Review: „One last Call (Bluray)“

von MrSkull · Veröffentlicht 16. Juni 2021 · Aktualisiert 17. Juni 2021

Titel: One last Call
Format: Bluray
Release: 17.06.2021
FSK: 16
Bild: 2,39:1 (HD 1080p/24)
Audio: deutsch, englisch: DTS-HD Master Audio 5.1
Lauflänge: 97min.
Cast: Lin Shaye, Tobin Bell, Chester Rushing, Erin Sanders, Mike Manning, Sloane Morgan Siegel, Judd Lormand, Randy J. Goodwin, Brooklyn Anne Miller, Leah Contreras, Toby Leeder, Aidan Bertola
Regie: Timothy Woodward Jr.
Extras: Trailer
Publisher: EuroVideo
IMDB: https://www.imdb.com/title/tt12971924/?ref_=fn_al_tt_1
OFDB: https://ssl.ofdb.de/film/347438,One-last-Call

Fazit Film:
Junge kommt neu in Kleinstadt an, lernt Mädchen an der Schule kennen, wird abends eingeladen mit abzuhängen und lernt gleich mal die Hexe des Ortes kennen.
Naja, kurz zusammengefasst. Die vermeintliche Hexe und ihr Ehemann (Tobin Bell) haben früher sehr sorgsam eine Kindertagesstätte betrieben, bis dort eines Tages ein Mädchen verschwand und nie aufgefunden wurde. Die Dame des Hauses (Lin Shaye) wird bezichtigt damit zu tun zu haben und wird fortan drangsaliert und mit üblen Streichen durch die Orts-Teenies belästigt. So auch an diesem Abend, als der Neue mitgenommen wird. Sie schmeissen mal wieder die Fenster mit Steinen ein, werden aber von der ehemaligen Kinderbetreuerin gestellt und zur Rede gezwungen. Dies führt nicht wirklich zu etwas und alle gehen quasi ihrer Wege. Doch die nächsten Tage erfährt man durch die Zeitung, dass sich die alte Frau umgebracht hat. Offenkundig war der permanente Terror doch zuviel und sie hielt es nicht mehr aus. Ihr Mann nun lockt die Teens in ihr Haus, mit dem Versprechen von 100.000 Dollar, wenn sie eine Minute mit seiner toten Frau „telefonieren“. Und ab da (ca. aber der 57. Minute) geht es dann endlich etwas mit dem Grusel los.

Via telefonischer Verbindung zum Grab erleben die Teens nun nacheinander Live!-Action-Albträume längst vergessen geglaubter Kindheitserlebnisse und stellen sich ungewollt ihren Dämonen. Alles andere als schön, für die Protagonisten und den Zuschauer, denn beide Seiten müssen leiden. Story-technisch die Jugendlichen, wenn sie z.B. das Grauen väterlicher, autoritärer Erziehung schlagkräftig erneut durchleben müssen, wie auch der Zuseher, denn was da geboten wird ist leider untere Schublade. Manche Sound-/Musikeffekte sind noch zum Gruselgenre zuzuordnen und das eine oder andere Make-Up (Lin Shaye als dämonischer Zombie kommt ganz gut) sind recht nett, aber im grossen und ganzen langweilt man sich. In der Hoffnung, nach dem laaaangen Vorspiel und dem Ein- und Vorführen aller Charaktere, würde es nun richtig losgehen (immerhin ist einer der Final Destination – Macher an Bord), wird der geneigte Horror-Fan eher enttäuscht. Magere Jumpscares und viel zu viele wtf-Momente und Logiklücken (im Rahmen der Story und des Genres) stumpfen das Erlebte schnell zu einem „naja, kann man sehen, muss man aber nicht“ ab.
Sehr schade. Auch, dass die click bait – Namen („SAW“’s Tobin Bell) nur kurze Leinwandzeit erhalten fällt in die Kategorie „schade eigentlich“.
Die große Auflösung ist dann auch schon egal und haut einen auch nicht so wirklich vom Hocker, im Gegenteil kommen doch nun eher noch mehr Fragen auf (z.B. wieso hat die Kleine niemand gefunden, wenn Brücke und Bach doch so offen zugänglich und gut ein zu sehen sind).

Rundum ein netter Versuch, mal ein bisschen was anderes und mit interessanten Namen gespickt und gerade so die richtige FSK-Einteilung. Hartgesottene Fans leihen sich den Film mal aus.

Fazit Technik:
Technisch ist die Bluray gut umgesetzt. Das Bild ist meist scharf und die Farben klar und deutlich, solange genug Licht vorhanden ist, aber wenn es dunkel wird, stört die nachträgliche Körnung eher. Die Vertonung ist gelungen. Extras gibt es keine, abgesehen vom Trailer.
Der Publisher aber macht mit der Produktion (Pressung, Cover, Artwork, Trailer-Schnitt, etc.) zur Bewerbung des Films alles richtig.

Wertung: 2.5 von 6

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