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“Rise to Nobility (Prototyp)” – Fazit

Review-Fazit zu “Rise to Nobility (Prototyp)”, einem Worker- und Dice-Placement-Strategiespiel.

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 13 Jahren
ca.-Spielzeit: 50-100min.
Autor: Vojkan Krstevski
Illustration: Mihajlo Dimitrievski
Verlag: Final Frontier Games
Anleitung: englisch
Material: sprachneutral (bis auf einige Feldbezeichnungen)

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
“RtN” ist der indirekte Nachfolger zu “Cavern Tavern” und wurde durch ein Buch mit der vorhandenen Geschichte verbunden. Der Verlag gibt sich also richtig Mühe, hier ein einheitliches Spieluniversum zu schaffen.
Verglichen mit dem quasi-Vorgänger ist “RtN” allerdings etwas komplexer und z.Z. mehr für Vielspieler gedacht, wo “CT” noch auch Gelegenheitsspieler leichter ansprechen konnte. D.h. nicht, das hier mit gutem Erklärbären nicht auch Neulingen der entsprechende Zugang vermittelt werden kann^^.

In “RtN” geht es darum, der neu gegründeten Stadt Caveborn als Landbesitzer zur Seite zu stehen und zu helfen, diese zur Feste der Fünf Reiche zu erheben, um die Einheit aller angehörigen Rassen zu stützen, die Waage zwischen den Mächten zu halten und so die gewählte Regentin, Prinzessin Tabita, zu unterstützen. Schliesslich sind die Spieler nicht irgendwelche kleine Landbarone, sondern die problemerprobten Protagonisten aus “Cavern Tavern” und mit der Prinzessin gewissermassen bekannt^^.
Also gilt es fortan durch geschicktes Planen und vorausschauendes Agieren die eigenen Ländereien gut zu bestellen, seinen Einfluss geltend zu machen und reichlich Gold zu erwirtschaften, immer darauf bedacht, es sich mit keiner Fraktion zu verscherzen, aber dennoch so forsch vorzugehen, um am Ende auch ja der Reichste zu sein.

Auf dem großen Spielbrett gibt es viele Aktionsfelder, die die Spieler mit ihren Würfeln besetzen, um die jeweilige Aktion zu nutzen. Dabei können Sie sich Güter (Waffen, Kunst, magische Gegenstände, Juwelen, Bücher, Möbel) bei den verschiedenen Gilden besorgen, diese am Hafen verkaufen, Siedler anwerben (spannenderweise werden diese alle aus der “Cavern Tavern” rekrutiert^^), einen Hausbau im Auftrag geben, Hilfe in Anspruch nehmen, ihren Ruf verbessern und/oder dem Rat zur Seite stehen. Überall werden Würfel abgelegt, wenn deren Augenzahl mit der jeweiligen Vorgabe übereinstimmt. Je nach Platzierung gibt es unterschiedlich wertige Optionen beim gewählten Platz, so können bei einer Gilde z.B. 1-3 Güter gekauft werden, je nachdem ob eine 1-2, 3-4 oder 5-6 gewürfelt wurde. Ein einmal belegter Platz ist diese Runde für andere Spieler gesperrt.
Darüber hinaus können im Laufe des Spiels angeworbene Siedler (deren Gütervoraussetzungen erfüllt wurden und je ein Haus zur Verfügung gestellt wurde) als Arbeiter eingesetzt werden. Hier sind es dann Lehrlinge in den Gilden, die nicht nur am Ende der Runde damit Geld verdienen, sondern auch für Boni beim Güterkauf sorgen. Später können diese den Meisterbrief machen, wenn sie dort auch Werkstätten errichten.
Alles ist natürlich mit entsprechenden Kosten, aber auch Vorteilen verbunden, so sind die Spieler permanent darauf bedacht, im Wettstreit, die günstigsten Plätze für sich zu beanspruchen. Hierbei gilt es natürlich auch laufend abzuwägen, denn z.B. der Verdienst eines Lehrlings hängt davon ab, wie viele Lehrlinge insgesamt in der jeweiligen Gilde tätig sind (je mehr, desto weniger Geld bleibt für alle übrig).

Die Spielmechanik greift insgesamt recht gut, wenn auch z.Z. noch sehr aufwendig, da die Spieler nicht nur klassisch immer mehr machen wollen, als sie aktuell jeweils dürfen/können, sondern es gibt insgesamt einfach zu viel zu tun, so dass manches u.U. nie in Anspruch genommen wird – so blieb in den Testrunden z.B. der punktebringende Rat fast durchgehend unbeachtet.
Neben dem Geschehen auf dem Hauptspielbrett muss auch die eigene Spieltafel verwaltet werden, denn wenn der Ruf nicht ordentlich vorangetrieben wird, schränkt dies die Aktionsmöglichkeiten ein, da die Nutzung der Würfel direkt davon abhängt (Bsp. Ruf = 9, Würfelaugen die eingesetzt werden dürfen, dürfen max. 9 ergeben), Arbeiter und Häuser werden zwischengeparkt und Bonuspunkteversprechende Bauten werden hier ebenfalls aufgestellt.

Am Anfang wird man etwas erschlagen von den vielen Möglichkeiten und muss auch öfters mal nachsehen, was wodurch bewirkt oder ausgelöst wird, um so besser vorausplanen zu können. Diese fehlende Übersicht gibt sich aber mit der Zeit. Zeit ist dann das nächste Thema, dadurch, dass man so viel machen könnte, aber noch mehr Voraussetzungen als Erstes dafür schaffen muss, sind die anberaumten 10 Runden recht knapp. Dies ist zum einen recht fordernd und für Veteranen und Strategieknobler genehm und zum anderen als Wiederspielargument zu verkaufen, da man mehrere Partien absolvieren muss, um alles einmal kennen zu lernen bzw. nutzen zu können. Andererseits ist es aber auch etwas schade, dass der Spielverlauf so überladen ist. Etwas Entschlackung oder bessere Startvoraussetzungen könnten hier Abhilfe schaffen.

Insgesamt aber liegt hier schon ein beachtliches Spiel vor, das wunderbar in dieses aufzubauende Universum passt, schon jetzt eine konsequente Fortsetzung von “CT” ist und auf jeden Fall gut zu unterhalten weiss. Nur hie und da noch etwas feilen, dann wird das sicherlich ganz groß. Die Materialgestaltung weiss auch schon sehr zu gefallen und dürfte in entsprechend wertiger Produktion auch ein Hingucker werden.
Unbedingt die KS-Kampagne, die ab dem 5.4.2017 läuft, beobachten oder am besten gleich richtig mitmachen^^!

[Note]
5 von 6 Punkten.

 
[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/218293/rise-nobility
HP: https://www.facebook.com/risetonobility/
Ausgepackt: n/a

[Galerie]
[Best_Wordpress_Gallery id=”174″ gal_title=”Rise to Nobility (Prototyp)”]

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