Review: „Wildlife Park 3: Dino Edition (PC)“
Für Freunde der Mikrosimulation ein Fest, vor allem, wenn man dann noch Tiere mag^^. Diese sind nämlich auch sehr schön dargestellt und animiert, der Rest der Grafik ist dann eher Durchschnitt, aber bei diesem Spiel kommt es auch eher auf die spielerischen Inhalte an.
Und von denen gibt es viele. Zu Beginn wird man per Tutorial behutsam in die Spielwelt eingeführt und bastelt an Tiergehegen und Bepflanzungen herum, darf Tiere einkaufen und diese mit allem versorgen, was sie verlangen. Ja, sie geben durch eine Detail-Info in einer extra Übersicht genau an, was sie gerade für Bedürfnisse haben und entsprechend wird dann angebaut, gefüttert oder Spielzeug bereitgestellt.
Für die Automation der üblichen Handgriffe, wie Futter auffüllen und Haufen entfernen, stellt man dann Tierpfleger ein, die, einmal korrekt zugeteilt, dann alles weitere übernehmen.
Natürlich gibt es da dann auch Tierärzte, Gärtner und viele weitere Helfer, die den Betrieb am Laufen halten und vor allem, wenn der Park dann mal geöffnet wird, auch unterstützend eingreifen.
All das läßt sich mit Hilfe vieler Einstellungsmenüs und -tabellen befehligen und organisieren. Die Übersicht verlangt hier anfangs viel Geduld, aber im Laufe des Spiels, weiss man dann schon recht genau, wo man hinzuschauen und hinzuklicken hat, um rasch voran zu kommen^^.
Auch gelernt wird einiges, denn bald schon weiss man genau, welchem Tier es in welchem Land zu kalt oder zu warm ist, ob es lieber Blätter oder Gräser frisst oder gar einen Haufen Insekten benötigt. Auch ob es sich lieber als Pelztier am Geäst kratzt oder als Dickhäuter am Felsen schrubbt und gerne zur Beschäftigung über Hindernisse springt, all das und noch viel mehr, gilt es im Laufe des Spielfortschritts zu beachten und das nur bei den Tieren. Die Pflanzen verlangen auch ihre Rechte und die Mitarbeiterführung muss ebenfalls stimmen.
Der Spieler wird dann auch durch die Kampagne geführt, indem Mitarbeiter oder Vorgesetzte Aufgaben stellen, die geschickt (und ab und an auch in Zeitnot) gelöst werden wollen. Und so entwickelt sich mit der Zeit ein großer Park bzw. die Erfahrung des Spielers, denn dieser wird auch durch die Weltgeschichte gesandt, um überall mal aufbauend einzugreifen.
Da gibt es also viel Abwechslung und die Aufgaben sind i.d.R. auch vernünftig und klar formuliert – gelegentlich hakelt es an der Ausführung, dank der etwas ungenauen Kameraführung, wenn z.B. Zaunlücken geschlossen werden sollen, hier dann die richtigen Bereiche zu treffen bzw. abzustecken ist dann schon mehr als ein Geduldsspiel.
Im freien Spiel kann sich der Spieler dann richtig austoben und anhand vieler Vorgaben und Einstellungen seine persönliche Herausforderung aufstellen und dementsprechend dann im Gebiet seiner Wahl einen schicken Park aufbauen.
Strömen dann irgendwann auch die Besucher herein, gilt es diese, ganz nach XYZ-Tycoon-Art, zufrieden zu stellen und daher gut zu beobachten und zu verfolgen.
Dafür braucht es natürlich einen reibungslos funktionierenden Betrieb, bei dem Angestellte und Abläufe gut abgestimmt sind – dafür übt man in der Kampagne^^.
Bis man aber dann auch endlich an die namensgebenden Dino-Tierchen kommt, vergeht eine geraume Zeit, denn diese wollen verdient werden und so bleibt auch diese Neuerung, inkl. Erweiterung, erstmal „nur“ ein Wildlife-Simulator und kein Dinolife-Simulator. Aber mit Geduld und Parkmanagement-Geschick wird das schon und dann gibt es allerlei weiteres zu bestaunen und zu bewerkstelligen.
Der Gesamteindruck ist ein guter, die Parksimulation ist spieltechnisch sehr gelungen, in Sachen Präsentation und Bedienung bedarf es noch einiges an Verbesserung für einen vierten Teil, aber rundum kann man sich hier schon ein- und wohlfühlen, wenn man mit der Spielmechanik warm geworden ist.
Wertung:
Spielspaß: von Punkten.
Daten:
Plattform: PC
USK: 0
Publisher: Ravens Court
Screenshots: