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Autobahn

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      Bei diesem Wirtschafts-Strategiespiel müssen die Spieler über drei lange Runden das deutsche Autobahnsystem verwalten und aufbauen. Dabei umfasst die Zeitspanne das Ende des zweiten Weltkriegs bis heute. Entsprechend werden die Autobahnstrecken zum Osten Deutschlands erst später freigeschaltet.

      Neben der Administration der Autobahnen ist auch die Karriere in den zuständigen Ämtern und Ministerien wichtig. So werden für den richtigen Einsatz zur richtigen Zeit die Spieler mit besser dotierten Sitzen belohnt, die das Budget bestimmen und am Ende Boni bei der Siegpunktermittlung.
      Quasi nebenher werden dann noch Güter ins Grenzausland per LKWs transportiert und Tankstellen entlang den Strecken für weitere Einnahmen errichtet.

      Als Manager spielt man runden- und zugweise Karten aus, um zu bestimmen auf welcher Autobahn gerade die Strecke ausgebaut werden soll, durch Anlegen von entsprechenden Pappmarkern. Sowie wo welcher LKW Waren transportiert und/oder ob dort eine Tankstelle eröffnet werden soll – jeweils durch nette Holzminiaturen dargestellt.

      Die Strecken wollen gut überlegt sein, abhängig von den zur Verfügung stehenden Karten (die Strecken sind farbig kodiert (für A1, A2, A7, A9 etc.)). Denn ein lukrativer Transport von Autos, Haushaltsgeräten oder gar Chemikalien gelingt nur, wenn die passenden Autobahnen verfügbar, also ausgebaut sind.
      Auch sollte man Ausschau halten, welche Autobahn besonders frequentiert ist bzw. sein wird, um dort dann Tankstellen zu eröffnen.

      Nach jeder Runde folgt eine administrative Phase, in der eine Zwischenwertung folgt. Hier wird festgestellt, wer, gemäß anfänglich gezogener Strecken-Aufgabenkarte, die vorgegebenen Städte miteinander verbunden hat. Dafür gibt es dann Punkte bzw. Beförderungen der nach jedem Bau auf dem Amts-Tableau platzierten (Sachbe-)Arbeiter und/oder Geld.
      Das Ende des Spiels wird nach dieser Phase der dritten Runde eingeläutet und es folgt eine entsprechende Punktewertung. Es gewinnt, wer die prestigeträchtigsten Sitze in den zuständigen Bundesautobahn-Ämtern erreichen und dort punkten konnte.

      Das Spiel weiß zu fordern und so ist es erst in weiteren Partien möglich vollumfängliche Strategien zu entwickeln, basierend auf vorherigen (Planungs-)Erfahrungen. Doch genau das ist der Motivationsfaktor. Das Spiel immer wieder erneut anzugehen, um nach besseren und effektiveren Möglichkeiten zu suchen, das Autobahnnetz zu verwalten und zu gestalten.
      Dabei spielt sich nicht alles auf dem Hauptspielbrett ab, denn ein wichtiger Teil ist auch das eigene Spielertableau. Hier werden nach und nach Entwicklungen und damit Boni freigeschaltet – nett durch Schlüssel symbolisiert. Erst mit deren Einsatz und Hilfe wird man auf dem großen Plan Erfolge feiern.

      Die typische deutsche Bürokratie findet sich dann sehr glaubwürdig auf dem nebenliegenden Amts-Tableau wieder, wenn dort die eigenen Mitarbeiter in bessere Positionen (weg-)befördert werden. Auch hier will genau mitgeschaut werden, was die Mitspieler dort so treiben, wie auch vorausgeplant werden, welche Vorteile (bis zum Spielende) sich hier ergeben.

      Somit ein wunderbar (be-)lohnendes Verwaltungsspiel mit viel taktischer Abwechslung, nostalgischen Erinnerungen an die D-Mark, hübschen Spielkomponenten und trotz langer Spielzeit kaum Langatmigkeit.


















      • Dieses Thema wurde geändert vor 8 Monaten, 4 Wochen von admin.
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