Das lässige LAMA feiert Geburtstag
„Das wird ein farbenfrohes Fest! Kaum zu glauben, aber das lässige LAMA feiert schon seinen 5. Geburtstag. Zu diesem Anlass hat AMIGO mit Autor Reiner Knizia über sein erfolgreiches Kartenspiel gesprochen und gemeinsam werfen sie einen kleinen Blick in Zukunft. Gibt es schon neue Pläne für LAMA?
Im Jahr 2019 erschien LAMA erstmals bei AMIGO. Nur wenige Monate später wurde das Spiel für den Preis Spiel des Jahres nominiert. 2020 gewann LAMA den GamesExpo Award in der Kategorie ‚best children’s game‘. Es erhielt außerdem das ‚Generationenspiel-Siegel‘ für Spiele, die mit Jung und Alt zusammen gespielt werden können. Inzwischen hat sich das Spiel weltweit über 1,2 Millionen Mal verkauft.
Das Spiel begeistert seit einem halben Jahrzehnt mit seinem simplen, aber durchdachten Spielprinzip: Lege Alle Minuspunkte Ab. Die regenbogenbunten Handkarten müssen abgelegt werden, denn diese bringen fiese Chips. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Lohnt sich das Risiko, nach einer passenden Karte zu angeln oder sollte man doch lieber freiwillig aussteigen? Nur wer am lässigsten die Minuspunkte umgeht, kann gewinnen.
Reiner Knizia freut sich riesig, dass LAMA immer noch so gut ankommt: „Es ist für mich als Spieleautor natürlich die schönste Belohnung, wenn man mit seinem Spiel das Leben der Menschen bereichert.“ Mit LAMA Dice (2021) und LAMA Kadabra (2024) sind in der Zwischenzeit zwei weitere Spiele der LAMA-Familie erschienen. „Das sind alles komplett neue Sachen. Wenn man ein neues Spiel in einer Reihe entwickelt, ist es immer wichtig, erst einmal das Original wieder zu spielen, um zu prüfen, welche Mechaniken sich wie einreihen“, erklärt Knizia.
Ob die LAMA-Familie weiteren Zuwachs bekommt, lässt der Autor offen. „Ich habe jetzt nicht noch auf Vorrat 25 weitere LAMA-Ideen in der Hinterhand. Man muss ja auch immer schauen, dass man eine Spielereihe nicht zu sehr überlädt und das ursprüngliche Wesen des Spiels dadurch zu sehr verändert wird.“ Autor und Verlag sind sich aber sicher, dass die Erfolgsgeschichte des lässigen LAMA noch nicht zu Ende ist und freuen sich auf die kommenden Jahre.“

Interview mit LAMA-Autor Reiner Knizia
LAMA feiert in diesem Jahr seinen fünfjährigen Geburtstag und wurde seit 2019 weltweit über 1,2 Mio. Mal verkauft. Was denken Sie, macht den Erfolg von LAMA aus?
Erst einmal freue ich mich riesig, dass das LAMA immer noch so gut ankommt und so viele Menschen damit Spaß haben. Das ist für mich als Spieleautor natürlich die schönste Belohnung, dass man mit seinem Spiel das Leben der Menschen bereichert. Ich glaube, generell sind Einfachheit und ein leichter Zugang zum Spiel sehr wichtig. Wenn es dann wie LAMA noch einen Kniff hat, der die Leute emotional anspricht, dann ist Erfolgspotential da. Aber am Ende gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu, um ein erfolgreiches Spiel herauszubringen. Alle an der Spielentwicklung Beteiligten geben immer ihr Bestes, um ein tolles Spiel auf die Beine zu stellen, aber es spielen natürlich auch weitere Faktoren mit rein: Trifft es den Zahn der Zeit? Wird es von Multiplikatoren in den Vordergrund gestellt usw.? Und wenn man zum Spiel des Jahres nominiert wird, hat das natürlich auch einen großen Push-Effekt.
Wann haben Sie die letzte LAMA-Partie gespielt?
Das war vermutlich, als wir gerade LAMA Kadabra getestet haben. Es ist also schon eine Weile her.
LAMA hat ja auch das Generationenspielsiegel erhalten, das Spiele auszeichnet, die man generationsübergreifend spielen kann. Hatten Sie diesen Punkt bereits im Blick, als Sie LAMA entwickelt haben? Generell ist das Wunderbare an Spielen, dass sie Menschen zusammenbringen. Spiele öffnen die Türen zu anderen Menschen, weil man im Spiel sehr schnell den Zugang zueinander findet. Und das betrifft natürlich auch die unterschiedlichen Altersgruppen. Aber trotzdem ist nicht jedes Spiel für alle. LAMA hat da, wie schon gesagt, natürlich durch seine Einfachheit und den leichten Zugang die Möglichkeit, auch eine große Altersspanne zu erreichen. Aber kurz gesagt: Nein, so einen Preis hat man beim Entwickeln nicht im Kopf. Man schaut eher ganz allgemein: Welche Zielgruppe spreche ich denn mit meinem Spiel an?
Spielen Sie Ihr eigenen Spiele eigentlich selbst privat?
Ich spiele fast jeden Tag, aber meist dann die Spiele, die sich gerade in der Entwicklungsphase befinden, denn das ist natürlich auch am Spannendsten: Wie geht es weiter? Wie funktionieren unsere neuen Ideen? Aber wenn sie erst einmal veröffentlicht wurden, habe ich schon so viele neue Projekte auf dem Tisch, dass für ältere Spiele kaum Zeit ist.
In diesem Jahr ist mit LAMA Kadabra ein neues Spiel in der LAMA-Reihe erschienen, das etwas mehr Herausforderungen bietet. Sind da auch Ideen eingeflossen, die Sie schon von Beginn an für LAMA im Kopf hatten oder haben Sie diese neu entwickelt?
Nein, die Ideen sind erst später entstanden. Wenn man ein neues Spiel in einer Reihe entwickelt, ist immer wichtig, erst einmal das Original-Spiel zu spielen, um zu prüfen, welche Mechaniken sich wie einreihen. Ich hatte für Kadabra tatsächlich noch viel mehr Ideen, aber am Ende haben wir nicht alles mit reingenommen.
Haben Sie noch weitere Ideen für die LAMA-Familie in der Schublade – egal ob kleine Erweiterung oder eigenständiges Spiel?
Ich habe jetzt nicht noch auf Vorrat 25 weitere LAMA-Ideen in der Hinterhand. Wenn es nicht nur um Promokarten, sondern um komplette Spiele geht, befasse ich mich erst damit, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Man muss ja auch immer schauen, dass man eine Spiele-Reihe nicht zu sehr überlädt und das ursprüngliche Wesen des Spiels dadurch zu sehr verändert wird.
Vielen Dank, Herr Knizia für das Interview.
Ich wünsche allen weiterhin viel Spaß mit LAMA und auch beim Zaubern mit LAMA Kadabra.