs angeben. Dieser kann via spezieller Aktion verändert werden. Ansonsten wird ein Raumschiff auf einen Landeplatz zwischen zwei Würfel gestellt und dann per Aktion gehandelt.
Liegen dort z.B. eine 3 auf dem Rubinplatz und eine 5 auf dem Sauerstofffeld, dann könnten 3 Rubine gegen 5 Sauerstoff oder umgekehrt gehandelt werden. Die zudem immer zur Verfügung stehende dritte Handelsoption wäre Gold zu handeln. Dessen Wert wird durch einen goldenen Würfel mittig dargestellt.
Die Schiffe haben zu Anfang nur Platz für 6 Güter, dies kann aber später durch entsprechende Crewmitglieder bis auf 12 erweitert werden. Um mit den Rohstoffen einkaufen zu können, müssen diese zunächst ins eigene Lager gebracht werden. Von dort aus bezahlt man dann die Karten, die man vom offenen Markt kaufen möchte. So gelangt man nach und nach an eine bessere Crew. Selten anzutreffende Offiziere haben Sonderfähigkeiten, die z.B. erlauben direkt zu einem Planeten zu fliegen, oder aus dem All heraus X Rohstoffe ins Lager zu beamen.
Das Spiel verläuft so weiter, bis alles Gold aus der Reserve verteilt wurde. Dann folgt die Abschlussrechnung, bei der es Punkte für das Gold gibt sowie für Crewkarten und mögliche Endboni.
Das Spielprinzip ist in der Tat sehr simpel und entsprechend flink kann sich der Handelswettstreit spielen. Extremgrübler haben kaum eine Chance, aber natürlich kann man auch die Zeit „dehnen“.
Das Spielmaterial ist sehr cool und wertig, wirkt aber bei der einfachen Mechanik etwas übertrieben. Aber es hat was ;)! Glück ist nicht all zu viel nötig, die Planung steht hier eher im Vordergrund. So muss gut vorausschauend agiert werden, um rasch wertvolle Ressourcen zu sammeln, bevor die Mitspieler alles wegschnappen. Die Crew aufzuwerten ist dabei genau so wichtig und darf nicht zu spät angegangen werden. Zu Anfang tut man sich natürlich etwas schwer, da nur immer eine Ressource aufgenommen werden kann, aber die Investition lohnt sich schnell.
So fliegt jeder umher, sammelt, was das Zeug hält und sucht günstige Tauschaktionen und Kaufgelegenheiten.
Der Prototyp macht schon ordentlich was her und die Deluxe Komponenten sehen nicht nur schick aus, sondern geben auch ein feines haptisches Feedback^^ als zu sammelnde Ressourcen. Das Spielprinzip ist schnell verstanden und die Abläufe klar umsetzbar. Es spielt sich auch zu Zweit recht gut, je mehr aber mitspielen, desto spannender wird es. Die Interaktion beschränkt sich in erster Linie auf das Wegschnappen von Ressourcen und Karten, aber es fühlt sich dennoch so an, als wenn man immer im direkten Kontakt stünde.
Die Spielzeit ist angenehm und je nach Spielerzahl angemessen – gefühlt spielen alle fast gleichzeitig, da die Züge so rasch erledigt sind.
Diese Neuauflage der vorherigen Kampagne zu „Space Freight“ macht offenkundig alles besser und ist sehr vielversprechend. Auf Basis des vorliegenden Spiels sollte die kommende, neue Kampagne unbedingt beobachtet werden!
KS: https://www.kickstarter.com/projects/waterworks/red-dog-junction
[Note lt. Kompetenz-Team]
von 6 Punkten.
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/439093/red-dog-junction
HP: https://waterworks.studio/red-dog-junction
Ausgepackt: n/a
[Galerie: 21 Fotos]