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Schrödingers Katzen

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      Eine der Neuheiten für die diesjährige Spiele-Messe vom Amigo Spiele Verlag ist dieses Kartenspiel zum Thema einer der berühmtesten Theorien aus der Quantenphysik.
      „Ist die Katze im Karton lebendig oder tot?“ – dies war die hypothetische Frage von Quantenphysiker Erwin Schrödinger. Er setzte gedanklich eine Katze in einen Karton mit einem Giftköder und verschloss den Karton. Da man nun nicht wissentlich bezeugen konnte, ob die Katze den Köder fraß oder nicht, besteht nun der Zustand des gleichzeitigen Todes und Lebens. Damit wollte er beweisen, dass ein tatsächlicher Zustand nur bewiesen werden kann, wenn man diesen misst.
      Hier wird es weniger brutal und tierquälerisch. Bei diesem Kartenspiel wird geschätzt und geblufft und wer als letzte Person nicht ausgeschieden ist, gewinnt.

      Die Spieler erhalten 6 Karten (jede weitere Runde 1 Karte weniger) auf die Hand, die einen leeren Karton, einen Karton mit lebender Katze oder einen Karton mit toter Katze zeigen. Zusätzlich gibt es noch die heisenbergische Karte, die alle drei „Zustände“ innehat – quasi ein Joker.
      Dann gilt es zu schätzen, wie viele Karten insgesamt von einem Zustand auf allen Karten der Mitspielenden vertreten sind. Die Person am Zug nennt eine Zahl und einen Zustand, z.B. 2 tote Katzen. Bei 3 Spielern wären 18 Karten im Umlauf und damit die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es mehr als 2 Karten mit toten Katzenabbildungen gibt.
      Somit kann die nächste Person am Zug relativ gefahrlos das Gebot erhöhen und z.B. 4 tote Katzen sagen. Es wäre aber auch möglich den Zustand zu ändern, so lange sich immer die Zahl zum vorherigen Gebot erhöht!

      Damit kann beliebig hin- und hergesprungen werden, also z.B. 4 leere Kartons und danach 5 lebende Katzen, usw.
      Erst wenn eine Person das aktuelle Gebot anzweifelt, wird gestoppt und kontrolliert, wie viele Karten dieses Zustandes tatsächlich vorhanden sind. Dafür legen alle Spieler ihre Karten offen auf den Tisch und es wird gezählt.
      War die Vorhersage korrekt, scheidet die anzweifelnde Person aus (bzw. verliert ein Leben). War jedoch das Gebot inkorrekt, scheidet die Person mit der falschen Aussage aus (bzw. verliert ein Leben).

      Das Spiel bringt kein neues Spielprinzip auf den Tisch und das Thema ist aufgesetzt. Aber nichts desto trotz macht es sehr viel Spaß. Die Kurzweil des Abwägens, wann man am besten aussteigt und anzweifelt kontra dem Nicht-Wissen um die tatsächliche Kartenzahl sorgt für Spannung am Tisch. Zudem muss immer erhöht werden, welches zudem auf einem extra Tableau festgehalten wird und damit die Spieler in Zugzwang bringt. Interessant sind dann natürlich auch die Physikkatzen, die, vor Spielbeginn zufällig verteilt, jeweils eine Sonderaktion für die Spieler mitbringen.
      Die Karten sind überdies niedlich gezeichnet, trotz oder gerade wegen des Themas und von guter, haptischer Stärke. Die kurze Anleitung bringt alles genau auf den Punkt.
      Rundum ein kleines, lohnendes Spiel.










      • Dieses Thema wurde geändert vor 7 Monaten, 4 Wochen von admin.
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