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Mea Culpa

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      Die Spieler, allesamt voll der Sünde, müssen sich dem klerikalen Kreislauf stellen und auf Ablaßbriefe hoffen bzw. sie erhandeln, um dem Weg zur Hölle möglichst fern zu bleiben und stattdessen zum Himmel zu marschieren.
      Mit einem nicht so dezenten Augenzwinkern gen korrupte Kirchenbilanzen müssen die Spieler:innen denn auch u.a. Dombauten durch Spenden finanzieren. Ferner gibt es die farbigen Ablaßbriefe – nur in Sets bringen sie am Ende die erhoffte Segensheilung – auch per Markthandel oder gar im Freudenhaus zu erwerben. Dort dann auch noch diverse Spielkarten mit geringen Hilfestellungen.

      Den Spieler stehen in Vertretung vier Charaktere zur Verfügung: Papst, Kaiser, Händler, kleiner Sünder. Diese müssen durch Bieten erworben werden. Es wird mit dem eigenen Kerbholz und Geld geboten – das Geld kommt zur Bank und das Kerbholz bekommt immer mehr Kerben, was sich auf dem Weg zur Hölle durch schnelleres Vorankommen bemerkbar macht.
      Die Figuren ermöglichen jeweils unterschiedliche Aktionen und werden im Spielverlauf von jedem vermutlich mindestens einmal gewählt.

      Die (Handels-)Aktionen sind in der Regel mit der Vergabe von Kerben im eigenen Kerbholz oder mit Sündensteinen verbunden. Die Sündensteine werden zu bestimmten Zeitpunkten aktiv und bringen Spieler:innen näher zur Hölle. Es muss also gut abgewogen werden, ob die verführerischen Aktionsvorteile dies wert sind.

      Neben den Aktionen kann jeder Spieler auch heimlich Spenden sammeln, die nach einem Dombau offengelegt werden. Wer dann die passenden Spenden (Waren, Geld,…) in genehmer Anzahl vorweist, erhält weitere Ablässe!

      Am Ende des Spiels werden dann die gesammelten Ablässe gewertet und die Spieler bewegen sich um entsprechend viele Felder wieder Richtung Himmel. Wer so dem Himmel am nächsten kommt, gewinnt.

      Spannendes, unverbrauchtes Thema, das aber leider im Spielspaß hinterhinkt. Die Idee und deren Umsetzung funktioniert soweit gut. Das Material ist passend gewählt und thematisch hübsch produziert und auch die Anleitung macht ihren Job, um die Spieler gut ins Geschehen einzuführen. Aber letzten Endes will der Motivationsfunke im Spielverlauf nicht so richtig zünden. So spielt man zwar gern ein oder zwei Partien, aber dann reicht es auch schon. Vielleicht später irgendwann noch einmal in anderer Besetzung, aber ein Dauergast wird das Spiel leider nicht auf dem Tisch werden. Dabei weiß das Spiel die verschiedenen Mechanismen recht gut miteinander zu verweben, aber der generelle Ablauf bleibt dabei dennoch eher mäßig. Es gibt nicht so recht die Laune wieder, die man sich von einem geselligen Spiel erwartet. Ob es dann doch auch am Thema liegt…wer weiß. Auf jeden Fall sollte man sich das Spiel einmal angeschaut haben, da schließlich mal etwas anderes vorliegt und dazu sollen die Verlage und Autoren ja ermutigt werden. Vielleicht in anderer Form, auf andere Weise…dann klappt es auch mit dem Wiederspielwert.

      3 von 6 Punkten
















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