Review: „Jesus Rolls (DVD)“

von MrSkull · Veröffentlicht 6. April 2021 · Aktualisiert 14. April 2021

Titel: Jesus Rolls – Niemand verarscht Jesus
Format: DVD
Release: 08.04.2021
FSK: 16
Bild: 1,85:1
Audio: dt., engl.: Dolby Digital 5.1
Lauflänge: 83min.
Cast: Bobby Cannavale, Susan Sarandon, John Turturro, Audrey Tautou, J.B. Smoove, Gloria Reuben, Pete Davidson, Sonia Braga, Michael Badalucco, Rosa Gilmore, Margaret Reed, Kathryn Kates
Regie: John Turturro
Extras: Trailer
Publisher: EuroVideo
IMDB: https://www.imdb.com/title/tt5974030/?ref_=fn_al_tt_1
OFDB: https://ssl.ofdb.de/film/305043,Jesus-Rolls

Fazit:
„Jessus“ (wie sein Name meist im Film ausgesprochen wird) saß im Knast, weil er in einer öffentlichen Toilette mit einem minderjährigen Jungen sprach, der ihn beim Urinieren beobachtete und ob seines offenbar großen Glieds erstaunt war. Der Vater des Jungen kam hinzu, hört und sieht dies, interpretiert es entsprechend und unser Bowling-Held aus „Big Lebowski“ wanderte ein.

Der Film beginnt mit der Entlassung aus dem Gefängnis. Sein bester Kumpel Petey holt ihn ab und gemeinsam begeben sie sich auf den Weg in neue Abenteuer. Naja, zumindest bis zum nächsten Ort, wo sie gleich einen Wagen stehlen bzw. ausleihen. Sie bringen ihn ja wieder zurück^^, aber nur um dann zum Dank natürlich vom Besitzer, Friseurmeister Paul, angeschrien und mit einer Pistole bedroht zu werden, was darin endet, dass Petey eine Kugel in den Hintern bekommt, als sie wegrannten.
Und nun wird der Film zum trash-angehauchten Roadtrip!

Die Angestellte (und Geliebte?) des Hairstylisten, Marie, macht sich mit den beiden Flüchtigen auf den Weg und gemeinsam erleben sie eine wilde Fahrt voller Abstrusitäten, bei der sie zwar zwischenzeitlich auch getrennt werden, aber alsbald wieder zusammenfinden.
„Jessus“ und Petey besuchen Jesus‘ Mutter, die als Prostituierte ihren Lebensunterhalt verdient, rauben den Friseurladen aus und lassen den schicken Wagen manipulieren, damit Paul damit einen üblen Unfall erlebt, versuchen Marie zu ihrem ersten Orgasmus zu verhelfen, begleiten eine frisch entlassene Sträflingsdame (Susan Sarandon) unwissentlich auf ihrem glücklichen Weg zum befreienden Suizid, stehlen immer wieder Autos, ergründen die Tiefen und Höhen ihrer „Männer-Freundschaft“, begleiten erneut einen entlassenen Sträfling (dessen Vater sie quasi auf dem Gewissen haben) und verkuppeln diesen mit Marie, um zu erleben, wie sie endlich ihre Höhepunkte findet. Schlussendlich ergattern sie ein letztes Auto, mit dem sie prompt einen Unfall haben…..sie erkannten (merkwürdigerweise) nicht, dass es der V8 des anfänglich beklauten Friseurmeisters ist, den sie ja manipulierten. So endet dann der Film auch mit dem davonrollenden Reifen. Leider nicht ganz, das wäre ein coole(re)s Ende gewesen, die Kamera wartet und man sieht das Dreiergespann aus einem Tunnel kommen und sich an den Strassenrand setzen, wo sie hoffen per Anhalter weiterzukommen.

Ein schnieker Film, der durchaus Spass macht, wenn auch die coole Lebowski-Rolle von Turturro nur in einem kurzen Segment aufgegriffen wird (eine Kugel lässt er in einer Bowling-Bahn rollen, dann wird getanzt) und ansonsten nichts diesbezügliches für die Fans bietet. Dafür konzentriert sich der Film voll und ganz auf den schrägen Charakter von „Jessus“^^ und zeigt in einem rasanten Wirrwarr von Ereignissen, was wiederum im Lebowski-Film keinen Platz gehabt hätte. Also doch etwas für Fans, nur eben von Turturro :).
Was bei einem Film von und mit ihm ja auch klar sein sollte, dennoch haftet natürlich der „Dude“ überall dran. Aber auch so bringt der Film viel Abwechslung auf den Schirm und weiss zu unterhalten. Wenn auch gelegentlich etwas extrem (Gruppensex-Voyeurismus, Bro-Love, Suizid) und zugleich sich dezent wiederholend (Knastis überall), ist es ein interessantes Werk, das man gesehen haben darf.

Fazit Technik:
Technisch ist die DVD gut umgesetzt und besonders zu erwähnen sei das sehr cool gestylte Hauptmenü. Das Bild ist durchgehend scharf und die Farben klar und deutlich. Die Vertonung ist ebenfalls gut gelungen. Als Extras gibt es einen Trailer.
Der Publisher macht mit der Produktion (Pressung, Cover, Artwork, Trailer-Schnitt, etc.) alles richtig.

Wertung: 4 von 6

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