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“Rocket Rescue” – Fazit

Review-Fazit zu “Rocket Rescue”, einem Wettlauf um die meist geretteten Menschen.

[Infos]
für: 3-5 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-120min.
Autoren: Stefan Jucker, Katrin Jucker und Fabian Jucker
Illustration: Katrin Jucker
Verlag: Gidora Games
Anleitung: deutsch, englisch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt.: https://www.rocket-rescue.com/rules

[Fazit]
Hier geht es um den Prototypen des Spiels.

Die Erde ist mal wieder vor dem absoluten Kollaps und es liegt an den Spielern so viele Menschen wie möglich zu retten. Wem es gelingt, als Erster die zugeteilten Menschen ins All auf einen auserkorenen Planeten zu bringen, gewinnt.

Im Laufe des Spiels müssen die Spieler nun Technologien erforschen, um interstellare Reisen zu ermöglichen und die nötigen Raketenteile bauen, zusammenfügen und schließlich mit genügend Treibstoff und hoffentlich vielen Passagieren auf den Weg bringen. Bewohnbare Planeten wurden derweil schon entdeckt und stehen in verschiedenen Kategorien zur Verfügung. Teilweise stellen diese aber auch besondere Ansprüche an künftige Siedler. So sind manche nur mit besonders viel Treibstoff überhaupt zu erreichen und einige erwarten zudem die Mitführung spezieller Ausrüstung (Satelliten, Rover).

Bewerkstelligt wird dies von den Spielern rundenweise und in jeder Runde per Durchlauf von fünf Phasen. Zunächst planen die Spieler ihr Vorgehen. Dazu legen sie hinter ihrem Sichtschirm die zur Verfügung stehenden Würfel mit einer beliebigen Augenzahl auf das Planungstableau. Es muss nicht gewürfelt werden, aber die festgelegte Augenzahl stellt nicht nur den Stärkewert da, sondern auch Folgekosten. Also je höher, desto eher und besser wird man Aktionen durchführen können, aber auch höhere Kosten haben!
Die Gesamtsumme der ausgelegten Würfel wird immer mit 12 differenziert und liegt der Spieler mit seinem Ergebnis darunter, müssen keine extra Energiekosten gezahlt werden, liegt er jedoch über 12 wird für jeden Zähler eine Energie fällig.

Hiernach werden die Sichtschirme gelüftet und eben die eventuellen Energiekosten kontrolliert. Dann wird geforscht und hier entsprechend der Augenzahlen die Reihenfolge festgelegt, wer wann dran ist, sich eine der Forschungskarten (Raketenteile: Cockpit, Treibstofftank, Passagiermodul, Antrieb) nehmen zu dürfen. Die Teile werden erst später beim Zusammenbau bezahlt und nun erstmal vor dem Spieler ausgelegt.
Pro Phase können zwei Würfel genutzt werden, ist dies der Fall kommt der Spieler entsprechend der Augenzahl-Reihenfolge erneut an die Reihe.

Die nächste Phase befasst sich mit dem Markt, auf dem Titan, Aluminium und Karbonfasern gekauft werden können, um die Raketenteile überhaupt bauen zu können. Das Prozedere ist in allen Phasen gleich und richtet sich nach den gelegten Würfelaugen. Danach folgt die Phase zur Bestimmung wie viele Passagiere geladen werden können und abschließend die Bau- und Startphase.
In dieser werden die Karten aus der Forschungsphase in die Hangare des Spielbretts gelegt, so denn sie gebaut werden können. Es gibt drei Hangare in drei Farben, entsprechend der Farbe gibt es einen Rabatt auf die Baukosten.
Konnte eine Rakete fertiggebaut werden, d.h. sie besteht aus mindestens einem Cockpit und Antrieb sowie einem Passagiermodul und hat aufgrund der Raketenteil-Attribute genügend Treibstoff und/oder Ausrüstung an Bord, kann sie nun einen ausgesuchten Planeten anfliegen und dort Passagiere auslassen.

Hierfür gibt es verschiedene Punkte für alle Beteiligten – Spieler können ihre Passagiere in anderen Raketen unterbringen. Hat alles geklappt macht sich die Rakete auf den Rückweg zur Erde, um weitere Menschen zu retten. Hierzu werden die Schildattribute berechnet, denn nur wenn diese gut genug sind wird die Rakete auch “zu Hause” ankommen, wenn auch nur in Teilen. Sicher angekommene Raketenteile werden wieder in einen Hangar gelegt, zerstörte abgeworfen.

So verläuft das Spiel im Wettbewerb bis das Ende getriggert wird.

Die Idee ist nicht unbedingt neu, aber gut umgesetzt. Das Rennen ist spannend und die Phasen durchaus unterhaltsam. Hie und da gibt es kleine Längen, je nach Spielbesetzung, aber im großen und ganzen steht Kurzweil im Vordergrund.
Die Anleitung ist stellenweise recht holprig, so dass man sich mit dem Erklärvideo und Spielerfahrung behelfen muss. Offen bleiben Fragen bezüglich der richtig angewandten Reihenfolge der ausgelegten Würfel, aber da hilft man sich mit Hausregeln. Der Prototyp sieht an sich schon gut aus, lässt aber natürlich hie und da pre-produktionstechnische Kleinigkeiten missen bzw. auffallen (unterschiedliche Siegpunktmarker, unterschiedliche Anzahl Figuren,…), aber das zählt nicht zum Spielspaß. Die Spielertableaus zeigen unterschiedliche Charaktere und Jobs, sind aber identisch bezüglich aller Attribute. Da könnte sich zum Release hin vielleicht noch anbieten verschiedene Fähigkeiten zu integrieren.

Rundum darf man auf die Retail-Version gespannt sein, das Spiel hat Potential. Neugierig beobachten wir die weitere Entwicklung!

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/354271/rocket-rescue
HP: https://www.rocket-rescue.com/
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 10 Fotos]

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