Review: „Legend of Korra (XBOX 360)“

Das Spiel zur bekannten Zeichentrickserie passt sich wunderbar in die Welt der TV-Show ein und wurde sehr schön umgesetzt.
Grafisch wird hier einiges geboten, so gibt es laufend TV-bekannte Animationen zu bestaunen, vor allem in den vielen Kämpfen. Aber auch die Umgebungen sind hübsch anzuschauen, einzig in den vielen verwinkelten Gassen der Stadt wird es schon mal eintönig.

Im Spiel entfaltet sich die Bildgewalt dann auch in erster Linie über die Kämpfe, die in der Fernsehserie oftmals moralischen und politischen Ansätzen wurden hier gänzlich aussen vorgelassen und so gilt es nur unserer Heldin Korra dabei zu helfen ihre Kräfte wieder zu erlangen.
Als Reinkarnation des Avatars und damit Hüterin aller vier Elemtarkräfte wurde sie in eine Falle gelockt und der niederträchtige Hundun raubte ihr das Chi.
Nun völlig auf sich gestellt, ohne jegliche elementaren Fähigkeiten muss sie sich durch Horden von Gegnern schlagen und treten und nach und nach wieder ihre Kräfte zurückerkämpfen.

Zwischen den Kämpfen gibt es dann auch nicht wirklich eine Art Missionsbeschreibung, sondern kurze Animationszwischensequenzen, die eigentlich nur den nächsten Kampf einleiten. Die Prügeleien absolviert sie denn auch immer alleine, bekannte Figuren aus der Serie stehen ihr nicht zur Seite.
Kombinationen sind dann die Pflichtkür, wenn sie sich den Gegnern erwehrt und werden hiervon durch leichte und schwerere Attacken gleich Ketten gebildet, entfacht sie ein wahres Feuerwerk an Animations-Action.
Spätere Gegner erwarten dann vor allem gute Konterattacken, da sie sich nur so auch wirklich besiegen lassen. So kämpft es sich zwar generell recht intuitiv durch die Level, aber ein gewisses Maß Übung und Gewöhnung gehört schon dazu, um das alles im richtigen Takt zu schaffen bzw. zum richtigen Zeitpunkt auszlösen.

Neben all den Kämpfen mit meist gleichen Gegnerscharen und einigen kolossalen Bossgegnern, die schon recht aufwendig beackert werden wollen, gibt es dann noch 2 kleine Minispielchen. Zum einen ein Turnier, bei dem es darum geht, die gegnerische Mannschaft vom Spielfeld zu fegen – und zwar im wahrsten, elementaren Sinne^^ – und zum anderen ein Hindernisrennen auf Nagas Rücken, bei dem es auf gute Reaktionen ankommt, um den vielen Objekten auszuweichen.
Ansonsten wäre es das dann gewesen und nach guten 5 Stunden sollte sich einem das Finale präsentieren.

Technisch ist das Spiel auf durchschnittlichem Niveau, die Grafik ist stellenweise fantastisch und es kommt einem vor, man wäre in der TV-Serie, aber an fast ebenso vielen Stellen wirkt die Landschaft eher lieblos. Der Sound ist in der Regel passend, nur das Lauf-Geräusch ist ziemlich nervig, die Sprachausgabe dagegen aber sehr gut. Die Steuerung ist in Ordnung, nur die Kameraperspektiven sind, wie so oft bei Konsolen-Action-Spielen, durchwachsen.

Insgesamt bekommen Fans der Serie aber einiges geboten und die kämpfen sich freudig durch die Level. Schade ist halt nur, dass man viel mehr aus der Geschichte und den gegebenen Möglichkeiten des Avatar-Universums hätte machen können.

 
Wertung:
Spielspaß: 4 von 6 Punkten.

Daten:
XBOX 360
USK 12

 

Screenshots:

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