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Zapotec

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      Heute ist das Gebiet als mexikanischer Staat Oaxaca bekannt und dank vieler archäologischer Funde weiß man um die zapotekeschen Errungenschaften und der damaligen, territorialen Dominanz.

      In diesem Spiel nun werden die Spieler angehalten sein, viele Ressourcen zu produzieren und damit Gebäude zu bauen. Rings um die zentrale Hauptstadt geschieht dies alles in den drei angrenzenden Tälern, um schließlich für den Bau von Pyramiden und göttlichen Ritualen gewappnet zu sein.

      Jede Runde werden zeitgleich Karten ausgespielt, um festzulegen, welche Ressource(n) die Spieler erhalten, in welchem Gebiet sie bauen dürfen und vor allem, wann sie an die Reihe kommen.

      Die Karten geben am unteren Rand eine Zahl von 1-27 vor und je niedriger die Zahl der ausgespielten Karte, desto eher ist man am Zug. Am oberen Rand ist eine Ressource abgebildet, die man nicht nur erhält, sondern zudem weiteres Einkommen auslösen kann, wenn auf der zugehörigen Spielertafel in genau der Reihe oder Spalte des gewählten und hier abgebildeten Rohstoffs weitere Ressourcenplättchen liegen. Die mittige Abbildung gibt vor, wo ein Spieler eventuell geplante Gebäudebauten vornehmen darf, entweder nur in einem bestimmten Tal oder nur auf bestimmten Landschaftsarten, etc.

      Das Errichten von Gebäuden hat u.a. den Vorteil, dass man die auf ihren Baufeldern zunächst liegenden Plättchen erhält und selbige in der Regel als Ressourcenplättchen für obig erwähnte Spielertafel nutzen kann.
      In jeder Runde gibt es zusätzlich eine Art Bonus-Vorgabe. Wenn diese erfüllt ist, erhalten die Spieler extra Punkte.

      Ferner dürfen Handelsplättchen für Goldmünzen erworben werden, die sofortige oder dauerhafte Vorteile bieten. Durch Opfergaben (via Priester und Getreide) rückt man auf der entsprechenden Leiste vor und erhält weitere Boni. Der Bau von Pyramiden bestimmt auch Endwertungsvorgaben, z.B. X Punkte für die meisten Gebäude in Tal Y. Ähnlich funktionieren die Rituale, bei denen man abhängig vom Pyramidenbaufortschritt eigene Marker auf Ritualkarten legt, um ebenfalls bestimmte Zusatzpunkte am Ende zu erhalten.

      Am Ende jeder Runde werden wieder Karten nachgezogen und nach fünf Runden endet das Spiel mit dem Spieler als Gewinner, der die meisten Punkte durch Sammeln von Ritualen, Errichten von Pyramiden und Fortschritt auf der Opferskala generieren konnte.

      Das Spiel richtet sich problemlos an ein breites Publikum, da es durchaus ein interessanter und lehrreicher Einstieg sein kann, um später komplexere Spiele anzugehen. Zugleich bietet es aber auch ehrgeizigen Vielspielern den Reiz der Optimierung.

      Es sollte immer vorausgeplant und die Mitspieler beobachtet werden. Ersteres da zum Beispiel bei der Kartenwahl die zuletzt übriggebliebene die nächste Bonusvorlage ausmacht und zweiteres, um rechtzeitig zu erkennen, wer wann wo zu weit vorprischt.

      Eine Partie vergeht recht zügig – am angenehmsten spielt es sich zu dritt -, was zum einen für entsprechende Kurzweil sorgt, zum anderen für zunehmende Spannung. Das Problem dabei ist nämlich, dass man nicht nur unbedingt immer mehr machen möchte, als das Spiel erlaubt. Sondern, dass das Spiel schon zu Ende ist, wenn man gerade erst in Fahrt kommt. Die fünf Runden sind ratzfatz vorbei und dabei wollte man gerade noch dieses und jenes optimieren.
      Das wiederum gereicht aber zu einem hohen Wiederspielreiz, denn die Motivation für ambitionierte Spieler es doch noch besser zu machen ist sehr groß. In den knappen Runden die Ausbeute zu optimieren, um möglichst gleich stark mit den Ritualen, Opfern und Pyramiden zu punkten.

      Die Pyramiden, als ein Zugpferd des Spielthemas, sind dabei allerdings gefühlt weniger wichtig, als gedacht. Da gibt es effektivere Wege zu entdecken Punkte zu generieren.
      Interessant bleibt die Aktionswahl mit den Handkarten und das Ressourcenmanagement.
      Die Spielkomponenten sind übrigens nicht die hübschesten und die Pappmarker teils schwer zu erkennen auf dem Spielbrett (gleiche Farben). Dies ist schade und ungewöhnlich für den Verlag. Es behindert das eigentliche Spielen aber nicht zu sehr, sondern ist eher ein optischer Malus.

      Insgesamt ein gutes Spiel, das vielleicht mehr hätte leisten können, auf seine Art aber so für mehr Spieler interessant sein kann.

      5 von 6 Punkten














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