Review: „Memory – Sein letzter Auftrag“


Titel: Memory – Sein letzter Auftrag
Format: DVD
Release: 30.09.2022
FSK: 16
Bild: 2.39:1
Audio: Deutsch, Englisch: DD 5.1
Lauflänge: 110min.
Cast: Liam Neeson, Monica Bellucci, Ray Stevenson, Guy Pearce, Louis Mandylor, Ray Fearon, Taj Atwal, Natalie Anderson, Lee Boardman, Rebecca Calder, Antonio Jaramillo, Harold Torres
Regie: Martin Campbell
Extras: Interviews mit Cast und Regisseur, Original-Trailer
Publisher: Splendid Film
IMDB: https://www.imdb.com/title/tt11827628/?ref_=fn_al_tt_0
OFDB: https://www.ofdb.de/film/359567,Memory—Sein-letzter-Auftrag

Fazit Film:
Liam Neeson erneut in einer wohl bekannten Rolle als Action-Held. Diesmal als quasi böser Auftragskiller, der aber in seinem letzten Fall die Gewissenskurve kriegt und sich nun Feinden von allen Seiten gegenübersieht.

Das Thema ist bekannt, ein Gangster erkennt, dass es auch Gutes zu schützen gibt und wandelt sich vom Anti-Helden zum Samariter, nur um dann von den ehemaligen Auftraggebern UND der Polizei gejagt zu werden, bis er sein (neues) Ziel dann doch noch erfüllen kann. Oder hier, zumindest posthum erfüllen lässt!
Mr. Neeson ist ein altgedienter Auftragsmörder, hat aber ein Alter erreicht, in dem er sich nicht mehr allzu fit fühlt und ihm obendrein, erschwerend die familienvererbte Alzheimer-Krankheit immer mehr zu schaffen macht. Ein Killer, der sich nicht mehr an alle nötigen Details erinnern kann, hat es halt doppelt schwer. Eine gewisse Ironie soll hier mal vorsichtig ignoriert werden^^.

Aus diesem Grund will er eigentlich keine Aufträge mehr ausführen, wird aber zu einem letzten Fall überredet. Nur zu bald aber kommt er mit seinem Gewissen in Konflikt, da zum Auftrag auch das Töten eines minderjährigen Mädchens gehört. Dies geht gar nicht und so sucht er den Auftrag zu stornieren, doch seine Auftraggeber wollen das Geld nicht zurück haben und zwingen ihn es zu Ende zu bringen. Die Folge: er weigert sich, ein anderer Killer bringt das Mädchen um und unser von Gewissensbissen geplagter Protagonist rastet aus und bringt alle um, die irgendwie mit dem Fall zu tun haben. Es spielt sicherlich auch eine Rolle, dass er und sein Bruder vom Vater misshandelt wurden und sich so seine Einstellung verfestigt hat, dass man Kindern überhaupt nie etwas Böses antun darf! Völlig fixiert auf seinen Rachefeldzug, bemerkt er immer seltener, wie ihn die Hirnkrankheit immer mehr einholt, was soweit geht, dass er beim üblichen Pflegen seiner Waffe, das anschließende Zusammenbauen nicht richtig ausführt und den Schlagbolzen vergisst. In einem irrwitzigen Anschlag versucht er nämlich die Strippenzieherin zu erledigen, doch als er durch alle Wachen und sonstigen Widrigkeiten hindurch ist und vor ihr steht, klickt die Pistole ins Leere und er wird schließlich erwischt und überwältigt.

Vorbei scheint es erstmal mit der Jagd nach den Drahtziehern und den nötigen Beweisen (auf USB-Sticks). Derweil schaltete sich auch das FBI ein und sucht ihn zu verstehen und sich helfen zu lassen, auch wenn er nur ein Killer ist. Die Gefangenschaft aber führt letzten Endes dazu, dass er mit dem letzten Hinweis an Beweismittel vor den Augen des FBIs von der Polizei erschossen wird. Dieser aber immerhin lässt das FBI den letzten Stick finden und somit hoffen, den Fall hinter dem Fall noch vor Gericht zu bringen. Doch die involvierten Personen sind einfach zu mächtig und somit passiert nichts. Bis auf einen Kollegen, der mit gutem Gewissen Selbstjustiz verübt und die fiese Auftragsgeberin umlegt. Der Gerechtigkeit wurde also Genüge getan.

Liam Neeson ist seinem Alter nicht gerecht….viel zu sportlich ist er noch unterwegs :)! Die Action-Szenen handelt er gut ab und wenn er im Nahkampf losprügelt nimmt man ihm die Choreographie als bare Münze locker ab! Auch sein Schauspiel zum vergesslichen Killer passt wunderbar, die durchscheinende Verletzlichkeit aus seiner Kindheit gepaart mit dem knallharten, fast lebenslangen Killertraining offenbart sehr spannende und abwechslungsreiche Mimik. Der restliche Cast macht seinen Job auch gut und so ist mit dem Thema ein an sich guter Film gelungen. Nur wirkt alles zusammen hie und da dann doch als schon oft erlebt und gesehen und die technische Umsetzung in Sachen Bild, Licht&Schatten, etc. zeigt keinen AAA-Titel, aber eine durchweg solide Kost.
So bleibt ein Action-Krimi entsprechender Güte, den man sich gerne mal anschaut.

 
Fazit Technik:
Technisch ist die DVD-Box gut umgesetzt. Das Bild ist durchweg scharf und die Farben klar und deutlich, nur in den dunklen Szenen benötigt es schon sehr teure Technik oder ein verzeihendes Auge. Die Vertonung und Soundabmischung ist gut gelungen. Die Interviews in den Extras sind durchaus interessant und Covid-geschuldet online geführt.
Der Publisher macht mit der Produktion (Pressung, Cover, Artwork, Trailer-Schnitt, etc.) zur Bewerbung des Films alles richtig und Lust auf das Schauen.

Wertung: 4 von 6

Screenshots:

Trailer:

 
genutzte Hardware:
– TV: LG OLED55BX9LB (55 Zoll, OLED, 4K, 100 Hz, Smart TV), XBOX Series X (UHD), LG Soundbar DSN7Y

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