Review: „The Outpost – Überleben ist alles (DVD)“


Titel: The Outpost – Überleben ist alles
Format: DVD
Release: 18.01.2021
FSK: 16
Bild: 1,85:1 (16:9)
Audio: dt., engl.: Dolby Digital 5.1
Lauflänge: 120min.
Cast: Orlando Bloom, Scott Eastwood, Caleb Landry Jones, Jacob Scipio, Milo Gibson, Jack Kesy, Alexander Arnold, Celina Sinden, Cory Hardrict, Taylor John Smith, Bobby Lockwood, Fahim Fazli
Regie: Rod Lurie
Extras: Behind the Scenes
Publisher: EuroVideo Medien GmbH
IMDB: https://www.imdb.com/title/tt3833480/?ref_=fn_al_tt_1
OFDB: https://ssl.ofdb.de/film/338914,The-Outpost—%C3%9Cberleben-ist-alles

Fazit Film:
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und handelt von einem U.S. Militär-Aussenposten in Afghanistan. Dieser dient der Überwachung vor Taliban-Kämpfern und der Hilfe für das zivile Volk, meist in medizinischer oder finanzieller Form. Natürlich ist es aber ein Posten des verhassten amerikanischen Militärs und so gibt es immer wieder Übergriffe und Attacken auf die Soldaten, vornehmlich durch erwähnte Taliban. Eingekesselt von Bergen des Hindukusch liegt der Aussenposten wie auf dem Präsentierteller und man wundert sich, wie die Verantwortlichen einen solchen Posten überhaupt legitimiert haben. So verwundert es auch nicht, dass dem Posten recht häufig neue Kommandanten zugestellt werden, weil die vorherigen Unfällen oder Angriffen unterlagen.
Der Fokus der Story liegt aber auf der gesamten Truppe (ca. 54 Mann) und deren Zusammenleben, ihrem militärischen Alltag und schlussendlich dem puren Überleben.

So erfährt der Zuschauer sehr regelmäßig, neben den üblichen Arbeiten eines Soldaten, wie lebensgefährlich der Job ist, da immer wieder Scharfschützen das Camp heimsuchen. Jeder vor Ort ist sich des Wahnsinns auch bewusst, aber ebenso hält jeder dort seine Aufgabe für immens wichtig und so gilt es für’s Vaterland alles zu tun, ohne es in Frage zu stellen.

Nach ungefähr der Hälfte des Films spitzt sich die Situation immer mehr zu, derweil sind wieder zwei Captains ums Leben gekommen und das nahegelegende afghanische Dorf und dessen Ältesten werden zunehmend unzufriedener, ob der fehlenden, finanziellen Hilfen, die versprochen wurden aber nicht geleistet werden – wegen der permanenten Angriffe und der Weigerung zur Kooperation bzgl. Informationen zu den Attentätern. So kommt es schliesslich zum ultimativen Eklat und Showdown, als weit über 100 Taliban den Posten angreifen und die Bergseiten hinunterstürmen, ausgerüstet mit Panzerfäusten, Granaten, autom. Gewehren und fähigen Scharfschützen. Es folgt ein fast 40 minütiges Actionspektakel, bei dem dramatisch aufgezeigt wird, wie sich Menschen in Panik und Pflichterfüllung zugleich verhalten.

Zuvor intim vorgestellte Charaktere sterben oder werden schwer verletzt, gedacht zurückhaltene Soldaten werden zu Berserkern und neben professionellem Knowhow breitet sich zuweilen auch Leichtsinn aus – ein typisches Chaos eben, wenn das eigene Camp überrollt zu werden droht. So gibt es viele, genau gezeichnete Szenen, in denen händeringend nach Munition verlangt wird, Soldaten sich nur noch in einem gepanzerten Fahrzeug in Schutz bringen können, dort dann aber festsitzen, der übergangsweise ernannte Posten-Kommandeur dezent überfordert scheint, Verletzte unter Lebensgefahr der Retter in Sicherheit gebracht werden sollen und zugleich immer mehr Feinde auf das Gelände stürmen.
Hier wird klassische Kriegs-Actionkost geboten, mit allem was dazu gehört: Explosionen, Geschrei, Lärm, Verzweifelung, Heldenmut, Schusswechsel, das ganze Potpourri an bekannter Brutalität.

Nachdem die Taliban scheinbar schon alle besiegt haben und den Posten erstürmen, raffen sich einige Soldaten noch einmal auf und halten riskant, aber erfolgreich dagegen, bis schliesslich die Stunden zuvor alarmierte Luftunterstützung eintrifft und die Bergwände mit Bomben und Maschinengewehrfeuer eindeckt. Ein zugleich eintreffender Hilfstrupp kämpft sich zum Posten durch und am Ende gewinnt die Army und der Posten wird endlich aufgelöst.
Soweit, so geschehen und filmisch gut umgesetzt, geht das alles für den Zuschauer in Ordnung. Etwas viel amerikanischer Juhuu-Patriotismus und die Tatsache, dass alle „Bösen“ nur sinnlos ins offene Feuer rennen und so quasi nur Kanonenfutter darstellen, ist etwas überzogen, aber der Film ist für den US-Markt gedacht und dient der Verarbeitung der schrecklichen Tatsachen vor Ort und den dort gemachten Verlusten. So gibt es auch beim Abspann eine Ehrung für die Gefallenen.

Schauspielerisch bewegt sich das ganze auf gehobenem B-Movie-Niveau und wenn Orlando Bloom nicht schon nach 10min. aus dem Film raus und etwas weniger Pathos zelebriert worden wäre, wäre der Film sicherlich noch eine Stufe höher zu werten. Produktionstechnisch wird hier viel geboten, da auf wenig Umfeld viel stattfindet und alles sehr wirklich dargestellt wird.

Fazit Technik:
Technisch ist die DVD sehr gut umgesetzt. Das Bild ist durchgehend knackig und begleitet den Zuseher durch die Wüsten- und Berglandschaft, während der Soundtrack das Bildgeschehen an den richtigen Stellen mit Wumms untermalt. Als Extra gibt es eine Diskussionsrunde der Beteiligten, nebst Hintergrundinfos und viel Pathos.
Der Publisher macht mit der Produktion (Pressung, Cover, Artwork, Trailer-Schnitt, etc.) alles richtig.

Wertung: 4.5 von 6

Screenshots:

Trailer:

 
genutzte Hardware:
– Heimkino: Epson EH-TW6700; eSmart Germany MIRALE Rahmenleinwand (266 x 149 cm (120″), 16:9, Vollmaskierung); Bluray-Player Sony BDP-S6500; Yamaha RX-V381 Receiver; Canton MX 5.1; Onkyo SKW-208/S Subwoofer

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