„Hoplomachus: Victorum“ – Fazit
Review-Fazit zu „Hoplomachus: Victorum“, einem Solitär-Taktik-Kampfspiel.
[Infos]
für: 1 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 90min.
Autoren: Adam Carlson, Josh J. Carlson und Logan Giannini
Illustration: Yoann Boissonnet, Anthony LeTourneau und Federico Pompili
Verlag: Chip Theory Games
Anleitung: englisch
Material: englisch
[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl., span., frz., ital.: https://boardgamegeek.com/boardgame/313889/hoplomachus-victorum/files
engl.: https://chiptheorygames.com/games/hoplomachus/ (s. Downloads&Media)
[Fazit]
Dieses Spiel aus der „Hoplomachus“-Reihe ist komplett selbstständig spielbar und unabhängig von den anderen Ausgaben. Es nutzt die bekannten Kampfmechaniken und die wertigen Spielkomponenten, bietet aber ein Abenteuer in Kampagnen-Art für ein immersives Solo-Spielerlebnis. Gott Pluto ist sauer, weil die Menschen durch Magie versuchen den Ausbruch des Vulkans Vesuv zu verhindern bzw. zu schmälern. Das geht dem Gott gegen den Strich und er verhängt eine Strafaufgabe, so dass ein Held sich diversen brutalen Aufgaben stellen und sie bestehen muss, ansonsten würden noch katastrophalere Folgen auf die Menschen zukommen.
Naja, da steht der Spieler nun und muss schauen, dass er die Massen an Gegnern erledigt, die ihm entgegengeworfen werden.
Über 4 Akte hinweg werden 8 Regionen nach und nach erkundet, während der Held sich immer weiter verbessert sowie seine Truppen verstärkt…so denn er soweit überlebt. Das Ziel ist es am Ende eines Aktes den fiesen Scion (Endgegner, z.B. die Hydra) zu besiegen, doch davor müssen noch 3 Primus-Charaktere (nicht gewählte Helden) überwunden werden. Für einen Akt stehen 12 Wochen (Runden) zur Verfügung, in denen der Held die Aufgabe bewältigt haben muss. Hierfür wird sich generell auf der Landkarte bewegt und sich Ort für Ort den dortigen Herausforderungen gestellt, bis man das Ziel erreicht hat. Es gibt sportliche Ereignisse (King of the Hill, Capture the Flag, Duell), Kämpfe bis zum Tod und bescheidene Orte weiterer Möglichkeiten. Erstere lassen besiegte Einheiten die eigene Truppe verstärken und eigene besiegte Soldaten sind „nur“ verwundet. Zweitere bescheren dem Helden bessere Attribute zur Belohnung, aber jedwede besiegte Einheit ist endgültig dahin. Und die dritte Orts-Option bietet zusätzliche Aufgaben feil, denen man sich für Boni widmen kann.
Da der jeweilige Endgegner und dessen Residenz bekannt ist, weiss man auch, wo man hin zu reisen hat und folgt entsprechend den Pfaden (gestrichelte Linien, die manchmal etwas schwer auszumachen sind) auf der Karte. An den jeweiligen Orten werden dann unterschiedliche Arenen und Begebenheiten offenbart. Je nach vorgegebenen Regeln wird entsprechend gekämpft und hoffentlich die erfolgreichen Taktiken gewählt. Sollte der Held doch einmal das Zeitliche segnen, stehen diesem 8 Segen zur Verfügung, durch die er wieder wundersam geheilt parat steht. Wie in Hoplomachus kommt es hier auch auf die geschickte Positionierung der eigenen Einheiten an, das richtige Quentchen Glück zu haben und die jeweils möglichen Spezialfähigkeiten bzw. -effekte von Einheiten oder eines Szenariokampfes zu beachten.
Sollten die eigenen Truppen mal so angeschlagen sein, dass es besser wäre einem Kampf auszuweichen, ist dies durch „bloßes Zuschauen“ einer Ortsaktion möglich. So kann man sich regenerieren bis zum nächsten Ort, erhält dafür aber negative Effekte, die das spätere Vorankommen erschweren.
Gut planbar sind die kommenden Ereignisse dadurch, dass alle Einheiten-Chips und Ereigniskarten (zumindest die jeweils vorderen) sichtbar sind und man sich so etwas darauf vorbereiten kann. Der Zufall obliegt also eher nur dem Würfeln, was speziell in den Endkämpfen etwas mehr auffällt, als in den bis dahin meist rein taktisch lösbaren Vorgehensweisen.
Die Wiederspielbarkeit ist sehr hoch, auch wenn man es dann mal geschafft hat bis Pluto vorzudringen. Denn bei 8 Fraktionshelden und 8 Endboss-Gegnern sowie den 10 einzigartigen Spezialfähigkeiten von Helden – welche selten alle in einer Kampagne genutzt werden -, lassen sich viele Kombinationen ausprobieren, bis man wirklich „durch“ ist^^.
Die Qualität der Spielkomponenten ist wieder hochwertig, die Anleitung streckenweise schwierig, aber man findet dennoch alles^^ und das begleitende Szenarioheft erzählt eine tolle Geschichte.
Die Erweiterungen „Pandora’s Ruin“ und „The Forge“ bringen zusätzliche Taktik und Abwechslung durch weitere Arenen und „Persönlichkeiten“ und lohnen sich ebenfalls für Fans des Grundspiels, um noch mehr variantenreiche Kämpfe zu erleben.
Rundum findet der geneigte Solo-Spieler einen enormen Brocken vor und das nicht nur durch die Schwere des Kartons. Die vielen Möglichkeiten und die Motivation des Weiterspielens erlauben ein kurzweiliges, unterhaltsames Erlebnis, welches gerne immer wieder mal erlebt werden will.
[Note lt. Kompetenz-Team]
von 6 Punkten.
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/313889/hoplomachus-victorum
HP: https://chiptheorygames.com/games/hoplomachus/
Ausgepackt: n/a
[Galerie: 38 Fotos]