Review: „Wasteland 3 – The Battle of Steeltown (PC)“

Die erste Erweiterung zum genialen RPG-Taktik-Spiel „Wasteland 3“ (s. Review) zwängt sich mitten ins Geschehen, denn man darf hier das Hauptspiel noch nicht beendet haben! Wer den letzten Speicherstand vor dem finalen Kampf abgelegt hat, muss sich mit einem älteren begnügen, denn es ist zwingend erforderlich auf die Colorado-Map zugreifen bzw. diese befahren zu können, was nach dem Spielende nicht mehr möglich ist.

Das ist dann aber auch schon das einzige Manko und auch das hält einen nur kurz auf, denn dieser Download Content läßt sich schon ab Charakter-Level 11 angehen und da sollte jeder, der Wasteland 3 schon gespielt schon easy dran vorbei sein und noch einen Speicherstand übrig haben. Für die Extrem-Fälle gibt es dann aber auch noch einen vorbereiteten Spielstand, der dann auch hoffentlich für die breite Spielermasse zur Verfügung stehen wird.

Wer dann nun auf der Karte angekommen ist, erhält auch sofort einen Funkspruch vom Patriachen, der über Produktionsprobleme in Steeltown berichtet und verlangt, dass dort umgehend nachgesehen wird, was da so schief läuft und warum die Lieferungen ausbleiben.
Steeltown ist das wichtigste (einzigste) große Fabrikationswerk, das alle wichtigen Dinge für das Wasteland herstellt bzw. herstellen kann. Von Wachrobotern über Waffen und medizinische Ausrüstung bis hin zu abstruseren kulinarischen Produkten. Und der werte Herr Patriach ist zwingend darauf angewiesen, dass dort alles reibungslos abläuft.

Also geht es auf gen Südwesten und bald schon gelangt man an die großen Tore des neuen Gebiets – und unterwegs nicht von bekannten, weiteren Funksprüchen ablenken lassen^^.
Vor Ort geht es dann, nach bekanntem Schema, erstmal zu den herumstehenden NPCs und spricht mit diesen, um zu erfahren, was hier so los ist.

Kleinere Nebenmissionen und Handelsmöglichkeiten ergeben sich hier und natürlich die große Aufgabe ins Werk zu gelangen und dort herauszufinden, was denn nun passiert sein mag.
Da gibt es dann kleine Rätsel und viele Kämpfe, reichlich Unterhaltungen und versteckte Räume zu erkunden. Neue Ausrüstungen und Waffen – hier vornehmlich nicht-tödliche Waffen, zumindest gegen menschliche Gegner, schliesslich braucht es „später“ noch jemanden, der die vielen Maschinen auch weiterhin bedienen kann. Es ist aber letzenendes dem Spieler überlassen, wie rabiat er vorgeht – mit allen Konsequenzen. Wobei die „seichten“ Kämpfe schon sehr lange dauern können, Geduld fordern und vor allem viel Ausrüstung, denn die Gegner setzen nie nicht-tödliche Methoden ein!

Die Erweiterung ist gemütlich an einem Wochenende erledigt – Zocker ziehen es in ca. 5-6 Stunden durch. Spieltypisch gibt es viel nebenher in detaillierter Umgebung zu erkunden und zu erledigen, was auch wieder viel Spielspaß bereitet. Die Atmosphäre passt wieder an allen Ecken und die Story passt sich – abgesehen vom ersten Einstieg, s.o.^^ – wunderbar ins bisherige Geschehen ein. Die Geschichte entwickelt sich neckisch variantenreich und es gibt viele Bezüge zum sonstigen Geschehen in „WL3“.
Auch bei höheren Charakterleveln spielt es sich fordernd genug, denn die Gegner und Loots skalieren mit den Spielercharakteren. In so manchen Kisten finden sich dann auch leckere Gegenstände, die gut 3-4 Level über dem eigenen Charakterlevel liegen. Neu ist auch, dass man nun Objekte (Waffen, Munition, Verbände, Waffenmodifikationen, u.v.a.) im Inventar herstellen kann. Dazu wird überall herumliegender Schrott gesammelt und dieser mit dem einen oder anderen besonderen Gegenstand kombiniert.

Rundum ein gelungenes DLC, das jeden Fan „WL3“ nochmal hervorholen läßt und aktive Spieler mit genehmer Abwechslung beschenkt. Das zweite DLC darf gerne etwas „größer“ werden, aber wenn es genau so cool gemacht ist, wird schon nichts schiefgehen!

 
Wertung:
Spielspaß: 5 von 6 Punkten.

Daten:
Plattform: PC (Steam)
USK: 16
Publisher: inXile Entertainment

 

Screenshots:

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