„1st Contacts“ – Fazit
Review-Fazit zu „1st Contacts“, einem kooperativen Deduktionsspiel.
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[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-60min.
Autor: Michael Munoz
Illustration: Victor Dulon
Verlag: Explor8
Anleitung: englisch
Material: englisch
[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., frz.: https://boardgamegeek.com/boardgame/445459/1ers-contacts/files
frz.: https://explor8.com/1ers-contacts/ (mittig, s. „ici“)
[Fazit]
„1st Contacts“ (im französischen Original „1ers Contacts“) ist ein Deduktionsspiel, das sofort Assoziationen zu Klassikern wie Scotland Yard weckt – und doch eine ganz eigene Note setzt. Die Grundidee ist schnell erzählt. Ein Alien ist auf der Erde notgelandet, das Raumschiff beschädigt und nur ein Ersatzteil kann die Heimreise sichern. Während der Alien-Spieler heimlich auf der Suche danach über das Spielfeld huscht, versuchen die restlichen Spieler als Agenten ihn aufzuspüren und festzusetzen, bevor die Reparatur gelingt.
Der Spielablauf lebt von dieser asymmetrischen Spannung. Der Alien-Spieler zeichnet seine Bewegungen verdeckt hinter einem Sichtschirm auf, Schritt für Schritt. Die Agenten dagegen sind offen sichtbar und bewegen sich über den Spielplan, stets in dem Bewusstsein, dass ihre Präsenz Druck auf den Alien-Spieler ausübt. Doch wo genau er sich befindet, bleibt Spekulation und genau hier beginnt das Knobeln, das Grübeln, das gemeinsame Kombinieren. Die Agenten müssen aus den spärlichen Informationen, die sie erhalten, ein Bild zusammensetzen.
Besonders raffiniert ist das „Radar“-System. Statt gänzlich blind zu raten, verfügen die Agenten über unterschiedliche Sonderfähigkeiten, die sie taktisch einsetzen können. Und mit Hilfe von Schablonen in verschiedenen Größen legen sie Raster über das Spielfeld. Der Alien-Spieler muss dann ehrlich antworten, ob er sich innerhalb des markierten Bereichs befindet. Diese Mechanik bringt eine faszinierende Mischung aus Deduktion und Bluff ins Spiel. Der Alien-Spieler weiß, dass jede Antwort (ob er im Raster zu sehen ist) die Agenten näher an seine Spur bringt und muss seine Route entsprechend vorsichtig wählen. Gleichzeitig zwingt das „Radar“ die Agenten, ihre Fähigkeiten klug zu koordinieren, denn nur durch Zusammenarbeit und geschicktes Timing können sie den unsichtbaren Gegner einkreisen.
Das Spielgefühl ist geprägt von Spannung und Ungewissheit. Für Fans von Deduktionsspielen ist das Spiel ein Fest. Jede Runde gleicht einem Katz-und-Maus-Spiel, bei dem sich die Rollen klar gegenüberstehen. Der Alien-Spieler erlebt ein intensives Gefühl der Verfolgung, während die Agenten zwischen Hoffnung und Frustration schwanken, wenn ihre Raster knapp danebenliegen. Die Parallelen zu Scotland Yard sind unverkennbar – doch die variable Ausstattung der Agenten mit Sonderfähigkeiten und das Radar-System verleihen dem Spiel eine moderne, taktische Tiefe.
Nicht jede Spielgruppe wird sich jedoch gleichermaßen begeistern. Wer ungern spekuliert oder sich von der Unsicherheit frustriert fühlt, könnte die verdeckte Bewegung des Aliens als zu vage empfinden.
Die sechs „Secret Files“, die unterschiedliche Szenarien und Alien-Rassen ins Spiel bringen, sorgen aber für Abwechslung und Wiederspielwert.
„1st Contacts“ ist ein cleveres Deduktionsspiel, das klassische Mechanismen neu interpretiert und mit originellen Ideen wie den Radar-Schablonen bereichert. Es bietet Spannung, Teamgeist und das prickelnde Gefühl, einer unsichtbaren Spur zu folgen. Wer gerne knobelt, wer den Nervenkitzel liebt, wenn sich ein unsichtbarer Gegner über das Spielfeld bewegt, wird hier eine moderne Variante des Versteckspiels finden – geheimnisvoll, taktisch und voller kleiner Aha-Momente. Alle anderen schauen es sich lieber erstmal als „Gast-Agenten“ zum Probespielen an.
[Note lt. Kompetenz-Team]
von
Punkten.
{gespielt von Babsi, Chris, Pascal}
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/445459/1ers-contacts
HP: https://explor8.com/1ers-contacts/
Ausgepackt: n/a
[Galerie: 20 Fotos]




