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Crowdfunding: Von Abenteuern und Happy Ends

Worauf Spieler achten sollten
Bei Crowdfunding kann so manches schief gehen: Von der Finanzierung bis hin zur Auslieferung.

Worauf Förderer achten sollten und wie Verlage aus Fehlern lernen.
Das Beispiel 12 Realms.

Es fing wie ein Märchen an, wurde zum Abenteuer und entwickelt sich zum Happy End: das Spiel 12 Realms.
Über die Spieleschmiede hat der Verlag Mage Company zahlreiche Unterstützer für eine deutsche Spielversion gefunden. Das Projekt erreichte die höchste Fördersumme, die es je in der Spieleschmiede gab. Die Vorfreude war entsprechend groß. Während die englische Variante problemlos ausgeliefert werden konnte,
traf deutsche Unterstützer der Schlag: Fehlende Karten und unvollständige Übersetzungen enttäuschten die Erwartungen. Was war schief gelaufen? Alexander Argyropoulos von Mage Company erklärt: „They (producer) messed up few things like the cards thickness, or forgot some components in the game.“ Der Hersteller des Spielmaterials vergaß Karten und achtete nicht auf vereinbarte Qualitätsrichtlinien. Und die Odyssee begann. Innerhalb weniger Wochen sammelte Alex den
Bedarf an fehlenden Materialien, ließ neue Karten drucken und versenden.
„Jeder Kunde bekam seine fehlenden Karten zugeschickt. Wenn sich heute noch Förderer melden, schicken wir ihnen sofort Ersatz zu“, erklärt Conny Franke vom Kundenservice der Spieleschmiede.

Heute hat Mage Company einen neuen Produzenten und ist aufmerksamer bei der Wahl seiner Kooperationspartner: „My final lesson is that I must put more energy to follow the production from now on because I cannot count only to other people.“ (Ich habe gelernt, dass ich die Produktion stärker überwachen muss und mich nicht nur auf andere verlassen kann).
„Es können bei jedem Projekt Fehler auftauchen“, erklärt Frank Noack von der Spieleschmiede, „doch am Ende zählt, wie der Verlag mit Fehlern umgeht und ob er sie zur Zufriedenheit seiner Unterstützer lösen konnte.

Und das ist Mage Company gelungen!
Deshalb werden wir auch in Zukunft mit dem Verlag zusammenarbeiten“. Schon in Kürze wird Mage Company ein neues Projekt in die Spieleschmiede stellen.

Checkliste: Das macht ein gutes Projekt aus!
Nicht alle Fehler sind vermeidbar, doch auf diese Punkte sollten Förderer achten. Die erste Regel ist dabei: Hört auf euer Bauchgefühl. Erscheint euch dieses Projekt seriös? Wollt ihr euer Geld in dieses Spiel investieren?
Dann achtet auf folgende Punkte bei eurer Erwartungshaltung:
· Spielprinzip: Die Regeln klingen toll, doch funktionieren sie auch? Erstlingswerke von Autoren versprechen viel, doch enttäuschen oft in ihrer Balance. Die Betreuung durch einen erfahrenen Spielredakteur vermindert das Risiko einer Enttäuschung.
· Kalkulation: Das Spiel kann noch so toll sein, wenn seine Produktion nicht sauber kalkuliert ist. Dann ist zwar die Finanzierungsphase erfolgreich, doch die Produktion scheitert trotzdem und eure Förderung ist im schlimmsten Falle weg. Deshalb fragt euch: Hat der Verlag/Autor Erfahrungen in der Kalkulation einer Spielproduktion? Kann er bereits erfolgreich produzierte Crowdfundingspiele vorweisen?
· Euer Einsatz: Was passiert im Falle eines Scheiterns nachdem das Spiel erfolgreich finanziert wurde? Erhaltet ihr dann euer Geld zurück und wird euch das garantiert?
· Gibt es eine Garantie, dass ihr die versprochenen Belohnungen auch wirklich erhaltet? Eine Garantie wird euch auf der Spieleschmiedeseite ausgesprochen, sie ist vertraglich festgesetzt. Bei anderen Seiten solltet ihr genauer hinsehen.
· Vertrauen ist das Wichtigste! Schaut auf eure bisherigen Erfahrungen: Es ist nicht von Bedeutung, dass vorherige Projekte des Autoren/Verlages fehlerfrei gelaufen sind, sondern wie er mit Fehlern umgegangen ist. Hat er sie zu eurer Zufriedenheit gelöst? Und wie hat er aus Fehlern gelernt?

[Presse-Mitteilung]

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