Review: „Stowaway (Bluray)“


Titel: Stowaway
Format: Bluray
Release: 11.11.2021
FSK: 12
Bild: 2.39:1 (1080p/24)
Audio: Deutsch und Englisch: DTS-HD Master 5.1
Lauflänge: 116min.
Cast: Anna Kendrick, Daniel Dae Kim, Shamier Anderson, Toni Collette
Regie: Joe Penna
Extras: Untertitel dt.
Publisher: EuroVideo
IMDB: https://www.imdb.com/title/tt9203694/?ref_=fn_al_tt_1
OFDB: https://ssl.ofdb.de/film/351849,Stowaway—Blinder-Passagier

Fazit Film:
Eine Mission zum Mars schlägt beinahe fehl, verlangt aber von der kleinen Crew furchtbare Entscheidungen, um fortzufahren.

In naher Zukunft geschieht auf der 42. Mission zum Mars das Unfassbare, ein blinder Passagier befindet sich an Bord des Raumschiffes und droht die gesamte Mission zu vereiteln. Der Techniker Michael wurde bei letzten Inspektionen am Raumschiff vor dem Start durch einen unglücklichen Unfall ohnmächtig und in einem Schacht eingesperrt. Somit wusste niemand, dass er an Bord ist und er hat es ganz sicher nicht beabsichtigt, ist er doch überhaupt nicht vorbereitet und muss auf der Erde für seine behinderte Schwester sorgen. Die dreiköpfige Crew um Captain Barnett und Medizinerin Zoe sowie Biologe David soll für 2 Jahre unterwegs sein und auf dem Mars einige Experimente durchführen. Natürlich ist bei einer Raumfahrt alles genau berechnet und ausgeklügelt, doch was, wenn plötzlich eine vierte Person die Sauerstoffreserven mit wegatmet? Wenn dann auch noch Schäden am Raumschiff entstehen und so die Lebenserhaltung nur noch rudimentär funktioniert, gibt es mehr als ein großes Problem für alle an Bord. Eine Umkehr ist ausgeschlossen, da der Treibstoff nicht reicht und Hilfe kann nicht kommen, da sie dafür zu schnell sind, kein Erdenraumschiff kann da mithalten.

Folglich geht es im Film nach nun ca. 20min. erst einmal darum, den Schock zu verarbeiten, mit der Kontrollstationen per Funk zu diskutieren und sich über die Folgen klar zu werden.
Die restlichen ca. 90min. versucht die Mannschaft Lösungen zu finden, wie z.B. einem anhängenden Flüssigsauerstofftank Herr zu werden oder mit Hilfe der für die Forschung auf dem Mars gedachten Pflanzen zusätzlich Sauerstoff zu produzieren bzw. das CO2 an Bord zu kompensieren. Bald wird klar, dass das alles nicht wirklich hilft und in menschlich dramatischen Entscheidungssequenzen geht es schliesslich darum, einen von ihnen zu opfern, damit die anderen überleben können. Es liegt nahe, den unfreiwillig blinden Passagier auszuwählen, da die eigentliche Crew für den Flug ausgebildet und nötig ist, um die Forschungsziele zu verwirklichen. Doch Medizinerin Zoe kann dies nicht verkraften und schlussendlich opfert sie sich – nicht so ganz überzeugt freiwillig, aber sie ist am Ende die einzige, die nochmals für das Raumschiff einen Aussengang vollführen kann, um den zusätzlichen Flüssigsauerstoff erneut zu bergen, allerdings mitten in einem Sonnensturm, was eben bedeutet sie wird an der enormen Strahlung zugrunde gehen.

Der Film endet mit ihr, wie sie aussen am Raumschiff angeleint sitzt und sozusagen einschläft. Damit wird der Zuschauer dezent unbefriedigt zurückgelassen, da nach nun fast 2 Stunden doch recht plötzlich Schluss ist. Zudem hätte man auch gerne gewusst, wie die übrige Mannschaft nun weiterkommt. Traurig waren sie, wurde doch immer wieder in die Kapsel geblendet, wo sie mit dem Umstand haderten. Aber dennoch, eine abschliessende Szene, wie sie sich noch alle in den Armen liegen, oder so…etwas kitschig, aber die Darstellung des Dahinscheidens von Zoe wirkte ebenso, damit wäre dann konsequenter umgegangen worden. Aber gut, der als Thriller beworbene Film soll die Zuschauer eben dezent aufgeklärt und emotional berührt zurücklassen.

Der Filmverlauf ist dem angemessen und man kann sich relativ gut in die Gefühlswelt der Astronauten hineinversetzen. Die Schauspieler agieren entsprechend glaubwürdig und zeigen in diesem quasi Kammerspiel genug Motivation dafür auf. Hie und da fühlt sich der Film etwas lang an, aber unter’m Strich passt das schon zur Geschichte. Ein Thriller-Gefühl kommt allerdings nie auf. Es ist ein Drama und es wird wild überlegt und diskutiert und sicherlich baut sich Spannung auf, um das Opfer in spe. Aber „Thriller-spannend“ ist anders.
Insgesamt ein feiner Film zum Thema, aber nichts weltbewegendes oder besonders innovatives. Man kann ihn sich gut anschauen, aber es steht zu befürchten, dass er dann auch bald vergessen ist, zu wenig Bemerkenswertes passiert geschichtlich bzw. filmtechnisch.

Fazit Technik:
Technisch ist die Bluray gut umgesetzt. Das Bild ist durchweg scharf und die Farben klar und deutlich, im Dunkeln rauscht das Bild aber etwas. Die Vertonung und Soundabmischung ist gut gelungen. Extras gibt es keine ausser dem dt. Untertitel.
Der Publisher macht mit der Produktion (Pressung, Cover, Artwork, Trailer-Schnitt, etc.) zur Bewerbung des Films alles richtig.

Wertung: 3.5 von 6

Screenshots:

Trailer:

 
genutzte Hardware:
– TV: LG OLED55BX9LB (55 Zoll, OLED, 4K, 100 Hz, Smart TV), XBOX Series X (UHD), LG Soundbar DSN7Y

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