Review: „Need for Speed: Heat (PS4)“
Im neuesten Teil der NFS-Serie spielt der virtuelle Rennfahrer in quasi zwei Modi, Tag- und Nachtrennen. Tagsüber geht es dabei um an sich legale Rennen, mit denen man Geld verdienen kann, um seinen Wagen zu tunen, etc. Nachts dagegen sind es die eher illegalen Wettkämpfe, welche Ansehen einbringen und so nach und nach bessere Wagen und Ausrüstungsteile freischalten.
Dabei sind die Rennen im Sonnenlicht noch relativ harmlos, denn erst im Dunkeln ist die Polizei sofort hinter einem her, wenn man auch nur ein bisschen auf’s Gas drückt^^. Dann wird einiges an Strafgeldern fällig, also sollte man tunlichst immer alles gleich (zuvor^^) investieren.
Die oft vorprogrammierten Unfälle bei diesen Geschwindigkeiten (dieser Rausch wird serientypisch wieder wunderbar über den Bildschirm transportiert) sind bei all den hübschen Effekten (Regen, Neonröhren, uva.) meist eher belanglos, zumindest optisch. So werden üble Karambolagen meist nur mit wenigen Kratzern quittiert – aber wie auch bei der Steuerung, soll hier ja auch mehr der arcadelastige Spieltyp angesprochen werden, weniger der Realismusfan.
Fans müssen sich dennoch etwas an die feinere Steuerung gewöhnen, denn die Bremse ist hier wirklich dein Freund^^ und Kurven sind selten so „gerade“, wie sie im Speedrausch erscheinen!
Konsoleros haben den Dreh (und Drift^^) schnell raus, ungeübtere Gamepad-Helden können durchaus einige bis viele Frustmomente erleben, da hilft dann nur zur Beruhigung die schicken Autos zu geniessen.
Zum Geniessen dient die eingepackte Story dagegen nicht immer. Sie ist relativ austauschbar und bietet wenige echte Höhepunkte, andererseits braucht es bei einem Bolidenspektakel auch keine mehrstündige Oper mit Wendungen und Irrungen. Insgesamt passt aber Story und Rennaction zusammen und man fühlt sich in der Spielwelt nach einigen Runden und Renn-Parcours‘ angekommen und angenommen.
Gefahren wird dabei auf speziell ausgezeichneten Rennstrecken, hier geht es an sich nur um’s Gas geben, oder quer durch die Stadt, oder über „Stock und Stein“ oder in gesonderten Driftrennen auf Punktehatz durch Kurven – wobei die Rennarten erst nach und nach freigeschaltet werden.
Die über 100 Wagen im Spiel können nach Belieben ausführlichst gepimpt werden. Dazu stehen gefühlt unendliche Variationen an optischen Gimmicks zur Verfügung sowie diverse akustische Gags und natürlich viele (notwendige) Aufrüstmöglichkeiten für das Auto zum besseren handling, beschleunigen, driften, u.v.m.! Sogar der Fahrer darf sich über Änderungen seines Äusseren freuen^^.
Präsentation und Action des Spielkerns, nämlich der Rennen und dem Tuning, sind unbestreitbar NFS-würdig und werden jeden Fan begeistern – an diese wendet sich der neueste Teil auch. Alle anderen müssten vielleicht erstmal probespielen, um sich der dünnen Story und der Steuerung entgegen zu stellen, um zu sehen, ob dies dann auch für mehrere Stunden Spass macht.
Wertung:
Spielspaß: von Punkten.
Daten:
Plattform: PS4
USK: 12
Publisher: Electronic Arts
Screenshots: