Caper Europe
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Mit Geschick und etwas Glück wird hier ein Meisterdieb gekürt, wenn die Spieler ihre Banditencrew zusammenstellen, mit Ausrüstung versehen und in den partieweise wählbaren Städten ihr Unwesen treiben. Als Städte stehen im Grundspiel Paris, Barcelona, Rom und London zur Verfügung. Neben den Basiskarten, die für jede Partie gelten, bringen die Städte eigene, spezifische Karten mit in die Partie und sorgen so natürlich für atmosphärische Abwechslung. Überdies haben alle Städte unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, für die ersten Spiele wird Paris empfohlen.
In einer allgemeinen Auslage gibt es Karten für „Diebe“ und „Ausrüstung“ mit jeweils ihren eigenen Ablageplätzen. An den drei zu Beginn gezogenen Orten liegen zufällige Diebesgut-Marker aus, die es später zu stehlen gilt.
Eine Übersicht auf dem Spielbrett gibt vor, wer in der jeweiligen Runde zuerst am Zug ist sowie welche und wie viele Karten jeder Spieler erhält.Von den erhaltenen Karten spielen die Spieler jeweils eine aus und geben dann den Rest an den Gegenspieler weiter. So muss also nicht nur wohl überlegt werden, welche Karte einem selbst Vorteile einbringt, sondern welche Karten unter Umständen dem Gegenspieler im wahrsten Sinne in die Hand spielen.
Dies geht hin und her, bis jeder nur noch eine Karte auf der Hand hat, diese wird nicht mehr ausgespielt, sondern abgeworfen! Die nächste Runde folgt.An jeden Ort können bis zu drei Diebe (Diebesbande) angelegt werden. Beim Ausspielen der Diebe bekommt der Spieler meist auch Geld, dies ist durch ein entsprechendes Zahlensymbol angegeben. Maskensymbole auf den ausgespielten Karten bedeuten, dass der Gaunermarker entsprechend in Spieler-Richtung bewegt werden darf. Dies gibt an, welcher Spieler gerade die Vorherrschaft am jeweiligen Ort hat. Darüber hinaus kann es Symbole zum Nehmen von Beutegut geben sowie Punktebedingungen in Abhängigkeit von bestimmten Kartenfarben.
Ausrüstungskarten kosten Geld, wenn man sie ausspielen möchte und verfügen i.d.R. über besondere Effekte (z.B. eine Ausrüstungskarte beim Gegner „verbrennen“), die meist direkt ausgeführt werden. Geldmangel kann durch Abwerfen von Karten ausgeglichen werden. Bis zu drei Ausrüstungsgegenstände können pro Dieb angelegt werden.Unter dem Strich geschieht dies alles, um am Ende möglichst viele Punkte zu erhalten. Dies gelingt durch mögliche Punktbedingungen auf ausgespielten Karten und je nach Fortschrittsweite der Gaunermarker.
Insgesamt nicht nur ein toll ausgestattetes Spiel (das fängt schon mit dem Kartoninlay an), sondern vor allem wieder mal ein richtig schickes 2-Personen-Spiel.
Gut durchdacht, angenehmer Einstieg, schnell gelernt, viel Interaktion geboten und damit ein feines, abwechslungsreiches Kartenspiel.Fies: Einmal-Effekte, die durch Karten erhalten wurden müssen im Falle des Verlustes der Karte zurückgezahlt werden! Da hilft es ungemein, nicht ganz so wertvolle Karten obenauf zu legen, so dass diese dann eventuell zerstört würden.
Es gibt also doch sehr viel zu beachten, bei diesem vermeintlich seichten Kartenspiel. Die vielen Abhängigkeiten der Karten untereinander zur Punktegeneration und/oder Effektauslösung, dem Schützen eigener Diebesbanden und der Ausrüstungen, die Gaunermarker immer im Blick haben und das Stehlen von Beute schließlich nicht vergessen.
Durch diese Abwechslung hat das Spiel auch einen hohen Wiederspielwert und dürfte sich bei Fans von 2-Personen-Spielen einen sicheren Platz in deren Spielerherz ergattern.
5 von 6 Punkten.
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