Review: „Two Point Museum (PC)“

Nach Two Point Hospital, Two Point Campus und diversen DLCs, kommt nun mit Two Point Museum der neueste Ableger der lustigen Management-Reihe! Und erneut gilt es alles zu mikro-managen, damit es rund läuft, hier nur eben in einem Museum^^.

In dieser Wirtschaftssimulation spielt ihr einen Kurator, der ein Museum mit neuen Ausstellungen auf Vordermann bringen soll. Dazu werden Mitarbeiter zu Ausgrabungen geschickt und das Museum mit allerlei Dekorationen aufgehübscht. Angestellte, wie Hausmeister, Sicherheitspersonal oder Assistenten sorgen dann hoffentlich für den reibungslosen Ablauf des Betriebs.
Um den tagesüblichen Stress zu überleben, wenn Ausstellungsstücke gestohlen werden, Mitarbeiter unzufrieden sind, Besucher auf den Marmorboden spucken, Maschinen brennen oder einfach die Ticketverkäufe nur schleppend an potentielle Besucher gebracht werden – da gibt es dann auch zeitlich begrenzte Mini-Missionen, wie z.B. das Marketing pushen -, muss viel multi-tasking betrieben werden. Aber dies gelingt auch auf Dauer gut, dank der sich allmählich aufbauenden Schwierigkeitsstufe (kampagnenweise) und den klassischen Hilfestellungen. So wird alles nach und nach an den Spieler gebracht, damit dieser nicht zu schnell überfordert, aber für den späteren Verlauf gut gewappnet wird.

Untermalt wird alles durch Radio-Einspieler und Kommentatoren-Sprüche, alles wie üblich mit schrägem Humor unterlegt. So auch die schicken Animationen und Grafiken (Futterspender = Dönerspieß). Überhaupt ist die Präsentation bekannt hübsch und überall wuselt es, was auch teils nur mal zum Beobachten des Geschehens einlädt. Zwischensequenzen sind da eher etwas mau und noch atmosphärischer wäre es, wenn die „Kontakte“ mit den Angestellten nicht nur per Textblasen gelöst wären, sondern diese auch Sprachausgabe(fetzen) hätten.
Je nach Spielweise ist die Kampagne dann nach ca. 20 Stunden geschafft und die Sandbox-Welt steht zur Verfügung (auch schon vorher, aber man sollte die „Einführungen“ schon gespielt haben). In dieser kann man sich dann tagelang vergnügen und alle möglichen (Vor-)Einstellungen vornehmen zur Anpassung der Spielwelt.

Im Kern liegt aber natürlich wieder das profitable Wirtschaften vor und so muss immer geschaut werden, dass laufende Kosten und Einnahmen sich nur in schwarzen Zahlen wiederspiegeln.
Die Kosten können schnell in die Höhe steigen, da doch viel Personal benötigt wird, aber dafür gibt es Spendentöpfe, die man an Exponaten aufstellt und begeisterte Besucher zum Einzahlen animiert, Werbeverträge (per Aufsteller und Plakaten dann im Museum vertreten) und ab und an kommt auch ein zahlungskräftiger Sammler vorbei. Im Grunde genommen, sollte dies also kein Problem sein, wenn man es nicht total übertreibt.
Bei Erreichen bestimmter Ziele und damit einhergehenden Belobigungen, gibt es auch einmalige Geldsegen auf das Konto und außerdem betreiben wir auch Souvenir-Shops. Und im schlimmsten Falle müssen halt ein paar betriebsbedingte Entlassungen her.

Die Experten in den Bereichen Botanik, Wissenschaft, Unterwasserwelt, Urgeschichte, Weltraum und Übernatürliches sollten dann auch laufend auf Tour sein, um Neues zu entdecken und damit das Museum zu bereichern. Denn so halten wir die Beliebtheit aufrecht, wenn die Besucher immer wieder aufs Neue gespannt die Ausstellungen bewundern. Ferner kümmern diese sich um Restaurierungen, damit die Exponate auch immer hübsch anzusehen sind und analysieren sie eingehender für Boni.

Und erneut gelingt dem Studio wieder ein schickes Aufbau- und Simulationsspiel. Die vielen zu beachtenden Details (ist das Personal glücklich? finden die Besucher den besten Weg (an Spendentöpfen und Shops vorbei) zu den Ausstellungsstücken? sind die Experten ausgebildet genug für neu zu entdeckende Orte?) sorgen hierbei auch für die Unterhaltung. Optisch ist alles total hübsch, wuselig niedlich und detailliert und Story-mäßig gibt es viel Kurzweil.
Die Anordnung der vielen Dekorationen und Zusätze um die Exponate herum macht visuell enormen Spaß, wenn es auch meist egal ist, wie es aussieht, um die Boni zu erhalten. Dabei hilft das Spiel mit einer gut durchdachten Steuerung, so dass man nie in Verlegenheit kommt, etwas nicht bauen zu können bzw. sich im klein-klein verliert. Und mit Hilfe der Forschung kommen immer mehr Möglichkeiten hinzu. So gilt es also im Laufe des Spiels die Wirtschaft mit dem Fortschritt und der Begeisterungsfähigkeit der Besucher in Einklang zu bringen, was aber fast durchgehend frustfrei gelingt.

Rundum also auf jeden Fall ein Hingucker und für Fans quasi ein Pflichtkauf.

 
Wertung:
Spielspaß: 5 von 6 Punkten.

Daten:
Plattform: PC
USK: 0
Publisher: Two Point Studios / Cosmocover

 

Screenshots:

screen5_museum

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