Review: „Psycho Goreman (Bluray)“


Titel: Psycho Goreman
Format: Bluray
Release: 22.04.2021
FSK: 16
Bild: 2,40:1
Audio: deutsch, englisch: DTS-HD Master Audio 5.1
Lauflänge: 95min.
Cast: Nita-Josee Hanna, Owen Myre, Matthew Ninaber, Adam Brooks, Alexis Kara Hancey, Kristen MacCulloch, Roxine Latoya Plummer, Alex Chung, Scout Flint, Robert Homer, Conor Sweeney, Matthew Kennedy
Regie: Steven Kostanski
Extras: Audiokommentar des Regisseurs, Interview mit Steven Kostanski, Interviews mit Cast & Crew, Deleted Scene, Behind the Scenes, Bildergalerie, Trailer
Publisher: KOCH Films
IMDB: https://www.imdb.com/title/tt11252440/?ref_=nv_sr_srsg_0
OFDB: https://ssl.ofdb.de/film/340340,Psycho-Goreman

Fazit Film:
Ein wunderbares Trash-Fest mit starken Jungschauspielern, abgedrehter Story und reichlich Special Effects.

Die Story ist auch schnell erzählt. Ein monsterähnliches Wesen war der Schrecken der Galaxie, wurde aber schliesslich von einer Paladin’ischen Rasse gefasst und versklavt. Bei seiner Strafarbeit (Steineklopfen) entdeckte es einen magischen Edelstein, der für immense, gottähnliche Kräfte sorgte und so war es wieder frei. Irgendwie landete es schliesslich auf der Erde und wurde dort tief begraben, samt Edelstein. Dies natürlich ausgerechnet im heimischen Garten von Mimi und Luke, die mit ihrer ganz eigenen Völkerball-Variante darum kämpfen nicht als Verlierer lebendig begraben zu werden. Brüderchen verliert schliesslich und sie graben ein sehr tiefes Loch, in das er sich dann legen soll. Allerdings stossen sie zuvor auf den besagten Edelstein und wundern sich nicht wenig, wissen aber zunächst nichts damit anzufangen, bis die Mutter rauskommt und sie ins Bett zitiert. Über Nacht gräbt sich das unbedacht „geweckte“ Monster heraus und wandert durch verlassene Fabrikhallen, um dabei ganz nebenbei, kriminelles Volk zu erlegen. Die erste Begegnung mit leckeren Splattereffekten im Film.
Am nächsten Morgen wundern sich die Geschwister (und Eltern) nicht schlecht über das riesige Loch im Garten und Mimi und Luke beschliessen sich auf die Suche zu begeben, was sich da wohl auch immer herausgegraben hat zu finden. Das Monster schliesslich gefunden und so gar keine Angst verspürend, wird schnell entdeckt, dass der gefundene Edelstein das Monster kontrolliert. Mimi, ihres Zeichens unerträglich fiese Göre, kommandiert auch sogleich das schreckliche Wesen umher und denkt sich den Namen „Psycho Goreman (PG)“ aus!

Natürlich muss es so weiter gehen und so erleben Bruder und Schwester allerlei Merkwürdigkeiten mit PG und niemand im Ort scheint sich so wirklich daran zu stören, dass da zwei Kids mit einem Monster umherziehen, das relativ wahllos Menschen killt. So darf PG diverse Modeverirrungen über sich ergehen lassen, Polizisten malträtieren und schliesslich gar im nahen Wald alte, ausserirdische Bekannte abschlachten. Derweil bekam auch das über-galaktische Konzil mit, dass PG wieder aktiv ist und beratschlagt die Anführerin dieser Paladin-Rasse zur Erde zu schicken, um ihn endgültig zu erledigen. Mit tatkräftiger Unterstützung der inzwischen liebgewonnenen Erdenfamilie schafft PG aber auch dieses Hindernis letztenendes aus dem Weg und darf zum Happy End in eine parallele Welt zum freien und wilden Metzeln davoneilen.

Den Film muss man ertragen können, aber dann hat man richtig viel Spass. Wie schon seinerzeit in den spät-80ern bis Mitt-90ern, als derlei B- und C-Movies grosse Erfolge feierten („Meet the Feebles“, „Flesh Gordon“, „Aktion Mutante“, u.v.a.) geht es hier nur um den Spass am schrägen Humor, sinnfreier Story und viiiiieeelen Effekten. Die sind hier auch richtig gut gelungen! Natürlich sieht man jeweils sofort die Tricksereien, aber zugleich sind sie auch so gut handwerklich gemacht worden, dass man den Hut ziehen muss, wo doch sonst alles mit billigen Computereffekten kaschiert wird. Hier kommt man sich vor, wie in einer Mischung aus Spitting Image (in einer Gore-Edition) und Dr. Who – Effekten. Viel Liebe zum Detail bei den Masken und Kostümen findet man wieder und die wenigen CGI-Effekte passen sich fast harmonisch ein. Blut und Gesplatter gibt es zuhauf, aber natürlich so übertrieben, dass hier nirgends ein echtes Horror-Label aufgeklebt werden müsste – wobei die FSK16 – Auszeichnung schon sehr entgegenkommend ist!

Schauspielerisch muss man den vielen Opfern Respekt zollen, dass sie die Maskenqualen über sich ergehen liessen und PG natürlich, der in dem dicken Gummianzug da tagelang herumstaksen muss und sich sicherlich halb zu Tode schwitzt. Die Kids sind deswegen besonders zu loben, weil sie so extrem passend zum Trash-Thema agieren. Der ältere Bruder als Klischee-Weichei, der rasch zum Blob gewandelte Kumpel und die super-nervige, fiese kleine Göre Mimi machen ihren Job sehr gut und tragen viel zur „Atmosphäre“ bei. Das Mädchen hasst man von Anfang an und wünscht sich alles erdenklich Filmböse für sie, was natürlich nicht eintrifft. Sie bringt das überzogene Verhalten einer frühpubertären Tyrannin herrlich auf die Leinwand. Das ganze Verhalten, das streckenweise „over-acting“, die gemeine Knautsch-Mimik…..ihr nimmt man wirklich ab, dass sie PG im Griff hat (wenn auch dank des Edelsteins).

So passt eines zum anderen und unter dem Strich auch alles wunderbar zusammen. Die Produktion – ein Filmwunsch des Regisseurs – hat sich gelohnt und muss, mit der entsprechenden Erwartungshaltung, nur noch eine größere Masse begeistern, damit hier ein weiterer Trash-Kult entsteht!

Fazit Technik:
Technisch ist die Bluray gut umgesetzt. Das Bild ist durchgehend scharf sowie die Farben klar und deutlich und die Vertonung ist ebenfalls gelungen. Als Extras gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs, ein Interview mit Steven Kostanski, diverse Interviews mit Cast & Crew, eine Deleted Scene, ein Behind the Scenes, Trailer und eine Bildergalerie.
Der Publisher macht mit der Produktion (Pressung, Cover, Artwork, Trailer-Schnitt, etc.) zur Bewerbung des Films alles richtig und damit schon im Vorfeld Appetit auf den Film.

Wertung: 5 von 6

Screenshots:

Trailer:

 
genutzte Hardware:
– Heimkino: Epson EH-TW6700; eSmart Germany MIRALE Rahmenleinwand (266 x 149 cm (120″), 16:9, Vollmaskierung); Bluray-Player Sony BDP-S6500; Yamaha RX-V381 Receiver; Canton MX 5.1; Onkyo SKW-208/S Subwoofer

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