“I.D.E.A. – Improbable Dungeons Eccentric Adventures” – Fazit

Review-Fazit zu “I.D.E.A. – Improbable Dungeons Eccentric Adventures”, einem Dungeon-Crawler amüsanterer Art.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-120min.
Autoren: Paolo Beltrami und Giovanni Rizzi
Illustration: Lucia Debidda
Verlag: Industrie Creative Studio S.R.L.
Anleitung: englisch
Material: englisch

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., ital.: https://boardgamegeek.com/boardgame/411419/idea-improbable-dungeons-eccentric-adventures/files

[Fazit]
Spaßige Dungeon-Spiele gab es in dem Sinne schon lange nicht mehr, man denke an die Munchkin Reihe oder Dungeon Petz, Dungeon Fighter. Herrlichen Humor dann aber auch gleich in einem Crawler einbauen, ist nochmal was ganz anderes. Dies gelingt der italienischen Erfindertruppe hier aber sehr gut. Uns liegt zwar nur ein Prototyp vor, der ist aber schon so weit fortgeschritten, dass man sich ein Urteil erlauben kann, das auch auf das fertige Produkt schließen lässt.

Zunächst das Auffälligste: das Spielmaterial. Heidewitzka, hat man sich da Mühe gegeben (siehe hierzu auch den ‘Ausgepackt’-Artikel). Alles inländisch produzieren lassen, von bester Qualität und thematisch super anzuschauen. Haptik und Optik aller Komponenten sind klasse. Wenn diese Ausgabe auch noch nicht alles beinhaltet, kann man davon ausgehen, dass alles so sein wird (wenn auch das KS-Kampagne-Endprodukt letzten Endes in China produziert wird).

Das Regelwerk an sich ist einfach und gut umgesetzt. Die umfangreiche Anleitung versucht da auch ihr Bestes alles entsprechend zu erklären. Dabei bleiben jedoch einige Dinge im Detail etwas lückenhaft und undurchsichtig. Rückfragen klären dann das eine oder andere, aber für die Beurteilung des ersten Eindrucks und Lesens gilt, dass da noch Fine-Tuning drangehört bzw. beim eventuellen Übersetzen in mehrere Sprachen die Redaktionen gutes Verständnis vom Spiel haben müssen.

Im Spiel angekommen, erlebt man dann klassische Crawler-Kost. Ein Bösewicht nach dem anderen wird bekämpft, man spricht sich gut ab und entscheidet gemeinsam über die einzusetzenden Fähigkeiten der Helden. Dabei wird pro Held zuvor via Würfelwurf entschieden, welche seiner Fähigkeiten pro Runde/Zug überhaupt zur Verfügung stehen.
Die Heldenklassen sind da dann auch schön klassisch gewählt, Tank, Heiler, Kämpfer, alles da. Auch die Gegner, wenn auch teils recht gleichwirkend, sind aller Couleur vertreten.
Die hier inkludierten drei Dungeons unterscheiden sich nur grafisch. Alle haben einen Korridor, der durchschritten werden muss, um am Ende den Oberboss zu besiegen. Aber je Dungeon gibt es eigene Monster- und Bosskarten. Zudem werden die sogenannten Risiko-Karten auch entsprechend angepasst. Diese geben bestimmte Effekte/Ereignisse vor, die die Helden ertragen müssen.

Die Kämpfe können sich etwas ziehen, machen im Team aber Laune und die möglichen Belohnungen zudem Lust auf mehr. So amüsant auch alles erstmal wirkt, steckt aber ein ernstes Baugerüst unter der Crawler-Haube. Denn es gibt viel zu beachten und auszuführen. Allein die Vielfalt an möglichen Effekten und Zuständen, die Helden wie Monster ereilen können, zeigt die Dungeon(RPG)-Liebe der Autoren auf.

Insgesamt ist der erste Eindruck ein guter. Die vielen, nicht immer versteckten^^, Anspielungen und Witzeleien lockern das Geschehen schön auf, ohne im Slapstick zu verenden. Die passende grafische Gestaltung durch die Bank ein schmunzelnder Hingucker und das Spielerlebnis damit am Ende ein lohnendes.

[Note lt. Kompetenz-Team]
von 6 Punkten.