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„Kinfire Delve: Callous‘ Lab“ – Fazit

Review-Fazit zu „Kinfire Delve: Callous‘ Lab“, einem Kooperativen Abenteuer-Kartenspiel.

[Infos]
für: 1-2 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 45-60min.
Autor: evin Wilson
Illustration: Katarzyna Bekus, Sandra Chlewińska, Kate „vesner“ Redesiuk und Wiktor Kozyra
Verlag: Incredible Dream Studios
Anleitung: englisch
Material: englisch

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., poln. https://boardgamegeek.com/boardgame/406174/kinfire-delve-callous-lab/files

[Fazit]
Der/die Spieler machen sich auf einen verwunschenen Brunnen zu untersuchen. Ganz tief im Brunnen, nach endlos wirkendem Abstieg werden sie dann Callous gegenüberstehen, dem bösen Meister des Untergrunds. Ihn zu besiegen ist das Ziel des Spiels, doch es ist kein leichtes.

Zunächst müssen viele Herausforderungen (Kämpfe, Rätsel, Hindernisse) bestanden werden, um so schrittweise voran zu kommen. Dabei kann ein evtl. zweiter Spieler mithelfen, indem dieser Handkarten zum Ereignis hinzufügt. Doch wehe, wenn die Karten einmal ausgehen, dann hagelt es Erschöpfungen, die das Unterfangen beileibe nicht leichter machen.

Das Spiel ist in der selben Welt angesiedelt, wie dessen großer Bruder Kinfire Chronicles und teilt sich auch in etwa das selbe Regelwerk und bekannte Charaktere. Der/die Spieler haben 7 Handkarten mit denen sie gegen die Herausforderungen (4 (von 57) ausliegende Karten um den Endboss herum) antreten. Dazu kann einer solchen nur mit gleichfarbigen Aktionskarten entgegengetreten werden – die Spielerkarten gibt es einfarbig, zweifarbig und in weiß (Joker).
Sobald es gelingt alle Herausforderung (nur bis zu den letzten 3 nötig, dann kommen die Bosskarten zu dessen Unterstützung an ihre Stelle) zu meistern, wird die Karte von Callous auf ihre Rückseite gedreht und es kommt zum alles entscheidenden Endkampf.

Eine Herausforderung läuft meist nach dem Schema ab, dass man eine der Karten bestimmt, eine farbliche passende Karte ausspielt, eventuell verstärkt (selbst oder durch den Spielpartner) und schliesslich würfelt. Alle Ergebnisse zusammengezählt ergeben den Wert, den man der Herausforderungskarte gegenüberstellt. Kommt man so z.B. auf 6 und die Herausforderung hat eine 7, legt man Marker im Wert von 6 auf diese und versucht es im nächsten Zug erneut mit der fehlenden 1.
Allerdings gibt es eine Strafe, wenn man es direkt nicht schafft, meistens verliert man Lebenspunkte und wenn die (10) auf 0 gelangen, endet das Spiel sofort.
Ist eine solche Herausforderung aber besiegt, gibt es natürlich eine Belohnung, z.B. kann man einige der künftigen Herausforderungen entsorgen.
Um später einmal Karten nachziehen zu können, muss man Erschöpfungskarten nehmen, die möglicherweise das Spielende beschleunigen.

Die spielbaren Helden bringen jeweils ihr eigenes Kartenset mit und haben spezielle Fähigkeiten, um sich dem Bösen im Spiel besser stellen zu können. So kann die Sonderfähigkeit (per Laterne^^) aufgeladen und dann eingesetzt werden, um quasi ungehindert eine Forderung zu bestehen.

Von dieser Reihe gibt es nun 3 Spiele, die man miteinander kombinieren kann, für eine größere Spielherausforderung und vor allem lässt sich so kooperativ bis zu 4 Spielern spielen. Angeschaut haben wir noch „Kinfire Delve: Scorn’s Stockade“, welches sich genau so spielt und ebenfalls sehr fantasievoll das Spielerlebnis auf den Tisch transportiert.

Rundum liegt hier eine spannende und wohl produzierte Reihe vor. Die Karten sind absolut klasse, haptisch wie optisch. Die Illustrationen fantasievoll detailliert und einige oft mit Glanzfolie versehen. Und der positive Eindruck setzt sich im Spielgeschehen fort. Der Einstieg wird mit jedem Teil der Spielreihe etwas schwerer, aber machbar^^ und die Abwechslung der Karten bringt von Beginn an Spannung auf den Tisch. Wer sich die Zeit nimmt auch die Hintergründe der Herausforderungen und auch des namensgebenden Endboss‘ zu erkunden, wird vieles überraschend finden. Die Intensität der Spielerfahrung wird dadurch verstärkt, da sich vieles storytechnisch erklärt („ah, der Effekt von der und der Karte kam, weil…“). Auch Callous in diesem Teil ist da fast verständlich, denn eigentlich will er vermeintlich nur Gutes, er übertreibt es nur maßlos^^. Der Autor hat sich da richtig Mühe gegeben, was sich auch gut in seinen Entwicklungstagebüchern nachblättern lässt.

Das Spiel fordert und motiviert zugleich. Es ist nicht leicht und die ersten Partien werden vielleicht nicht zum Erfolg führen. Aber es frustriert dabei auf eine gute Weise^^, man will es wissen und schaffen und probiert es immer wieder erneut – auch da man nie alle Karten in einer Partie erleben wird. Auf jeden Fall einen Blick und eine Proberunde wert!

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/406174/kinfire-delve-callous-lab
HP: n/a
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 18 Fotos]

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